Städtische Forggensee-Schifffahrt - Zwischenbericht für das Wirtschaftsjahr gem. § 19. EBV Zeitraum: Januar - Oktober 2020


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Werkausschusses, 25.11.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Sitzung des Werkausschusses 25.11.2020 ö beschliessend 7

Sachverhalt

Die vorläufige Gewinn- und Verlustrechnung 2020 weist für den Zeitraum Januar bis Oktober 2020 einen Jahresverlust von -323.935,35 € aus (Vergleichszeitraum 2019: 351.962,89 €).

Der Schifffahrtsbetrieb konnte nach anfänglichen Bedenken auf Grund der Corona-Einschränkungen schließlich doch termingerecht zum 01. Juni 2020 aufgenommen werden. Allerdings mussten die Vorgaben der Bayerischen Staatsregierung eingehalten werden. Hierzu wurde ein Hygienekonzept ausgearbeitet. Statt der möglichen 420 Sitzplätze auf der MS Füssen könnten tatsächlich nur 128 belegt werden. Bei der MS Allgäu statt 200 nur 75 Sitzplätze. Bei schlechter Witterung verringerte sich das Platzangebot aufgrund der Hygienebestimmungen. Dies bedeutete erhebliche Umsatzeinbußen. Es wird darauf hingewiesen, dass es sich bei dem gleichen Zeitraum in 2019 um ein „Rekordjahr“   gehandelt hat (u. a. bei den Fahrgästen). Für die restlichen Monate des Jahres 2020 werden noch weitere Ertragseinnahmen erwartet.

Erlöse:
Die Umsatzerlöse sind im Vorjahresvergleich um 475.200 € zurückgegangen. Grund hierfür sind die verminderten Einnahmen im Fahrkartenverkauf einschließlich Bordgastronomie auf Grund der Corona-Krise. Forderungen gegenüber verschiedenen Vertragspartnern stehen noch aus (Königscard, LRA, Zentrum für Familie).

Aufwendungen:
Die gesamten Aufwendungen des laufenden Betriebs liegen mit 200.700 € über dem Zwischenergebnis des letzten Jahres. Grund hierfür ist die Verbuchung von 3 Abschlägen der Beschäftigtenentgelte gegenüber nur 2 Vorauszahlungen im gleichen Zeitraum 2019. Ohne diese Buchung wären die Aufwendungen insgesamt um ca. 90.000 € geringer ausgefallen.

Bei den Aufwendungen für bezogene Waren und Leistungen sind im einzelnen direkten Vergleich besonders die Kosten für Treibstoffe und Waren (z.B. Lebensmittel u. Getränke) sowie beim Unterhalt der Motorschiffe niedriger ausgefallen. Dagegen stiegen die Stromkosten und Aufwendungen für Versicherungen. Im direkten Vergleich zum Vorjahr konnten in Summe die Kosten um 79.900 € gesenkt werden.

Die Personalkosten wurden anteilmäßig pauschal mit drei Vorauszahlungen (2019 zwei) verbucht. Die endgültige Abrechnung erfolgt am Jahresende mit Abschluss des Wirtschaftsjahres.

Die Abschreibungen wurden anteilmäßig für zehn Monate berücksichtigt. Die tatsächliche Abschreibung wird mit dem Jahresabschluss errechnet und gebucht.

Minderausgaben sind bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (58.000 €, Vorjahr 65.900 €) zu verzeichnen.

Durch das aktive Zinsmanagement konnten Einsparungen bei den Zinszahlungen in Höhe von 1.400 € erzielt werden.

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Körperschaftsteuer) fielen im Jahr 2020 auf Grund der hohen Verlustvorträge, resultierend aus 2018, keine an.

Ein endgültiges Jahresergebnis in der „Corona-Saison“ 2020 ist erst im neuen Jahr belegbar.

Letztlich spielt in ganz großem Maße dieses Jahr die Krise neben den sonst üblichen Risiken Wetter und Urlauberzustrom eine entscheidende Rolle. Die Umsatzentwicklung zeigt eine stetige Minderung des Umsatzeinbruchs von Juni bis September von anfänglich -53,60 % zu -35,77 % im September und dann wieder steigend aufgrund des schlechten Wetters im Oktober auf -49,39 %. Das bisherige Umsatzdefizit im vergleichbaren Zeitraum zu dem Rekordjahr 2019 liegt bei - 45,63 %. Trotz des bisher schlechteren Ergebnisses gegenüber 2019 ist das Minus immer noch besser als in der gänzlich ausgefallenen Saison 2018 und bestätigt uns in der Entscheidung, die Schifffahrtssaison 2020 trotz der immensen Einschränkungen doch durchgeführt zu haben.

Beschlussvorschlag

Dieser Zwischenbericht ist vom Werkausschuss ohne Beschlussfassung zur Kenntnis zu nehmen.

Datenstand vom 02.12.2020 16:49 Uhr