Zusammenfassung der letzten Umweltbeiratssitzung vorgestellt durch die Stadträte Dr. Martin Metzger und Andreas Eggensberger


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Planungs-, Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses, 13.10.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Planungs-, Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss Sitzung des Planungs-, Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses 13.10.2020 ö beschliessend 3

Sachverhalt

Andreas Eggensberger teilt dem Gremium mit, dass 4 Gruppen bei der ersten Beiratssitzung eingeladen wurden. Es gab dort begrenzte Themen, wie auch eine festgelegte Redezeit von 10 Minuten pro Gruppe. Herr Dr. Metzger und würden sich die Themen des o.g. Beirats aufteilen. Andreas Eggensberger hält den Bereich Klima und Energie fest und Dr. Martin Metzger den Bereich Natur und Umwelt.

Die erste Umweltbeiratssitzung am 21.09.2020 befasste sich mit den Themen Natur und Umwelt, sodass Dr. Martin Metzger nun dem Gremium die angesprochen Themen wiedergibt. Er teilt gleich zu Beginn mit, dass er keine technische Aufzeichnung gemacht habe, sondern er alles aus dem Kopf heraus mitteilt.

1.) Baum-Freunde wären für die Einführung einer Baumpatenschaft in Füssen, so sollen alte schützenswerte Bäume geschützt werden. Dafür muss es einen Ansprechpartner bei der Stadt für die Baumpaten geben, der Material und Werkzeuge zur Verfügung stellt (Bauhof/ Gärtnerei).

Vorsitzender Maximilian Eichstetter teilt mit, dass die Verkehrssicherungspflicht hierbei ein großes Thema darstellt. Auf der einen Seite könnte städtisches Material/ Werkzeug kaputt gemacht werden, auf der anderen Seite könnte sich der Baumpate verletzen und ein Versicherungsfall entstehen. Weiter wurde ein Baumkataster angelegt, welches gerade durch Herrn Baier vom Tiefbauamt geprüft wird.

Magnus Peresson erörtert, dass auch in privaten Besitz Bäume stehen die erhaltenswert sind z.B. die 100 Jahre alte Linde am Gesellenhaus, sowie in den Hinterhöfen der Brunnengasse und Reichenstraße.

Vorsitzender Maximilian Eichstetter ist der Meinung, dass dieses Thema in kleinerer Runde mit Herrn Dr. Metzger, Herrn Fuchs, Herrn Baier, Frau Flierl und Herrn Eggensberger A. weiterverfolgt und näher besprochen werden soll.

2.) Bund Naturschutz: fordert, dass in Füssen darüber nachgedacht werden solle eine Baumschutzverordnung zu erlassen.

Vorsitzender Maximilian Eichstetter empfiehlt hierzu eine Vorlage zu erstellen, sodass dieses Thema in einer Besprechung erörtert werden kann.

3.) Förderung von Insekten und Tieren: es sollten mehr Blühstreifen angelegt werden. Außerdem sollten Infotafeln aufgestellt werden, sodass die Bürger wissen warum diese Wiese noch nicht gemäht wurde.

Einige Mitglieder des Ausschusses sprechen sich ebenfalls dafür aus, dass die Bürger darüber mehr informiert werden sollen.

Vorsitzender Maximilian Eichstetter nimmt dies zu Kenntnis und teilt weiter mit, dass es ab nächstem Jahr eine neue Bauhofsoftware geben wird in der jede Wiese individuell definiert werden kann samt Zeitplan.

4.) Greenpeace: Mikroplastik sollte verringert werden.

Vorsitzender Maximilian Eichstetter berichtet, dass er als Vorsitzender des Abwasserzweckverbandes sich für ein Forschungsprojekt beworben hat. Bei dem Forschungsprojekt wird ein Mittel eingefügt, dass dann das Mikroplastik zu einem Klumpen werden lässt und dies dann ganz einfach rausgesiebt werden kann.

5.) Tempo 30 Zonen sollen weiter in Füssen ausgebaut werden.

6.) Ökologisches/ recyceltes Papier soll verwendet werden und generell mehr auf Fair Trade geachtet werden z.B. mit Mehrwegpfandbechern, oder aber bei der Arbeitskleidung der Beschäftigten.

Vorsitzender Maximilian Eichstetter führt aus, dass die Mehrwegpfandbecher schon umgesetzt wurden und erhältlich sind. Auch das bei der Stadt Füssen verwendete Papier, sowie das Papier an den gemeindlichen Schulen ist mit dem Blauen Engel ausgezeichnet. Auf Nachfrage beim Landratsamt Ostallgäu wurde mitgeteilt, dass auch an den staatlichen Schulen darauf geachtet wird. Weiter läuft die Arbeitskleidung des Bauhofes als Mietwäsche über die Firma Boco und auch die Marke Engelbert Strauß ist ein zertifizierter ökologischer Partner, bei der weitere Berufsbekleidung erworben wird. Diese kann auch über die ortsansässige Firma Pleier in Eisenberg gemacht werden. Und auch bei den Arbeitsschuhen wurde der Schuhlieferant aus Halblech darauf aufmerksam gemacht. Es wird somit darauf geachtet, wo es möglich ist.
Es ist aber auch wichtig zu wissen, dass Fair Trade nicht gleich Fair Trade heißt, bei Kleidung beispielsweise reichen schon 20% aus um dies angeben zu dürfen.

Thomas Scheibel bringt noch an, dass bei Weihnachtsmärkten und ähnlichen Veranstaltungen der Stadt darauf aufmerksam gemacht werden sollte, dass ein Plastikverbot gilt und nur Mehrweggeschirr verwendet werden darf.

Vorsitzender Maximilian Eichstetter berichtet, dass die Stadt Füssen schon dran sei.

7.) Innenbereich vor Außenbereich, Begrenzungen einführen b ei Neubaugebieten.

8.) Eingrenzung von Stein-/ Schottergärten
Stein- und Schottergärten sind in ersten Linie schlecht für Insekten und Tiere. Außerdem wird im Sommer verstärkt Hitze gespeichert. Deshalb sollte es in den Bebauungsplänen mit geregelt werden oder sogar überlegt werden eine Freiflächengestaltungssatzung zu erlassen.

Einige Mitglieder des Ausschusses teilen mit, dass kein Verbot ausgesprochen werden sollte, sondern es besser wäre in dieser Richtung mehr Aufklärungsarbeit zu leisten.
Auch wäre es nicht schlecht wenn die Presse einen Artikel verfassen würde über die Vor- und Nachteile eines Stein- und Schottergartens.

Zum Schluss des Vortrages legt Andreas Eggensberger noch die Einladung zur nächsten Umweltbeiratssitzung am 19.10.2020 auf und teilt die Themen mit.


Der Planungs-, Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.

Datenstand vom 18.11.2020 10:10 Uhr