Unterstützung des Landkreises Ebersberg bei der Errichtung einer Wasserstofftankstelle; Antrag der SPD-Stadtratsfraktion vom 24.08.2019


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Umwelt-, Sozial- und Kulturausschusses, 05.11.2019

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Umwelt-, Sozial- und Kulturausschuss Sitzung des Umwelt-, Sozial- und Kulturausschusses 05.11.2019 ö beschließend 4

Sachverhalt

Stadtrat Münch stellt den Antrag der SPD‐Stadtratsfraktion vom 24.08.2019 vor und begründet ihn ausführlich. Herr Siebel führt dazu aus, dass die Stadt am 26.08 ein Schreiben des Landkreises Ebersberg zum Projekt HyPerformer erhielt . Das Schreiben enthielt die Aufforderung den Infobrief umgehend an alle interessierten Unternehmen im Stadtgebiet weiterzuleiten. Als Anmeldeschluss für  interessierte Unternehmen wurde der 02.09. angegeben. Laut telefonischer Auskunft der Geschäftsführung der Energieagentur war eine direkte Bewerbung der Stadt für das Projekt  nicht möglich.
Die Stadt hat daher umgehend eine persönliche Ansprache von sechs qualifizierten Betrieben im Stadtgebiet durchgeführt. Zwei Unternehmen haben daraufhin die Interessensbekundung abgegeben. Einer der Betriebe erwägt die Errichtung einer Wasserstoff-Tankstelle auf dem eigenen Betriebsgelände und Nutzung der Technologie für Lkw. Ein weiterer Betrieb zieht die Ergänzung des eigenen Fuhrparks um einige H2-Pkw in Betracht. Zusätzlich formulierte die Stadt  ein Unterstützerschreiben, welches die Stadt als Partner des Förderprojekts, beispielsweise für die Vorstellung des Antrags bei der Staatsregierung, ausweist.
Erläuterung HyPerformer: In dem Projekt „HyPerformer“ hat der Landkreis Ebersberg gemeinsam mit den Landkreisen Landshut und München eine Bewerbung für ein gleichnamiges Bundesförderprogramm zum Thema Wasserstoff-Infrastruktur eingereicht. Die Ebersberger Bewerbung zielt auf einen vollständig geschlossenen, regionalen Wasserstoffkreislauf ab, d.h. von der regionalen, grünen H2-Erzeugung bis zum Verbrauch in den Landkreisen. Dabei gibt es zwei Kernpunkte: 1. große zentrale, aber auch dezentrale Wasserstofferzeugungsanlagen (z.B. Wasserkraftwerk bei Landshut); 2. die Wasserstoff-Distribution bzw. Verbrauch in der Region durch Mobilitätsangebote mit Bussen und Pkw sowie industrielle Intralogistik (Gabelstapler etc.) und Transportlogistik per Lkw. Weiter werden in der Region Projekte entwickelt, die stationär Wasserstoff konsumieren. Bei einer erfolgreichen Bewerbung könnte damit in Bayern ein erstes zentrales H2-Projekt vom Bund mit bis zu 20 Millionen Euro zwischen 2020 und 2023 gefördert werden.
Für die städtischen Liegenschaften hat das Bauamt eine stationäre Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff (Gebäudeenergiespeicher und Tankstelle) bereits in dem Energiekonzept für den geplanten Neubau am Waldsportpark in Abstimmung mit den Fachplanern technisch vorgesehen, sodass eine Nachrüstung dann möglich ist, sobald die Technologie wirtschaftlich vor Ort genutzt werden kann und auch ein entsprechendes Fahrzeug bei der Stadt vorhanden ist.

Der Umwelt-, Sozial- und Kulturausschuss stellt fest, dass der Antrag bereits umgesetzt wurde.

Datenstand vom 07.11.2019 09:28 Uhr