Herr Architekt Wenzl stellte dem Ausschuss ausführlich die möglichen Planungsvarianten für das Baugebiet Friedenseiche VIII mit dem vergrößerten Umgriff vor.
Erster Bürgermeister Brilmayer berichtete, dass zwischenzeitlich 180 Bewerbungen für Bauland in der Verwaltung vorliegen würden.
3. Bürgermeister Riedl bevorzugte die Variante A2b. Er erkundigte sich welche Dachform (Sattel- oder Pultdach) festgesetzt werden soll; aus seiner Sicht wäre ein Satteldach die bessere Lösung. Er regte an, zumindest 1 Mehrfamilienhaus als „soziales Projekt“ zu realisieren.
Architekt Wenzl führte aus, dass ein Satteldach insgesamt besser für die Belichtung der Häuser sei.
StR Goldner begrüßte die Tiefgaragenlösung. Ziel müsse die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sein, deswegen würde er auch die vorgeschlagene Bebauungsdichte mittragen. Weiterhin begrüßte er die Geschosswohnungsbauten im Bauland für Einheimische.
StR Lachner regte an, als Akzent für einzelne Fälle, partiell höhere Geschosswohnungsbauten (E+III) vorzusehen.
StR Platzer begrüßte die Planung. Die SPD-Fraktion unterstützt die Variante A2b, da mit dieser Lösung ein möglichst großer Personenkreis vom Bauland profitieren könnte. Mit dieser Variante sind verschiedene Gebäudetypen möglich. Unter Hinweis auf das Wettbewerbsergebnis sollten auch die Kettenhäuser erhalten bleiben. Sie unterstützte den Vorschlag nach einzelnen Erhöhungen der Mehrfamilienhäuser und sprach sich für Satteldächer aus.
2. Bürgermeister Ried sah bei einer solch starken Verdichtung eine Gefahr für den Ort. Er befürchtete eine gewisse Maßstabslosigkeit und konnte der vorgelegten Planung nicht zustimmen.
StR Otter fragte nach der Andienung bzw. Zugänglichkeit der Reihenhausgärten. Architekt Wenzl führte aus, dass ein sog. Mistweg möglich sei, dieser aber zulasten der Grundstücksflächen ginge. Insgesamt riet er von einem solchen Weg ab, da die Gartenflächen von der Größe her ohnehin überschaubar seien.
StR Mühlfenzl erinnerte an das Ziel, vernünftige und bezahlbare Wohnformen für junge Familien zu schaffen. Ein Mistweg habe seiner Ansicht nach keine Priorität.
StR Schechner stellte fest, dass der Grund und Boden nicht vermehrbar sei, deswegen sei die Dichte vor dem Hintergrund der Nachfrage vertretbar. Er regte an, auch unter den Kettenhäusern Tiefgaragen zu ermöglichen. Er erkundigte sich nach den Gründen für den Versatz in den Wohnwegen, die in Nord-/Südrichtung verlaufen.
Architekt Wenzl riet von Tiefgaragen unter den Kettenhäusern ab. Zum einen würden auch Flächen für die Regenwasserbeseitigung benötigt. Beim Kettenhaus sei es wesentliches Planungselement, die Stellplätze oberirdisch unterzubringen. Außerdem würde dies aufgrund der Eigentumsverhältnisse komplizierte Regelungen erforderlich machen. Die Baukosten würden aufgrund dieser Lösung steigen.
StR Lachner verwies in diesem Zusammenhang auf die Wirtschaftlichkeit. Schließlich wolle man hier ein Einheimischenmodell verwirklichen.
Auf Nachfrage von StR Abinger bestätigte Architekt Wenzl, dass der erste Bauabschnitt nur über einen Bauträger zu realisieren sei. In diesem Zusammenhang wies Erster Bürgermeister Brilmayer auf das Interesse und die Gespräche mit der Wasserburger Wohnungsgenossenschaft hin.
Nach eingehender Beratung und Zusammenfassung durch den 1. Bürgermeister wurden folgende Punkte zur Abstimmung gestellt:
- Erweiterung des Planungsumgriffs bis zur Straße „ Zur Gass“
- Auswahl der Planungsvariante – aus der Diskussion ließ sich die Variante A2b als Vorzugsvariante entnehmen.
- Höhenentwicklung der Mehrfamilienhäuser; eine Entscheidung über diesen Punkt wurde bis zur Sitzung des Technischen Ausschusses am 10.07.2018 zurückgestellt. Der Planer soll bis dahin geeignete Vorschläge, auch am Modell, für eine partielle Aufstockung der Mehrfamilienhäuser vorschlagen. Der Auslegungsbeschluss soll ebenfalls am 10.07.2018 gefasst werden.
- Festsetzung der Dachformen; für die Mehrfamilienhäuser sollen Pultdächer und für die Reihen- und Kettenhäuser sollen Satteldächer festgesetzt werden
- Ermöglichung einer Tiefgarage unter den Kettenhäusern
StR Otter merkte zu Ziff. 2 an, dass die Variante für Ebersberger Verhältnisse sehr dicht sei. Er stellte hinsichtlich der Reihenhausbebauung die Planrechtfertigung in Frage. Zu Ziff. 3 bat er geeignete Vorschläge der Höhenentwicklung an städtebaulich relevanten Stellen am Modell zu entwickeln.