Verkehrsregelung Saloberstraße incl. Parkregelung


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Verkehrsausschusses, 10.09.2019

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Verkehrsausschuss Sitzung des Verkehrsausschusses 10.09.2019 ö beschliessend 6

Sachverhalt

„Ein gut versteckter See ist der Alatsee bei Füssen, ein Juwel von einem Bergsee. Ein romantischer See vor malerischer Bergkulisse in einer scheinbar unberührten Natur“. So oder ähnlich wird der See nicht nur in div. Büchern beschrieben.

Inzwischen teilt der Alatsee als anziehendes Ausflugsziel -zumindest in der Hochsaison- das Schicksal vieler ähnlicher Perlen der Natur und wird in zunehmendem Maße von Massen frequentiert.

So quälen/stauen sich am bekannten Pragser Wildsee inmitten der Dolomiten inzwischen täglich Blechlawinen über die Zufahrtsstraße, deren Insassen diesen Weg oft nur kurz für das besondere Foto welches dann in die Welt gepostet wird, auf sich nehmen. Leidtragende sind die Anlieger, die außer Lärm, Gestank, Verschmutzung und schlechter Luft überwiegend mit überwiegend negativen Auswirkungen konfrontiert werden.

Eine ähnliche, wenn vielleicht auch noch nicht ganz so dramatische, Entwicklung ist am Alatsee zu registrieren. Bereits im Sommer 2018 herrschten teilweise chaotische Verhältnisse im Bereich der Zufahrt Saloberstraße, an den Parkplätzen aber auch um den See. Zahlreiche Beschwerden von Bürgern und Besuchern (z.T. mit Fotos belegt) weisen auf die unangenehme Entwicklung und die Sorge um das Idyll Alatsee mit all den damit verbundenen negativen Begleiterscheinungen für die Umwelt und Natur hin.

Teilweise Feiern und Übernachten im Schutzgebiet, Campen in Fahrzeugen am Parkplatz aber auch das Nichtanleinen sowie Baden von Hunden incl. div. Verschmutzungen um den See durch zunehmende Menschenmassen wird moniert. Auch kam es wiederholt zu Konflikten mit auf der Zufahrtsstraße vom Parkplatz zum Hotel liegenden, überwiegend jugendlichen Badegästen, welche Gästen und Berechtigten aber auch Radfahrern das Passieren erschwerten.

In diesem Jahr hat sich die Situation zeitweise so zugespitzt, dass die Stadt Füssen nach einem Jour Fixe mit Polizei und Feuerwehr als Sofortmaßnahme entschied, an Wochenenden bzw. heißen Werktagen die Zufahrt vom Weißensee zum Alatsee durch die Aufstellung eines Verbotsschildes mit Zusatz „Parkplätze am Alatsee belegt, bitte nicht mehr zufahren“, Absperrschranke und entsprechendem Personal an der Saloberstraße zu regeln.

Diese Maßnahme hat sich gleich mit dem ersten Einsatz der Verkehrsüberwachung bewährt und wurde deshalb an Schönwetter-/Badetagen beibehalten. Nachdem die Verkehrsüberwachung an Wochenenden zahlreiche andere Aufgaben zu erfüllen hat, wurde ein Securitydienst eingesetzt.

Nachahmer war daraufhin auch die Gemeinde Rieden a.F., die ähnliche Probleme im Bereich des Badeplatzes Dietringen somit ebenfalls entschärfen konnte. Es zeigte sich jedoch auch deutlich, dass die Maßnahme nur mit personeller Unterstützung wirksam ist.

In früheren Jahren (1990-2004) bestand eine Regelung, welche die Auffahrt am Weißensee zum Alatsee von Juli bis September an Wochenenden für den motorisierten Verkehr zwischen 9-17 Uhr untersagte.
Nachdem sich die anliegenden Betriebe gegen diese Regelung aussprachen, erfolgte die Aufhebung. Im Jahr 2003 beschloss der Verkehrsausschuss den Alatseeparkplatz von 9-17 h gebührenpflichtig mit 2 € zu bewirtschaften.

-2017 Einnahmen                46.096 €
-2018:                                54.468 €
-2019 bis Ende Aug. knapp        30.000 €

Unglücklicher Umstand in diesem Jahr war sicher die Aufbringung einer Spritzdecke mit Rollsplit am Parkplatz Alatsee über den gesamten Sommer, da dies nicht nur mit Staub und Rutschgefahr (mehrere Radfahrerstürze) verbunden war, sondern ein geordnetes Parken aufgrund der fehlenden Parkmarkierung erschwerte. So war oftmals Begegnungsverkehr nicht mehr möglich und ein Durchkommen für Einsatz- und Rettungsfahrzeuge aber auch Anlieger zeitweise nicht mehr gewährleistet.

Mit Wiederaufbringung der Markierung am Alatseeparkplatz sollte sich in dieser Hinsicht demnächst eine Entschärfung ergeben.

Zudem könnte der Parkplatz östlich vom Weißensee an der Saloberstraße verbessert gestaltet und diesem somit mehr Priorität verliehen werden.

Ob hier zukünftig ebenfalls eine Gebührenpflicht eingeführt werden soll, muss beraten werden. Vielleicht wäre hier die Aufbringung einer Spritzdecke denkbar, womit auch eine Markierung erfolgen könnte, die zumindest ein geordnetes Parken gewährleistet.

Christine Fröhlich frägt nach, ob es nicht möglich wäre einen Bus hinauf fahren zu lassen. Es solle einfach einmal über den Vorschlag nachgedacht werden eine Busverbindung zum Alatsee zu schaffen.

Dr. Anna Derday berichtet, dass das „wild“ campen immer mehr zunimmt und auch Wohnmobile sich in Bad Faulenbach beim Minigolf Parkplatz nieder lassen, da dieser gebührenfrei ist.

Michael Schmück ergänzt, dass auch bei der Einfahrt beim Campingplatz in Hopfen viele stehen.

Der Vorsitzende teilt mit, dass in der nächsten HFP-Sitzung dazu etwas auf der Tagesordnung steht. Es soll ein neuer Tarif aufgestellt werden und formuliert folgende Beschlussvorschläge:

Datenstand vom 30.10.2019 18:33 Uhr