Bericht über die Arbeit des Helferkreises Asyl - Antrag der SPD-Fraktion vom 01.07.2016
Daten angezeigt aus Sitzung:
Sitzung des Stadtrates, 26.07.2016
Beratungsreihenfolge
Sachverhalt
In Ebersberg befinden sich nach Aussage des Landkreises derzeit (Stand: 18.07.2016) 175 Asylbewerber, die hauptsächlich in vier Unterkünften wohnen. Von den 175 Asylbewerbern kommen aus: Afghanistan 11, Eritrea 42, Irak 4, Kongo 6, Mali 14, Nigeria 33, Pakistan 18, Senegal 16, Sierra Leone 15, Somalia 10, Türkei 2, Uganda 1 und unbekannt bzw. ungeklärt 3.
Mittlerweile sind davon 34 Personen als Asylbewerber anerkannt.
Zwei der anerkannten Asylbewerber konnten bereits von der Stadt untergebracht werden, und zwar der Eine in eine vermittelte Wohngemeinschaft, der Andere in einer Wohnung der Stadt.
Die Stadt hat bereits im Mai 19 Eigentümern von vermutlich leer stehenden Häusern oder Wohnungen mit der Frage angeschrieben, ob sie bereit wären, Wohnraum an anerkannte Asylbewerber oder sogar an die Stadt zu vermieten. Fast alle angeschriebenen Eigentümer haben sich bei der Stadt gemeldet, ein Interesse an einer Vermietung haben jedoch nur drei Eigentümer bekundet. Eine Vermietung soll aber nur an die Stadt erfolgen.
Das am meisten für die Unterbringung geeignete Objekt war allerdings schon dem Landkreis für die Unterbringung von unbegleiteten Jugendlichen versprochen worden, der entsprechende Vertrag befindet sich schon in der Verhandlung.
Das zweite Objekt müsste vor einer Anmietung überaus stark renoviert werden, da es seit einigen Jahren unbewohnt ist, über keine Heizung verfügt und zumindest Bad und Küche erneuert werden müssten. Der Eigentümer ist dazu allerdings nicht bereit.
Das dritte Objekt verfügt leider nicht über viele Zimmer, sondern nur über zwei abtrennbare Räume und einen riesengroßen Wohnraum. Das Badezimmer ist äußerst luxuriös eingerichtet. Der Eigentümer wäre sogar zum Verkauf des Objektes bereit, eine sinnvolle Unterbringung mehrerer Personen in dieser Wohnung ist aber auch nur mit erheblichen wahrscheinlich genehmigungspflichtigen Umbauten möglich.
Das städtische Gebäude in der Bürgermeister-Müller-Straße 1 ist derzeit an den Landkreis zur Unterbringung von Asylbewerbern vermietet, der Mietvertrag läuft im Herbst 2016 aus. Es ist bereits mit dem Landkreis besprochen, dass der Mietvertrag nicht verlängert wird, damit die Stadt in diesem Gebäude ausschließlich anerkannte Asylbewerber unterbringen kann. Die sukzessiv bis zum Jahresende vorzunehmenden Umzüge werden in Absprache mit dem Landkreis und dem Helferkreis vorgenommen werden.
Diskussionsverlauf
Auf Nachfrage aus der Mitte des Gremiums erklärt Frau Pfleger, dass zur künftigen Entwicklung der Unterbringungssituation im Landkreis seitens des Landratsamtes zum jetzigen Zeitpunkt keine Aussagen getroffen werden können, da im Staatsministerium momentan ein neues Unterbringungskonzept erarbeitet wird, das noch nicht vorliegt.
Frau Erfmann vom Kreisbildungswerk, dort zuständig für den Helferkreis Asyl, berichtet über die Arbeit des Helferkreises und beantwortet Fragen aus dem Gremium.
Zahlreiche Ehrenamtliche leisten seit nunmehr 2 Jahren kontinuierlich und ausdauernd wichtige und umfangreiche Arbeiten zur Unterstützung der Asylbewerber.
Bürgermeister Brilmayer und die Stadträte und Stadträtinnen sprachen dem Helferkreis Dank und Respekt für das intensive Engagement aus.
Datenstand vom 22.08.2019 09:13 Uhr