Antrag der CSU vom 17.11.2015 Errichtung einer E-Tankstelle auf dem Marienplatz


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Technischen Ausschusses, 16.02.2016

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Technischer Ausschuss Sitzung des Technischen Ausschusses 16.02.2016 ö beschließend 10

Sachverhalt

Die CSU- Stadtratsfraktion hat am 17.11.2015 den Antrag für zwei Ladezapfstellen von Elektrofahrzeugen gestellt. Während der Ladezeit soll das Parken kostenlos sein. Die Kosten zur Errichtung der Ladestation (ca. 5.000 € lt. Antragsteller) sollen durch die Stadt übernommen werden. Die Maßnahme soll zur Aufwertung und Belebung des Marienplatzes für Elektroauto- und E-Bike- Nutzerund andere Verkehrsteilnehmer dienen.
Als Standort werden die bestehenden Parkplätze vor der Volksbank genannt, da die Infrastruktur schon vorhanden sei.

Zwischenzeitlich hat sich bei der Stadtverwaltung ein Sponsor gemeldet, der die Anlage zur Verfügung stellen würde. Voraussetzung sei allerdings, dass auch Werbung (Größe und Inhalt nicht bekannt) angebracht werden darf.

Aus Sicht der Stadtplanung spricht aus fachlicher Sicht grundsätzlich nichts gegen eine E-Tankstelle im Bereich des Marienplatzes. Aus Sicht des kommunalen Klimaschutzes ist die Realisierung ebenfalls zu begrüßen, da auch im Maßnahmenkatalog des kommunalen Klimaschutzkonzepts der Stadt Ebersberg ausdrücklich „(…) die Förderung einer flächendeckenden Infrastruktur für alternative Antriebe (…)“ gefordert wird.

Es wird darauf hingewiesen, dass in den nächsten Jahren aber das Konzept für den Marienplatz umgesetzt werden soll und die Tankstelle dann aus planerischen Gründen vermutlich wieder entfernt werden müsste, da derzeit an dieser Stelle keine Parkplätze mehr vorgesehen wären. Ein weiterer, sich anbietender Standort wäre aus Sicht der Stadtplanung auch die „Eckparkplätze“ auf der gegenüberliegenden Seite (nahe Parkautomat). Der Vorteil wäre hier eine noch bessere Sichtbarkeit für Besucher und deutlich weniger Fußverkehr. Hier könnte evtl. auch noch ein Stellplatz für mindestens ein E-Bike vorgesehen werden. 

Auch andere Standorte am Marienplatz oder Schlossplatz wären unter Beachtung der oben genannten Parametern durchaus denkbar. Eine getrennte Aufstellung von PKW und Fahrradladestation hätte durchaus auch Vorteile:
       Einengung der bestehenden Gehwege durch unsachgemäß abgestellte Fahrräder könnte vermieden werden.
       Entzerrung der Ladesituation bei voller Auslastung
       Aufstellmöglichkeit von überdachten Fahrradstellplätzen im Bereich der Fahrradladestation (für z. B. elektrische Leihfahrräder), z. B. am Bahnhof für ankommende Besucher.

Es wird darauf hingewiesen, dass die Ladestation bei Veranstaltungen auf dem Marienplatz und dem Wochenmarkt nicht genutzt werden kann.

Es wäre auch noch zu prüfen, welche Art Ladestation im Falle einer positiven Behandlung im Ausschuss sinnvoll wäre. Hierbei gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Wandhalterung oder Ladesäule (s. Anlage). Aus Sicht der Verwaltung müsste im Bereich der Volksbank eine Ladesäule auf dem Gehweg aufgestellt werden, da sonst das Ladekabel, im Falle einer Wandmontage, immer über den Gehweg verlaufen müsste, was ein hohes Stolperrisiko für Fußgänger wäre. Bei einer Wandhalterung müssten auch die Eigentümer befragt werden.

Der Denkmalschutz sollte aufgrund des Ensembles des Marienplatzes hierzu befragt werden.


Haushaltsmäßige Auswirkungen:
Es müssen ca. 5.000-10.000 € in den Haushalt aufgenommen werden. Die Anschaffung und Errichtung der Ladestation, erzeugt laufende Kosten für die Wartung (Wartungsservice) und ggf. auch für die spätere Abrechnung von Stromkosten.
Wird eine Abrechnung der Stromkosten mit den Nutzern gewünscht, sind einmalig zusätzlich rund 2000.- Euro für ein entsprechendes Bezahlsystem einzuplanen.
Für Wartung und Reparaturen sind ca. 1000.- Euro pro Jahr anzusetzen.

Diskussionsverlauf

StR F. Brilmayer möchte, dass der Planungsauftrag rasch an die Planer weitergegeben wird, um eine baldige Entscheidung über den Ort zu erreichen.

StR Goldner schlägt vor, neben den Planern auch den AK 2030 aktiv in die Standortsuche mit einzubeziehen.

StR Riedl ist eher gegen eine solche E-Tankstelle, da erfahrungsgemäß immer die gleichen Autos dort den ganzen Tag stehen werden. Hier sollte mindestens auch eine Parkdauerbegrenzung ausgewiesen werden.

Beschluss

Der Technische Ausschuss stimmt für die Weitergabe der Planungsaufgabe an das Büro Molenaar und Molenaar sowie an den AK 2030.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 10, Dagegen: 0

Datenstand vom 26.07.2019 10:26 Uhr