Erster Bürgermeister Proske erteilte StRin Matjanovski, die als Zuhörerin anwesend war, das Wort um den Antrag zu begründen.
Sie erläuterte, dass der Klimawandel eine der größten Herausforderungen des Jahrhunderts sei. Mit den Leihrädern kann eine klimafreundliche Verbesserung der Erreichbarkeit der Kreisklinik und des Gewerbegebietes geschaffen werden. Der Umstieg auf das Fahrrad mit seinem bekanntlich gesundheitlichen Nutzen wird erleichtert. Darüber hinaus sind viele von den explodierenden Energiekosten betroffen. Die Diskussion und weitere Abstimmung sollen im AK Verkehr stattfinden.
StR Friedrichs fand die Idee naheliegend, da Ebersberg zum MVV-Gebiet gehört. Die Maßnahme unterstützt den Mobilitätswandel. Er sprach sich für eine weitere Behandlung im AK Verkehr um im Integrierten Mobilitätskonzept aus.
Er wies daraufhin, dass die Idee zwar grundsätzlich gut, jedoch für Ebersberg wohl nicht geeignet ist. Die Räder sind keine Pedelecs, haben ein Gewicht von ca. 23 kg und sind mit einer 8-Gang-Schaltung ausgestattet. Die Zuladung beträgt ca. 25 kg. Die Räder sind stationsbasiert und kosten pro Minute 9ct. Der Buchungsvorgang dauert ca. 3 Minuten, so dass Nahziele eher zu Fuß gegangen werden.
Die Kosten pro Station betragen ca. 25 – 40.000,- € je nach Menge der Räder und ca. 10.000,- € jährlich für den Unterhalt. Diese hohe Summe sei jedoch vertretbar.
Ihm sei die Zielgruppe noch unklar. In der Regel richtet sich das Angebot an Ausflügler und Touristen. Für Schüler ist es ungeeignet, da eine Ausleihe erst ab 18 Jahren möglich ist. Für Pendler ist das schwere Rad ohne Motorunterstützung eher unattraktiv. Die größte Wirkung sah er zwischen Ebersberg, Kirchseeon und Grafing-Bahnhof. Der MVV wird jedenfalls zustimmen, da die Kosten von den Kommunen getragen werden.
StR Schechner und StR Otter sprachen sich für eine Kontaktaufnahme mit dem MVV aus.
StR Münch begrüßte Maßnahmen zur Stärkung des Fahrradverkehrs. Die Sache sollte fachlich im AK Verkehr behandelt werden. Im Integrierten Mobilitätskonzept wird das ohnehin zum Thema gemacht. Eine heute gefasste Zustimmung wird deswegen nicht zur Beschleunigung des Projekts führen.
StRin Matjanovski erläuterte, dass viele Klinikmitarbeitende alte Räder für die Fahrt zum Bahnhof nutzen würden. Eurofins beklagt die schlechte Verbindung ins Gewerbegebiet. Der Antrag soll das Interesse des MVV abklären. Sie sah keine Kollision mit dem Mobilitätskonzept, da auch Lastenräder unterstützt werden.
Erster Bürgermeister Proske wies in diesem Zusammenhang auf das langwierige Verfahren zur Erweiterung der Fahrradständer am Bahnhof hin. Man dürfe sich mit dieser Maßnahme nichts verbauen.
Nach eingehender Beratung wurde folgender Beschluss gefasst: