Sanierung eines Einzeldenkmals "Wohn- und Geschäftshaus Baur", Franziskanergasse 7, Fl.Nr. 227, Gmkg. Füssen


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Bau- und Umweltausschusses, 03.12.2019

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Bau- und Umweltausschuss Sitzung des Bau- und Umweltausschusses 03.12.2019 ö beschliessend 1.3.8

Sachverhalt

Armin Angeringer berichtet von dem voraus gegangenen Ortstermin und dem Gebäude welches saniert werden soll. Es handelt sich hierbei um ein Einzeldenkmal in der Franziskanergasse 7. Bei dem Ortstermin waren auch die Architekten Pfanzelt zugegen die den Bauausschussmitgliedern ihre Fragen beantworten konnten. Armin Angeringer berichtet, dass im Bestand bereits Wohnnutzung und früher Gewerbe angesiedelt waren. In der neuen Planung soll dies jedoch erneuert und vergrößert werden. Auch der Bereich im Rückgebäude soll zur Wohnnutzung umgebaut werden. Abstimmungstermine mit dem Landesamt für Denkmalpflege (LfD) fanden bereits im Vorfeld statt. Armin Angeringer erläutert anhand der eingereichten Pläne die Skizzen und Ansichten. Im Hinterhofbereich sollen Stellplätze errichtet werden, die je nach Situierung muss überarbeitet werden müsste. Das Landratsamt hat auf das Einrichten einer neuen Hauptnutzung hingewiesen. Für das Einvernehmen ist dies zulässig. Die Fassade links wird verändert und in das Dach sollen Gauben eingebaut werden, die Abstimmung mit dem LfD ist bereits erfolgt und unter deren Auflage geplant. Die Größe der Fenster wird noch geprüft. Hier wird das LfD maßgeblich entscheiden. Die Baugestaltungssatzung sagt nichts über genaue Fenstergrößen aus. Entscheidend ist die harmonische Einpassung in die Fassade. Die Breite der hinteren Schleppgaube müsste laut Armin Angeringer überarbeitet werden (Aufteilung). Aufgrund unterschiedlicher Ansichten was die Fenstergröße in der Front des linken Gebäudes betrifft und die Größe der Schleppgaube im hinteren Bereich, wird einstimmig der Architekt, Herr Pfanzelt zu Wort gebeten. Dieser erläutert dem Gremium, dass aufgrund des steilen Daches die Schneelast beim runter rutschen abgefangen wird. Wenn eine hohe Schneelast das steile Dach hinunter rutscht kann es zur Beschädigung einzelner Gauben führen, wenn die Schneemenge zwischen den Gauben durchschießt. Er erläutert außerdem, dass jedes Fenster und jede Gaube mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt wird und nichts ohne deren Zustimmung gebaut wird. Die fordere Fensterfront ist in Sprossenfenster dem Ortsbild angepasst, jedoch müssen an der linken Seite, im sog. „Turmhaus“ diese hohen Fenster sein, da sonst keine Möblierung durch das schmale Treppenhaus möglich ist.
Magnus Peresson meint, dass Dr. Ditsche Unsinn redet. Er habe behauptet, dass es auf sehr alten Häuserdächern keine Gauben gegeben haben soll. Dies stimmt aber laut Magnus Peresson so nicht, wie das Franziskanerkloster mit seinen vielen kleinen Gauben zeige.  Magnus Perresson möchte in jedem Fall protokolliert haben, das für ihn die durchgehende Schleppgaube gar nicht geht und diese in drei aufgeteilt werden müsse. Seiner Meinung nach sind auch die großen Fassadenfenster so nicht tragbar und bittet darum diese zu ändern. Er plädiert für drei Gauben und die Änderung der Fassadenfenster.
Nach kurzer Diskussion in was der Ausschuss eingreifen könne und ob dies für die Sanierung eines solchen Objektes wichtig ist, wird der Beschluss einstimmig gefasst, das gemeindliche Einvernehmen zu dem Vorhaben zu erteilen. Der Bauwerber wird darum gebeten über die Vorschläge die Schleppgaube zu teilen und die Größe der Fassadenfenster nachzudenken und dies mit seinem Architekten abzusprechen.

Beschluss

Die Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses erteilen dem Vorhaben das Einvernehmen.  Der Bauwerber wird darum gebeten über die Vorschläge die Schleppgaube zu teilen und die Größe der Fassadenfenster nachzudenken und dies mit seinem Architekten abzusprechen.  

Abstimmungsergebnis
Dafür: 11, Dagegen: 0

Datenstand vom 01.06.2021 09:48 Uhr