Lernendes Integrationskonzept
Bürgermeister Herr Brilmayer gibt bekannt, dass Herr Z
eisel heute nicht an der Sitzung teilnehmen kann.
Integration wird durch das Integrationskonzept der Stadt Ebersberg als dauerhafter Prozess der Annäherung, Anpassung und gemeinsamen Verständigung anerkannt und in der Stadtpolitik verankert. Dementsprechend kann ein Konzept, das auf die aus diesem Prozess resultierenden Veränderungen eingehen muss, nie als „fertiges Produkt“ betrachtet werden. Das Ebersberger Integrationskonzept wird in seiner ersten Fassung daher als Grundstein einer sich entwickelnden gemeinsamen Vorstellung von Integration verabschiedet, mit dem die Stadt Ebersberg einen ersten Schritt dieses Prozesse beschreitet.
Durch die Weiterentwicklung der Grundgedanken und Ideen des Konzepts und durch seine regelmäßige Fortschreibung unter Beteiligung von Vertreterinnen und Vertretern der „vier Säulen“ der Integration (Politik, Hauptamtliche, Ehrenamtliche, Einwanderer), wird das Ebersberger Integrationskonzept zu einem „lernenden Konzept“, das beliebig ergänzt und verändert werden kann. Auf diese Art können Schritt für Schritt der Umfang und die Inhalte erweitert und gezielt auf die Bedingungen in Ebersberg angepasst werden.
Arbeitsgruppe Integration
An der Erstellung des Ebersberger Integrationskonzepts wurden im Rahmen der „Arbeitsgruppe Integration“ Akteure aus Politik, hauptamtlicher und ehrenamtlicher Integrationsarbeit beteiligt, um möglichst viele verschiedene Sichtweisen und Interessen zu berücksichtigen. Zusammengesetzt war die Arbeitsgruppe wie folgt (in Klammern die jeweilige Anzahl der Vertreter/innen):
- CSU (1)
- SPD (1)
- Grüne (1)
- Freie Wähler (1)
- Caritas (1)
- Kreisbildungswerk (1)
- Verein Ausländerhilfe e.V. (1)
- Ebersberger Helferkreis (4)
- Integrationsbeauftragter der Stadt Ebersberg (1)
- Asylbewerber (4)
Zusätzlich wurden, je nach thematischem Schwerpunkt der Sitzung, weitere Vereine, Institutionen und Personen zu einzelnen Terminen als Referenten und Diskussionspartner eingeladen:
- Jobcenter
- Aktion Jugendzentrum Ebersberg e.V.
- TSV Ebersberg e.V.
- Musikschule
Die Arbeitsgruppe soll nach der Vorstellung des Konzepts in leicht abgeänderter Form weiterhin als „Ebersberger Integrationsdialog“ aktiv bleiben und in regelmäßigen Treffen sowohl an der Fortschreibung des Integrationskonzepts beteiligt werden, als auch weitere Impulse für die Integrationsarbeit in Ebersberg entwickeln.
Grundsätze der Ebersberger Integrationspolitik
Integration bedeutet friedlich und aktiv miteinander und nicht isoliert nebeneinander zu leben. Es wird eine auf Respekt, Verständnis und Toleranz basierende Willkommens- und Anerkennungskultur gelebt.
Integration ist in Ebersberg ein zentrales Thema der Kommunalpolitik und als Querschnittsaufgabe in der gesamten Stadtverwaltung verankert.
Die Stadt Ebersberg trägt dafür Sorge, dass die von ihr erbrachten öffentlichen Dienstleistungen alle Bürgerinnen und Bürger gleichermaßen erreichen. Dies ist eine Frage sozialer Gerechtigkeit und Gleichbehandlung.
Integration gelingt, wenn die „vier Säulen“ Politik, Hauptamtliche, Ehrenamtliche und Einwanderer gleichberechtigt am Integrationsprozess beteiligt werden.
Integration setzt gemeinsame Verständigung voraus. Der Erwerb der deutschen Sprache bei Migrantinnen und Migranten, sowie die Mehrsprachigkeit bei ihren Kindern werden gefördert. Das Beherrschen mehrerer Sprachen wird als kulturelle Ressource wahrgenommen.
Die Grund- und Menschenrechte werden von allen am Integrationsprozess Beteiligten geachtet. Die Achtung dieser Rechte wird von allen Ebersberger Bürgerinnen und Bürgern eingefordert.
Jeglicher Form von Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Intoleranz und Diskriminierung wird entschieden entgegengetreten.
Integration beruht auf gleichberechtigter Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und ermöglicht Partizipation durch Möglichkeiten der Mitbestimmung und Mitgestaltung.
Integration verlässt sich nicht auf Chancengleichheit, sondern berücksichtigt die Herausforderungen der individuellen Lebenslagen und Lebensentwürfe der Menschen. Integration zu fördern bedeutet individuelle Potenziale zu nutzen, Integrationshemmnisse abzubauen und so Chancengerechtigkeit zu fördern.
Kommunale Handlungsfelder
- Arbeit & Bildung
- Schule
- Ausbildung
- Arbeit
- Politische Bildung
- Demokratie
- Sprache
- Orte
- Räume
- Treffpunkte
- Begegnungsstätten
- Lernorte
- „Kulturzentrum“
- Netzwerk
- Sport
- Musik(schule)
- Vereine
- Kulturelle Veranstaltungen
- Kulturelle Öffnung der Stadt
- Netzwerk der Ebersberger
- Wohnen
- (bezahlbarer) Wohnraum
- Mobilität
- Öffentlichkeitsarbeit
- Öffentlichkeitsarbeit
- Presse
- Präsenz der Thematik „Integration“
Vorbildfunktion der Stadtverwaltung
Die Verwaltung der Stadt Ebersberg geht mit gutem Beispiel voran und setzt sich ausführlich mit der eigenen Haltung zum Thema „Integration“ und den damit in Verbindung stehenden internen Abläufen auseinander.