Städtische Forggensee-Schifffahrt: Zwischenbericht für das Wirtschaftsjahr 2020 gem. § 19 WBV; Zeitraum: Jan-Mai 2020


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Werkausschusses, 07.07.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Sitzung des Werkausschusses 07.07.2020 ö beschliessend 4

Sachverhalt

Die vorläufige Gewinn- und Verlustrechnung 2020 weist für den Zeitraum Januar bis Mai 2020 einen Jahresfehlbetrag von -95.807,65 € aus (Vergleichszeitraum 2019: -100.437,35 €).

Der Schifffahrtsbetrieb konnte nach anfänglichen Bedenken auf Grund der Corona-Einschränkungen schließlich doch termingerecht zum 01. Juni 2020 aufgenommen werden.
Allerdings müssen die Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung eingehalten werden. Hierzu wurde ein Hygienekonzept ausgearbeitet. Statt der möglichen 420 Sitzplätze auf der MS Füssen können tatsächlich nur 128 belegt werden. Bei der MS Allgäu statt 200 nur 75 Sitzplätze. Dies bedeutet erhebliche Umsatzeinbußen. Auf Grund unserer täglichen Überwachung der Ertragslage und Auslastung, wird ständig geprüft, in wie weit der normale Schifffahrtsbetrieb kostendeckend ist. In diesem Zuge wurde bereits nach einer Woche die erste Fahrt mit der MS Füssen gestrichen, da die Auslastung in keinem adäquaten Vergleich zu den Kosten stand. Der weitere Verlauf wird fortlaufend überwacht.

Erlöse:
Der vorliegende Zwischenbericht spiegelt zunächst aber nur den Zeitraum Januar bis Mai ab. In dieser Zeit werden naturgemäß noch sehr geringe Erlöse erzielt. Lediglich der Verkauf von Gutscheinen schlägt hier mit 3.500 € zu Buche.

Aufwendungen:
Die gesamten Aufwendungen des laufenden Betriebs für die Vorbereitung der Schifffahrtssaison in den Bereichen Schiffsunterhalt, Maßnahmen für die Einhaltung des Hygienekonzepts und Marketing liegen insgesamt im gleichen Rahmen wie im Jahr zuvor (99.200 €, Vorjahr: 103.800 €).  

Im einzelnen direkten Vergleich sind die Kosten für Materialaufwendungen und Fremdleistungen von 23.000 € gegenüber dem Vorjahr um 8.400 € niedriger ausgefallen.

Personalkosten sind bis Mai 2020 noch nicht gebucht worden, da der erste Abschlag an die Stadt Füssen wie jedes Jahr im Juni erfolgt.

Die Abschreibungen wurden anteilmäßig für fünf Monate berücksichtigt. Hier ergibt sich eine Erhöhung der geplanten AfA von 2.800 €. Die tatsächliche Abschreibung wird mit dem Jahresabschluss erstellt.

Geringe Mehrausgaben mussten bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (28.500 €, Vorjahr 27.000 €) hingenommen werden. Diese sind hauptsächlich bei den Werbe- und Insertionskosten entstanden.

Ein kleiner Rückgang der Zinsaufwendungen in Höhe von 600 € gegenüber 2019 (6.500 €) ist zu verzeichnen.

Eine Prognose für einen positiven Verlauf der Schifffahrtssaison 2020 kann auf Grund der vorliegend noch zu geringen Zahlen zum jetzigen Zeitpunkt nicht abgegeben werden. Letztlich spielt in ganz großem Maße dieses Jahr die Corona-Krise neben den sonst üblichen Risiken Wetter und Urlauberzustrom eine entscheidende Rolle.

Dieser Zwischenbericht ist vom Werkausschuss ohne Beschlussfassung zur Kenntnis zu nehmen.

Diskussionsverlauf

Herr Schauer teilt mit, dass die Polizeiinspektion Füssen heute mitgeteilt hat, dass ab sofort der Mindestabstand auf Fahrgastschiffen entfällt und eine Handhabung analog zum ÖPNV getroffen werden kann. Allerdings würde in diesem Zusammenhang wieder die Maskenpflicht eintreten. Das Schiff könnte sodann mit mehr Personen fahren. Zu befürchten ist, dass wegen der Maskenpflicht sodann weniger Gäste kommen könnten, deshalb wird vorerst an der bestehenden Regelung festgehalten.

Herr Schauer erläutert den Mitglieder die aktuellen Verkaufszahlen. Festzustellen ist, dass auch unter der Woche Spitzen zu verzeichnen sind, sodass man nicht davon ausgehen könne, dass nur ein reiner Wochenendbetrieb in den eingeschränkten Corona-Zeiten Sinn machen würde.

Der Ausschuss war sich in seiner Diskussion einig, dass die Forggensee-Schifffahrt ein touristisches Markenzeichen ist und nicht rein nach betriebswirtschaftlichen Gründen zu beurteilen ist und betrieben werden soll.

Datenstand vom 14.07.2020 10:56 Uhr