Antrag der CSU/FDP Stadtratsfraktion wegen Errichtung einer Haltestelle auf der Regionalbahnstrecke München/Wasserburg in Oberndorf


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Technischen Ausschusses, 08.03.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Technischer Ausschuss Sitzung des Technischen Ausschusses 08.03.2022 ö beschließend 7

Sachverhalt

Mit Schreiben vom 23.01.2022 stellt die CSU/FDP-Stadtratsfraktion den Antrag, die Errichtung eines Haltepunktes an der Bahnstrecke München – Wasserburg in Oberndorf im Zuge des Ausbaus der Bahnstrecke, bei den zuständigen Stellen zu fordern. 

Das Antragsschreiben liegt den Sitzungsunterlagen bei; hierauf wird verwiesen. 

Diskussionsverlauf

Als Vertreter der Antragstellerin führte StR Gressierer aus, dass sich die Strecke vor allem im Berufsverkehr großer Beliebtheit erfreue und man weit weg von einer Stilllegung sei. In Oberdorf gibt es diverse Einrichtungen, die von einem Bahnhof profitieren würden. Er war sich bewusst, dass keine eigene Baumaßnahme möglich sei und es einen langen Atem für solche Projekte bedarf. Es besteht aber ein starker politischer Wille zur Realisierung. Er bat die Verwaltung daher die notwendigen Gespräche zu führen. 100 Ein- und Ausstiege seien der Grenzwert für einen Bahnhof. Der Haltepunkt soll möglichst attraktiv gestaltet werden, wobei kein großer Pendlerparkplatz errichtet werden soll. 

Erster Bürgermeister Proske konnte dem Antrag vorbehaltlos zustimmen. Ansprechpartner für das Streckennetz wäre hier die Südost-Bayern Bahn. Er schlug vor, die Sache im Integrierten Mobilitätskonzept weiter zu bearbeiten. 
Weiterhin schlug er vor, in Oberndorf einen Bürgerworkshop / Zukunftswerkstatt mit den Bürgern abzuhalten, da zahlreiche Veränderungen in Oberndorf anstehen (Oberndorf 4/6, Grundschule Oberndorf, Feuerwehrhaus Baulandentwicklung am östlichen Ortsrand), die mit den Bürgern besprochen werden sollten. 

Für StR Mühlfenzl war die Anbindung essentiell für die weitere Entwicklung von Oberndorf. Insbesondere die Gaststätte sei ein wichtiger Punkt.  Die Lage des Haltepunktes sollte offener gehalten werden. Seine Fraktion stimmte diesen Antrag zu. 

StR Friedrichs stimmte dem Antrag ebenfalls zu. Der Bahnhof würde auf der Hand liegen. Er versprach sich Verbesserungen, insbesondere für Jugendliche um nach Ebersberg zu kommen. Es könnte ein Mobilitätsknoten mit guten Fahrradabstellanlagen entstehen. Parallel dazu sollte ein Rufbussystem mit betrachtet werden. Ein zweites Grafing-Bahnhof darf allerdings nicht entstehen. 

StR Otter unterstütze den Antrag. Nach seiner Ansicht würden auf beiden Seiten der Bahn Parkplätze notwendig. Er wies daraufhin, dass Oberndorf nach der Realisierung nicht mehr derselbe Ort ist wie heute. Er sprach sich für eine schnelle Bahnverbindung von Wasserburg nach München aus. Hierfür wäre ein unterirdischer Bahnhof in Ebersberg notwendig um die Bahnschleife zu umgehen. Er regte eine Teilung der S-Bahn im Bereich Kirchseeon an; ein Teil könnte dann Richtung Wasserburg und ein anderer Teil Richtung Grafing / Rosenheim fahren.  

Erster Bürgermeister Proske wies auf die gegenläufige Buslinie hin, die den ländlichen Raum mit Ebersberg und Grafing-Bahnhof ab 2023 verbinden wird. 
Abschließend teilte er mit, dass momentan das Verfahren zur Elektrifizierung der Bahnstrecke in Stocken geraten ist, da der Nachweis von 1,2 ha Ausgleichsfläche nicht erbracht werden kann. 

Beschluss

Der Technische Ausschuss stimmt dem Antrag der CSU/FDP-Fraktion wegen Errichtung einer Haltestelle auf der Regionalbahnstraße München – Wasserburg in Oberndorf zu. 
Die Verwaltung wird beauftragt mit den zuständigen Stellen die notwendigen Gespräche zu führen. 

Abstimmungsergebnis
Dafür: 11, Dagegen: 0

Datenstand vom 24.03.2022 17:00 Uhr