Neubau Kabinentrakt Waldsportpark Ebersberg; Entscheidung Regenrückhaltebecken/ Zisterne für Platzberegnung


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Technischen Ausschusses, 09.02.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Technischer Ausschuss Sitzung des Technischen Ausschusses 09.02.2021 ö beschließend 8

Sachverhalt

Bei der Bearbeitung des Projektes unter Einbeziehung der Fachabteilungen der Verwaltung wurde vom Tiefbauamt angemerkt, den Wasserverbrauch für die Beregnung der beiden Plätze zu reduzieren. Derzeit wird kostbares Trinkwasser verwendet. Laut unseren Aufzeichnungen ca. 4.000 m³ im Jahr. Problematisch ist der Spitzenverbrauch in den Monaten, in denen auch erhöhter Verbrauch in den Haushalten vorliegt. Seiten des Tiefbauamtes wurde nunmehr gefordert, eine Zisterne mit mindestens 500m³ zu erstellen. Für die Ausführung der Zisterne gibt es mehrere Möglichkeiten mit unterschiedlichen Herstellungskosten.
In der Anlage sind 3 Varianten dargestellt, dazu die geschätzten Kosten ermittelt. 2 Varianten sind außerhalb der Gebäude, eine als Art Keller unterhalb des Werkstattgebäudes. Die beiden Lösungen außerhalb der Gebäude sind jeweils aus vorgefertigten, bzw. Systembauteilen hergestellt. Von Seiten der Verwaltung wird eine Lösung außerhalb der Gebäude favorisiert, betrachtet man die Kosten, die monolithisch runde Lösung. Hierbei handelt es sich um ein Systembauteil, das in der Landwirtschaft als Güllelagerung eingesetzt wird. Durch eine Systemstatik für mehrere Größen, bis zu 20m Durchmesser und 6m Höhe und eine Systemschalung kann diese Lösung kostengünstig hergestellt werden.
Seitens der Verwaltung wird empfohlen die runde freistehende Variante weiter zu verfolgen, und die Kostenberechnung um die Mehrkosten der Variante rund aufzustocken.
Ein weiterer Punkt für den Bau der großen Zisterne ist der Sachverhalt, dass die Oberflächenentwässerung nicht wasserrechtlich gesichert ist.  Ein klärendes Gespräch mit dem Wasserwirtschaftsamt und Landratsamt findet am 11.02.2021 statt.

Diskussionsverlauf

StR Schechner verweist auf die Haushaltslage durch Corona und bittet die Kollegen gut zu überlegen. Positiv bewertet er die Lösung 3 (Güllebehälter), da diese durch die Bauweise und Verwendung absolut dicht gebaut sind. Die Kosten jedoch stehen in keinem Verhältnis zu den Einsparungen, eine Amortisation erfolge erst in 40-50 Jahren. Er weist jedoch darauf hin, dass für die Versickerung des Oberflächenwassers und für die Aufrechterhaltung der Trinkwasserversorgung Kosten anfallen werden. Sein Fazit ist die Investition nicht nur wirtschaftlich, sondern auch ökologisch zu betrachten und plädiert für die Weiterverfolgung der Variante 3. Mit einer maximalen Aufstockung der Kostenberechnung um 160.000.- €
BGM Proske erläutert die Probleme in der Wasserversorgung in den Sommermonaten und weist darauf hin, bevor es Engpässe in der Wasserversorgung gibt wird die Rasenberegnung untersagt. StR Schechner bittet die Verwaltung bei Kostensteigerung den technischen Ausschuss umgehend zu informieren.
StR Münch schließt sich der Meinung von Herrn Schechner an und weist auf die Wirtschaftlichkeit hin, jedoch merkt er an, dass eine gesicherte Wasserversorgung wichtig ist. Auf die Frage der Kosten ohne Zisterne antwortet die Verwaltung, dass diese noch nicht feststehen, da eine Abstimmung mit dem Wasserwirtschaftsamt noch nicht stattgefunden hat.
StR Otter weist auf die Problematik der Tiefbrunnen hin, dass die Staatsforsten für die Bewässerung der Holzlagerung Tiefbrunnen gebohrt haben um das Wasser wieder unmittelbar in den Untergrund abzuleiten. Dies ist laut Aussage vom Landratsamt hier nicht möglich. Auf die Frage der Wartungskosten teilt die Verwaltung mit, dass diese gering gehalten werden, insbesondere durch eine natürliche Verbindung der 3 Zisternen ohne Pumpen. Lediglich alle 2 Jahre ist eine Reinigung des Behälters erforderlich. Ursprünglich sind in der Kostenberechnung Kosten für eine 50m³ Zisterne eingestellt, ca. 15.000.-€. Zur Befüllung der Zisterne ist laut Planung des Ingenieurbüros genügend Fläche vorhanden, Im Juni ca. 100m³ aus den Dachflächen und derzeit berechnet ca. 300m³ aus der Fläche der Laufbahn und Halbrund. Seitens der Verwaltung wird angestrebt, die komplette Rasenfläche in die Rigole einzuführen. Somit ergibt sich genügend Regenspende um die Zisterne zu befüllen. Lediglich in Ausnahmefällen, in Absprache mit dem Wasserwerk ist eine Befüllung mit Trinkwasser vorgesehen. Vorgesehen ist auch noch eine Strategie zur Beregnung der Flächen zu erarbeiten um möglichst kein Trinkwasser zu benötigen.
Am 11.02.2021 fan im Rathaus mit dem Wasserwirtschaftsamt, Landratsamt, Planer und Vertreter der Verwaltung statt, bei diesem die beschlossene Variante und entsprechendes Konzept vorgestellt wurde. Seitens des Wasserwirtschaftsamtes und des Landratsamtes fand die Lösung Gefallen, die vorhandenen Sickerschächte können mit geringen Ertüchtigungen belassen werde. Derzeit wird die Wasserrechtliche Erlaubnis nach § 15 Bay WG zusammengestellt und eingereicht.

Beschluss

Die Mitglieder des technischen Ausschusses beschließen die Variante 3 runder Güllebehälter weiter zu verfolgen, die Kostenberechnung auf maximal 160.000.- € zu erhöhen und die Planung und Ausschreibung auf dieser Basis weiter zu führen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 11, Dagegen: 0

Datenstand vom 19.02.2021 10:48 Uhr