Museum Wald und Umwelt; Entscheidung Photovoltaikanlage Aufdach-/Indachlösung


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Technischen Ausschusses, 09.02.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Technischer Ausschuss Sitzung des Technischen Ausschusses 09.02.2021 ö beschließend 9

Sachverhalt

Die Genehmigung für die Baumaßnahme Sanierung Brandschaden Museum Wald und Umwelt ist am 14.01.2021 vom Landratsamt erteilt worden. Für die weiter Bearbeitung der Maßnahme wird auch hierfür ein Durchführungsbeschluss erforderlich und eine Entscheidung für die Ausführung der Art der Ausführung der Fotovoltaikanlage auf dem Dach.
Für die Errichtung der Fotovoltaikanlage enthält der Bescheid folgenden Hinweis:

Es wird dringend empfohlen, die Photovoltaikanlage beim Wiederaufbau als Indach-Konstruktion auszuführen. Für den Fall, dass damit Einverständnis besteht wird um Vorlage von Detailplänen und Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden gebeten.

Architekt Rieger, Herr Schnabl und die Fa. Wieser, Errichter der ursprünglichen Anlage haben die beiden Varianten gegenübergestellt. Die Ausführungen sind in der Anlage ersichtlich. Optisch ansprechender ist die Ausführung als Indach-Lösung, jedoch sind mit Mehrkosten zu rechnen, die von der Versicherung nicht gedeckt werden. Laut Angebot liegen die Mehrkosten bei brutto ca. 5.500.-€, die Anschlusskosten sind mit dem Entfall der Deckung unterhalb der Paneele abgegolten.
Derzeit ist die Verwaltung mit der Versicherung in Kontakt die Versicherungssumme für die Bearbeitung des Brandschadens am Jägerhäusl zu klären. Einen derartigen Fall hat unser Betreuer noch nicht gehabt. Laut Herrn Schäfer (Gutachter) empfiehlt er der Versicherung 75% des Wiederherstellungswertes auszubezahlen. Dies ist der derzeitige Zeitwert laut Einschätzung des Gutachters. Die Wiederherstellung des Innenraumes, so wie die Wiederherstellung des restlichen Gebäudes ist von dieser Zahlung ausgenommen und wird nach tatsächlichen Kosten abgerechnet.
Seitens der Verwaltung wird empfohlen den Ausführungen des Landesamtes für Denkmalpflege zu folgen und eine In-Dach Lösung auszuführen.

Diskussionsverlauf

StR Münch hinterfragt die Ausführung als In-Dach Lösung und verweist auf die bereits gelaufenen Diskussionen vor einem Jahr. Da aber das Konzept des Museums neu gestaltet wird kann die Anlage als Anschauungsobjekt für eine gute Gestaltung im Denkmal einfließen. Dadurch wäre der geringe Mehrpreis vertretbar.
StR Otter verweist ebenfalls auf die kontroverse Diskussion vor einem Jahr, weist aber darauf hin, dass durch die Erneuerung der Dachfläche eine andere Situation gegeben ist. Er regt an von Herrn Arch. Rieger weitere Lösungen (Solardachziegel, Lineare Solarpaneele) überprüfen zu lassen und mit dem Denkmalamt abzustimmen.
StR Friedrichs plädiert für die Aufdach Lösung, um den Unterschied von Alt und Neu zu verdeutlichen. Er schlägt vor die Mehrkosten lieber für einen Batteriespeicher zu verwenden.
StR Schechner findet die Indach Lösung super, gibt zu bedenken, dass bei Änderung der Anlage die Anlage als Neuanlage zu bewerten ist (Genehmigung, EEG Umlage, Versicherung, etc.). 

Beschluss 1

Die Mitglieder des technischen Ausschusses stimmen nach Erteilung der Genehmigung für die Durchführung der Maßnahme.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 9, Dagegen: 2

Beschluss 2

Die Mitglieder des technischen Ausschusses beschließen nach Hinweis des Landesamtes für Denkmalpflege und Empfehlung der Verwaltung die Ausführung der Fotovoltaikanlage als Indach-Lösung weiter zu verfolgen, und die Planung und Ausschreibungen dementsprechend auszuführen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 11, Dagegen: 0

Datenstand vom 19.02.2021 10:48 Uhr