Museum Wald und Umwelt Ebersberg; Bericht über den aktuellen Sachstand nach dem Brandereignis durch Herrn Dr. Müller


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Technischen Ausschusses, 14.01.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Technischer Ausschuss Sitzung des Technischen Ausschusses 14.01.2020 ö beschließend 1

Sachverhalt

Erster Bürgermeister Brilmayer berichtete über das Brandereignis vom 18.12.2019 am Waldmuseum. Am Tag vorher wurde der neue Leiter des Waldmuseums, Herr Dr. Hannes Müller, ins Amt eingeführt.
Bei dem Ereignis wurden zum Glück keine Personen verletzt. Erster Bürgermeister Brilmayer bedankte sich bei den eingesetzten Feuerwehrleuten für die hervorragende Arbeit. Er hat die Nachbarbürgermeister von Grafing, Kirchseeon, Steinhöring, Anzing und Hohenlinden angeschrieben und sich ebenfalls für den Feuerwehreinsatz bedankt. Sein Dank galt auch dem Wirt der Ebersberger Alm und der Bäckerei Freundl, die die Versorgung der Einsatzkräfte übernommen haben. Er bedankte sich auch bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Waldmuseums, die teilweise in der Nacht noch vor Ort waren. Die Exponate konnten alle noch in der Nacht aus dem Museum gerettet und im Wirtshaus bis zum nächsten Tag zwischengelagert werden. Mittlerweile sind sie sicher in städtische  Einrichtungen verbracht. Die Stadt geht derzeit von einer Schadenssumme von ca. 1 Mio. € aus. Derzeit befindet sich die Verwaltung in engem Kontakt mit der Versicherung und den von dieser beauftragten Gutachtern. Bereits am 23.12.2019 fand ein erster Termin mit den Sachverständigern statt. Am 24.12.2019 begannen die Reinigungsarbeiten im Gebäude. Auch am Montag, den 13.01.2020 war wieder ein Termin mit den Gutachtern, dem Landratsamt, untere Denkmalbehörde und der Stadtverwaltung.
Das Gebäude, das Inventar sowie die PV-Anlage sind jeweils über eigene Verträge versichert. Die Aufbau- und Wiederherstellungsarbeiten erfolgen in enger Abstimmung und nur nach Freigabe von der Versicherung und der Denkmalschutzbehörde. Es seien aber erhebliche Sanierungsarbeiten erforderlich. Die Polizei würde nunmehr wegen vorsätzlicher Brandstiftung ermitteln. Nähere Ergebnisse zur Brandursache liegen jedoch noch nicht vor.
Als Ausblick teilte er mit, dass demnächst ein festes Notdach über dem Gebäude errichtet wird. Der Seminarraum könnte bald, evtl. im Februar 2020, wieder genutzt werden. Das Außenprogramm läuft schon wieder. Eine Wiedereröffnung des Museums könne heute nicht sicher prognostiziert werden. Erster Bürgermeister Brilmayer wurde aus der Bevölkerung wegen einer Spendenaktion angesprochen. Er riet bis auf weiteres davon ab, da erst die Höhe der Versicherungsleistungen feststehen müsste.

Im Anschluss an seine Ausführungen folgte die Darstellung von Herrn Dr. Müller:
Er hat die Ergebnisse der Begehung vom 13.01.2020 mit den Gutachtern für Inhalt und Gebäude vorgestellt und den aktuellen Zustand des Gebäudes über Fotos präsentiert. Der Eingangsbereich ist bereits wieder nutzbar und muss nicht weiter saniert werden. Ähnliches gilt für den Kellerbereich mit Seminarraum, Lehrmittelraum und Toiletten. Einzig die Lüftungsanlage im Seminarraum muss neu installiert werden. Hier gibt es aber relativ einfache Zwischenlösungen, sodass der Seminarraum bald wieder für Veranstaltungen und Sonderausstellungen genutzt werden kann. Im Neubau (Erdgeschoss und Obergeschoss) sollen die Gipskartonplatten von den Wänden und Decken abgebaut werden um den Ruß vom Mauerwerk und Betondecke entfernen zu können. Die Dauerausstellung muss in diesem Bereich komplett demontiert und zwischengelagert werden. Das Jagahäusl ist unter diesem Aspekt überraschenderweise weniger kompliziert. Hier wurde der Innenbereich bereits rückgebaut und gereinigt. Für den verkohlten Dachstuhl und die Außenwand muss noch ein Sanierungskonzept erstellt werden. Aufgrund des Denkmalschutzes besteht hier ein erhöhter Abstimmungsaufwand.  

Diskussionsverlauf

StR Otter, der ebenfalls am Abend des Brandes vor Ort war, lobte die hochprofessionelle Arbeit der Feuerwehr. Man sollte in Ruhe arbeiten. Eventuell könnte man Teile des Brandschadens erhalten und sichtbar machen. Er wies auf den zu beachtenden energetischen Standard bei der Neuerstellung des Daches sowie auf eine mögliche Durchfeuchtung des Estrichs hin. Er sah eine Teilöffnung des Museums im Baustellenzustand kritisch.
StR Schechner empfahl, die Aussagen der Versicherung vorerst abzuwarten.

Eine Beschlussfassung erfolgt zu diesem Punkt nicht.

Beschluss

Abstimmungsergebnis
Dafür: 0, Dagegen: 0

Datenstand vom 23.01.2020 07:57 Uhr