Bekanntgaben und Informationen


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Planungs-, Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses, 06.04.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Planungs-, Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss Sitzung des Planungs-, Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschusses 06.04.2021 ö beschliessend 3

Sachverhalt

ADFC-Fahrradklima-Test
Die Befragung fand zum 9. Mal im 2-Jahresrythmus über die Monate Sep/Okt/Nov. statt
Gesamtbewertungsnote 3,9 bedeutet: Fahrradklima allgemein unbefriedigend und sehr viel Luft nach oben. Die 3,57 Gesamtbewertung für Füssen im Vergleich mit Umkreisorten: Augsburg 4,0, MM 3,4, KE 4,4, KF 4,0, MOD 3,5, SF 3,3, WM 4,1, TÖL 4,2, GAP 4,6, Murnau 3,9→Bremen als Sieger der Großstädte über 500.000 Ew. Gesamtbewertung 3,57
Insgesamt stieg die Teilnehmerzahl am Fahrradklimatest zu 2018 um 36 % auf 230.000. 
Füssen zum ersten Mal überhaupt in der Wertung, dank reger Teilnahme (277), (MOD 99) in diesem Ranking auf Rang 10 von 1024 bundesweit und 6./167 bayernweit.
Die Bundesregierung stellt bis 2025 Mittel i.H. von 1,25 Mrd. für den Radverkehr bereit. „Am Geld so Bundesverkehrsminister Scheuer scheitert es nicht, nun gilt es, dass die Maßnahmen auf der Straße ankommen. Deutschland=Fahrradland ist keine Phantasie mehr sondern soll Realität werden“
2020 wurden 5 Mio. Fahrräder verkauft, davon 2 Mio. E-Bikes, mehr als Kfz zugelassen wurden.
24% in Deutschland nutzen ein Pedelec
Fast die Hälfte aller zurückgelegten Wege sind kürzer als 5 km-wären demnach von der Strecke mit dem Fahrrad vermutlich zeit- und umweltschonender, zudem gesünder zu absolvieren.
Vorreiterfahrradstädte sind nach wie vor in den Niederlanden zu finden, auch Kopenhagen oder die Großstädte Paris und Barcelona. In NL und DÄN „Radler wir schützen Dich“, in Deutschland „Radler schütze Dich“.
Auch Frankfurt a.M, Berlin und Düsseldorf konnten ihre Fahrradfreundlichkeit deutlich verbessern, Frankfurt investierte u.a. in zusätzliches Personal für Radverkehrsbeauftragte und schuf 4000 zusätzliche Fahrradabstellplätze während Berlin die Corona Krise sicht- und spürbar zugunsten des Radverkehrs nutzte (z.B. Pop up Radwege)
Die eigentliche „Autofahrerstadt“ Wiesbaden hat es innerhalb weniger Jahre vom Schlusslicht bis ins Vorderfeld des Fahrradklimatests geschafft. Andere wiederum ruhten sich gem. Befragungsergebnissen offensichtlich zu sehr auf ihren Lorbeeren -„Fahrradstadt“- aus und verloren an Boden.

Von den Gewinnerstädten (20.000-50.000 Ew.) hat sich etwa Nordhorn an der NL Grenze Alleinstellungsmerkmale wie: Wasser-, Grenz-, Fahrrad-, Einkaufs- und Erlebnisstadt als Attribute auf die Fahnen geheftet und damit gepunktet. Punkte, welche zweifelsohne alle incl. einiger mehr auch für Füssen zuträfen.
  • 97 % der Bürger besitzen dort ein Fahrrad
  • Radbegeisterte Stadtverwaltung
  • Umwandlung von Kfz- in Fahrrad-Parkplätze waren anfangs teilweise umstrittene und unpopuläre, in Einklang mit den Bürgern jedoch letztlich erzielbare Lösungen zugunsten des Radverkehrs
  • Als Gründungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) und damit verbundener Zertifizierung- ist von daher ein wertvoller Austausch gegeben

Eine weitere, ausgezeichnete kleinere Stadt setzte speziell auf die Verbesserung der beim letzten Mal schlecht bewerteten Fragen-mit Erfolg. Dieses Vorhaben sollte auch für Füssen gelten, z.B. in dem, von den Teilnehmern am negativsten beurteilten Punkt „Konflikte mit Fußgängern“ besonders aktiv zu werden. Stichprobenartig durchgeführte Kontrollen Zwischen PI Füssen und KOD sind sicher ein Anfang, hier gilt es jedoch möglichst anzuknüpfen sowie Ideen für weitere wirksame Maßnahmen und Vorkehrungen zu treffen und umzusetzen um diese Konflikte zumindest zu reduzieren-durchaus eine Herausforderung.
Mehrere Markierungen im Zuge der Förderung des Radverkehrs sind in den nächsten Wochen nach Wiederaufnahme dieser Arbeiten vorgesehen. So z.B. die Erneuerung von Roteinfärbungen, Hervorhebung Fahrradstraße oder Hinweise auf für den Radverkehr geöffnete Einbahnstraßen.

Insgesamt wurde der politische Wille zu mehr Fahrradfreundlichkeit und schnellem Ausbau als mangelhaft beurteilt

Fazit und Ziele:

Infrastruktur über Jahrzehnte autogerecht ausgerichtet und geplant. Insgesamt viele Radweg zu schmal, zugeparkt oder durch Baustellen unterbrochen
Auch Straßenverkehrsordnung trotz „Fahrradnovelle“ und neuer Schwerpunkte auf Radverkehr vom Grund her auf motorisierten Verkehr ausgerichtet. Umdenken jedoch im Gange und Zug für Zug in Umsetzung → Geduld
Fahrrad als Verkehrsmittel gleichberechtigt behandeln
Wichtig ist das gemeinsame Ziel von Politik/Verwaltung unter Einbeziehung der Bürger/Verbände im Einklang und Miteinander pro Radverkehr
Handeln, nicht ewig überlegen, dazu gehört auch, sich nicht bewährende Maßnahmen wieder rückgängig machen
Der Radverkehr kann als deutlicher Gewinner der Coronakrise gesehen werden
Die Halbierung des Kfz- und die Verdoppelung des Radverkehrs und ÖPNV ist notwendig um die Klimaziele zu erreichen.

Staatsstraße 2008
An der Staatsstraße 2008 wurde das beidseitige Haltverbot incl. Seitenstreifen zwischen Hopfen am See und Hopferau bis Richtung Autobahnbrücke A 7 verlängert, um das verkehrsgefährdende Parken zu unterbinden. Die entsprechende Anordnung erfolgte auf Antrag der Stadt Füssen durch das Landratsamt Ostallgäu

Parkbuchten an der Uferstraße
Am Freitag vor Ostern wurde für die südseitigen Parkbuchten an der Uferstraße ein Haltverbot mit Zusatz 22-8 h angeordnet und aufgestellt, nachdem es durch Übernachter wiederholt Probleme u.a. mit Verschmutzungen gab. Ab dem kommenden Wochenende wird auch der Parkstreifen auf der Nordseite miteinbezogen. Die Regelung gilt zunächst bis auf weiteres.

Parkscheinautomat am Schwedenweg
Der vom Stadtrat beschlossene Parkscheinautomat am Schwedenweg wurde heute installiert und in Betrieb genommen

Sperrung eines Teils des Gipsbruchparkplatzes
Voraussichtlich für zwei Tage Do./Fr. 7./8.4.21 diese Woche muss ein Teil des Gipsbruchparkplatzes aufgrund von Sicherungsarbeiten an der Gipsbruchwand mit Bewuchs und Felsberäumung gesperrt werden. Die Maßnahme ist u.a. notwendig um ein gefahrloses Parken gewährleisten zu können.

Straßenverkehrszählung
Gem. Mitteilung der Autobahndirektion findet in diesem Jahr die deutschlandweite Straßenverkehrszählung (SVZ) statt, die ursprünglich (alle 5 Jahre) für 2020 vorgesehen war, aufgrund der Corona Pandemie jedoch auf 2021 verschoben wurde. Die Zählungen finden an 8 Werktagen zwischen April und Oktober statt und dienen zur Ermittlung der Verkehrsentwicklung und der Verkehrsstärken auf den Bundesfernstraßen. Die Zählergebnisse bilden die wesentliche Grundlage der Straßen- und Verkehrsplanung.


Sperrung Grenztunnel
Die nächste Sperrung des Grenztunnels wegen Reinigungs- und Wartungsarbeiten findet von Mi. 28.4.-Fr., 30.04. jeweils zwischen 18 und 6 Uhr statt, betrifft also die Nächte Mi/Do und Do. auf Fr.

Sperrung Ziegelwiesstraße und Hutlerbergweg
Die Ziegelwiesstraße und der Hutlerbergweg in Ziegelwies müssen wegen der Verlegung von Versorgungsleitungen (Erdgas) bis 30.4.21 teilweise für den Verkehr gesperrt werden. Entsprechende örtliche Umleitungen werden ausgewiesen -Presseinfo ist bereits erfolgt

Sperrung Bergstraße
Die Bergstraße in Hopfen am See wird vom 19.4.-18.5. aufgrund einer Baumaßnahme (Baukran etc.) für den Gesamtverkehr gesperrt –Sackgassenregelung. Die Umleitung erfolgt während dieser Zeit über die Ufer- und Höhenstraße bzw. umgekehrt.

Sperrung obere Höhenstraße entlang der Fachklinik
Auch in der oberen Höhenstraße entlang der Fachklinik Enzensberg kommt es durch Bauarbeiten an zwei Werktagen (6.-23.4) zu einer Vollsperrung, weshalb die Einbahnregelung hier ebenfalls -auf diesen jedoch nur kurzen Teilstücken- als Sackgassenregelung ersetzt wir.
Selbiges trifft für den Panoramaweg ganz oben zu, wobei die Anliegerzufahrt in diese als Sackgasse endende Straße durch die ausführende Baufirma jederzeit gewährleistet wird.
Des Weiteren sind der Aggenstein- sowie Ringweg betroffen.

Sperrung Gehweg- bzw. halbseitige Fahrbahnsperrung Höhenstraße
Ebenfalls ab 19.4.-19.5.21 kommt es aufgrund des Baus eines Sichtschutzes in der Höhenstraße (Vitushöhle) zu einer Gehweg- bzw. halbseitigen Fahrbahnsperrung in diesem Bereich

Halbseitige Sperrung der Riedener Straße
In Heidelsbuch wird zwischen 19.4. und 07.05.21 die Ortsdurchfahrt saniert und teilweise voll gesperrt, die Anlieger werden informiert. Damit verbunden ist auch eine halbseitige Sperrung der Riedener Straße im Bereich Heidelsbuch.

Ziegelbergweg
Aktuell fand am Mi., 31.3.2021 ein Ortstermin zwischen PI Füssen, Stadtverwaltung und Anwohnern des Ziegelbergweges statt. Der Ziegelbergweg wurde 2017/18 in zwei Bauabschnitten ausgebaut. Viele Verkehrsteilnehmer halten sich jedoch nicht an die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit, weshalb vor Ort mehrere Verbesserungsmöglichkeiten in Erwägung gezogen wurden.
       vom Kino kommend soll der Beginn des verkehrsberuhigten Bereichs durch Verengung und Aufmarkierung des Verkehrszeichens verdeutlicht werden

       evtl. geeignete weitere flankierende Maßnahmen innerhalb des verkehrsberuhigten
Bereichs

        Festinstallation der derzeit aufgrund des noch nicht erfolgten 3. BA provisorisch
             aufgestellten Verkehrszeichen in der Bgm.-Dr.-Moser-Straße

         wiederholte Anbringung des dig. Geschwindigkeitsmessgerätes und Augenmerk der Polizei

       die derzeit abgelagerten Baumstämme sollen noch in dieser Woche entfernt werden

Dr. Martin Metzger: An der anderen Seite zum Ziegelberg beim Seniorenheim fahren viele Autos zu schnell. Hier was ist eine Änderung erforderlich.
Lt. Herrn Schweinberg ist auch an dieser Stelle etwas vorgesehen; die Beschilderung wird verdeutlicht.

Dr. Christoph Böhm: Der Ziegelbergweg ist verkehrsberuhigt ausgebaut. Gehwege wurden weggemacht. Ein Gehsteig bietet aber eine Sicherheit. Am Eingang liegt eine Verengung der Fahrbahn. Beim Kino war ein Parkplatz, jetzt ist dort nichts mehr. Der Parkplatz sollte wieder gemacht werden.

Manfred Schweinberg: Anlieger wollten keine Parkplätze dort haben. Kinder rennen aus den Grundstücken raus und sind gefährdet.

Lt. Vorsitzendem Maximilian Eichstetter sollte er an der Waldseite gemacht werden.
Manfred Schweinberg entgegnet, die Anwohner wollten es nicht.

Vorsitzender Maximilian Eichstetter verweist darauf, dass jetzt erst die Sofortmaßnahmen gemacht werden.

Armin Angeringer teilt mit, dass die Entscheidung auch wegen der umzulegenden Kosten für die Parkplätze nach dem damaligen Ausbaubeitragsrecht getroffen wurde, nachdem die Anwohner damit nicht belastet werden wollten.

Der Planungs-, Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.

Datenstand vom 27.04.2021 10:07 Uhr