Jahresbericht zur Wirtschaftsförderung Füssen:
Bei uns ist Wirtschaftsförderung eine Gemeinschaftsaufgabe und nicht nur Chefsache. Wir bieten ein wirtschaftsfreundliches Klima als Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Auch verfügen wir über sehr gute Breitbandanbindung im gesamten Stadtgebiet. Die Stadt Füssen hat knapp 16.300 Bürger, mit den angrenzenden und umliegenden Gemeinden haben wir ein direktes Einzugsgebiet von knapp 50.000 Bürgerinnen und Bürgern.
Wie bereits erwähnt, ist die Wirtschaftsförderung in Füssen ist keine „One-Man-Show“ sondern findet gemeinsam mit verschiedenen Ämtern und externen Partnern statt, dazu in Abstimmung mit der Wirtschaftsförderung Ostallgäu. Hierzu finden diverse Abstimmungen und Termine statt. Der Fachbereich (Z3) Wirtschaftsförderung Ostallgäu sitzt im Landratsamt Ostallgäu und nimmt die Termine in den jeweiligen Gemeinden vor Ort wahr.
Diese Wirtschaftsförderung ist im Landkreis eingerichtet, da sich Kommunen selbst solche zusätzlichen Fachstellen nicht leisten können und eine Auslastung nur über mehrere Gemeinden stattfinden kann.
Folgende Maßnahmen hat die Stadtverwaltung „Wirtschaftsförderung“ im Jahr 2024 umgesetzt, mit ergänzender Unterstützung der Wirtschaftsförderung OAL:
Unternehmen/Bestandspflege:
- Diverse Betriebsbesuche/Unternehmergespräche mit & ohne WiFö Ostallgäu geführt
- 6 Betriebseröffnungen begleitet
- 28 Unternehmensbefragungen durchgeführt und Maßnahmen abgeleitet. (2021: 42; 2020: 60)
- Diverse Unternehmergespräche mit Betriebserweiterungen geführt und mit der Planung im Bauamt Füssen unterstützt
- Datenpflege IHK-Standortportal bzgl. Gewerbeflächen
- Organisation der Platzierung von Gewerbeimmobilien auf IHK-Standortportal
- Regelmäßig Vermittlung/Weiterleitung und interner Aufarbeitung von SO-Anfragen (z.B. Invest-in-Bavaria, IHK-Schwaben, Direktanfragen)
- Überregionales Standortmarketing für das neue Gewerbegebiet W80 durchgeführt
- Direkte Grundstücksvermittlungen durch Kontaktvermittlung Eigentümer (z.B.
Moosangerweg, Kemptener Str., usw…)
- Seit 2024 Gründerstammtisch OAL-KF im Café Werksgeplauder (1xp.a.)
- WiFö OAL bietet monatliches Beratungsangebot für alle Gründer/Jungunternehmer (kostenlos)
- WiFö Füssen (BGM, FTM, Bauamt) steht Investoren/Projektentwicklern beratend zur Seite, diverse Entwicklungstermine auch im Jahr 2024
- Zusätzlich steht WiFö OAL allen Füssener Betrieben für Erstberatungen zur Verfügung
- Innenstadtsortiment – Datenpflege im Jahr 2024 aktualisiert und in RIWA GIS eingepflegt (147 Betriebe)
- KWIS.net: Umfangreiche Datenbank mit zahlreichen Datensätzen Füssener Betriebe und
Institutionen zur Abwicklung einer professionellen Bestandspflege
Unternehmernetzwerk:
- Teilnahme an Netzwerktreffen/Businessfrühstück „Gemeinsam-Wir“, Werbegemeinschaft
- Teilnahme an Ausbildungsmesse Mittelschule (Netzwerktreffen)
- Teilnahme an Azubi-Ehrungsveranstaltung in Kaufbeuren mit Unternehmen aus Füssen (Netzwerk/Austausch)
- Teilnahme an Füssener Gesellenzeugnisübergabe Handwerk in Kaufbeuren (Netzwerk/Austausch)
- Teilnahme an Ehrungsabenden in Reutte, inkl. Füssener Unternehmen (Netzwerk/Austausch)
- Marketingausschuss mit FTM, Stadt und Unternehmern
- Workshop zu nachhaltiger und gemeinwohlorientierter Tourismusentwicklung am 25. April 2024
- Jährlich finden in Kooperation mit Kaufbeuren 1-2 Unternehmerabende statt bei dem auch Füssener Unternehmen eingeladen werden und teilnehmen.
- Vereine können sich seit 2024 bei der Neubürgerveranstaltung kostenfrei platzieren und vorstellen.
- Intensive Bürgerbeteiligung zur Strategie Demografiefeste Kommune mit diversen Workshops
- Die Allgäu GmbH & Wirtschaftsförderung OAL platzieren in den gemeinsamen Beiräten und Arbeitsgruppen im Allgäu alle aktuellen Wirtschaftsthemen auch aus Füssen.
- Carsharing Angebot mit Platzierung lokaler Unternehmer auf dem Fahrzeug
Wirtschaftsbeirat Ostallgäu:
- Bürgermeister Eichstetter, sowie ein Füssener Unternehmer sind Teil des Ostallgäuer Wirtschaftsbeirat.
- WB erarbeitet Zukunftsvision 2036 ist Strategiepapier für gesamten Landkreis inkl. Füssen
- Zu den Dialogempfängen 1-2 wurden Bgm. und alle Stadträte/innen eingeladen
- Folgeprojekt „Ostallgäuer Kommunaldialog“ (10.3.25)
- Zu dem Dialogempfang 3 wurden bereits Füssener Betriebe eingeladen
Innenstadt/Kernstadt:
Im Winter 2024 wurde eine Aktualisierung der Bestandsaufnahme aller Unternehmen in der Kernstadt/Innenstadt vorgenommen.
Es befinden sich rund 150 Betriebe in der Kernstadt/Innenstadt, diese wie folgt aufgeteilt sind:
Bezeichnung
|
Anzahl
|
In %
|
Leerstand
|
6
|
3,90%
|
Bekleidung
|
32
|
20,78%
|
Schmuck, Souvenirs, Accessoires
|
14
|
9,09%
|
Dienstleister
|
14
|
9,09%
|
Einzelhändler
|
27
|
17,53%
|
Gastronomie
|
47
|
30,52%
|
Bank
|
1
|
0,65%
|
Hotel, gewerbliche Ferienwohnungen
|
13
|
8,44%
|
|
154
|
100,00%
|
Derzeit ist das Konsumverhalten im Einzelhandel sehr zurückhaltend und wir können nur daran appellieren, weniger Online einzukaufen und wieder in den Einzelhandel zu gehen.
Was steht für 2025/2026 an:
- Diverse Betriebsbesuche/Unternehmergespräche mit & ohne WiFö Ostallgäu geführt
- Beratende Begleitung von (aktuell 6) Betriebserweiterungen
- Beratende Begleitung von (aktuell 3) Betriebsneuentwicklungen/Bauvorhaben
- Dialogempfang Ostallgäu
- Ostallgäuer Kommunaldialog Wirtschaft (10.03.2025)
- Weiterentwicklung „Zukunftsvision 2036“ im OAL und Füssen
- Vorbereitung für Magazin „mach Füssen 2026“ – Wirtschaftsmagazin Füssen
Fazit Wirtschaftsförderung Füssen 2024:
Es war wieder ein ereignisreiches Jahr im Bereich der Wirtschaftsförderung Füssen. Gemeinsam haben wir viel erreicht und einige Unternehmen in der Entwicklung unterstützen können.
Die aktuelle Bundespolitische Lage ist für all unsere Unternehmen eine große Herausforderung. Unsere Unternehmen benötigen Stabilität, Verlässlichkeit und zukunftsweisende Entscheidungen, die dann auch zuverlässig umgesetzt werden.
Umso mehr sind unsere Unternehmen, Einzelhändler und Dienstleister darauf angewiesen, dass wir, die Füssener Bürgerinnen und Bürger vor Ort einkaufen und Dienstleistungen beziehen.
Das beginnt damit, den Online-Handel so weit wie möglich zu unterlassen und regional im Geschäft vor Ort einzukaufen.