Stadtwerke Füssen - Zwischenbericht für das Wirtschaftsjahr gem. § 19. EBV (Wasserversorgung, Abwasserbeseitigung, Parkierungsanlagen) Zeitraum: Januar - Oktober 2021


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Werkausschusses, 23.11.2021

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Werkausschuss Sitzung des Werkausschusses 23.11.2021 ö beschliessend 6

Sachverhalt

1)  Wasserversorgung

Das Zwischenergebnis für den o. a. Zeitraum weist einen Jahresüberschuss von 5.910,94€ aus. 

Erlöse:
Die Umsatzerlöse i.H.v. 1.214.800 € sind gegenüber dem Vorjahresvergleich um rund 113.400 € gesunken. Dies liegt an niedriger angesetzten Vorauszahlungsbeträgen für die Wassergebühren auf Grund des geringeren Verbrauchs in 2020 sowie niedrigeren Neuanschlusskosten- und Nebengeschäftserlösen.


Aufwendungen: 
Der Wareneinkauf (33.400 €) fiel für dieses Jahr gegenüber dem Vergleichszeitraum um 16.100 € niedriger aus. Bei den Aufwendungen für bezogene Leistungen (222.300 €) mussten Mehrausgaben i.H.v. 16.600 € verbucht werden. Als große Posten können hier die Aufwendungen für die Organisationsuntersuchung, Ausgleichszahlungen im WSG, höhere Ausgaben f. Masken u. Antigen Tests aufgrund der Corona Pandemie sowie die Umlegung der Wasserleitung in der Alatseestraße (bisher 22.700 €) genannt werden. Im weiteren Unterhalt konnten bisher neben kleineren Mehrungen auch Minderungen bei den Aufwendungen erreicht werden, so z.B. bei den Energie- und Laborkosten sowie Unterhaltskosten im Leitungsnetz und Speicheranlagen.

Die Personalkosten werden in drei Abschlägen (Mai, August und November) an die Stadt Füssen geleistet. Bisher wurden 2 Abschläge i.H.v. je 204.000 € gezahlt. Die endgültige Abrechnung erfolgt am Jahresende mit Abschluss des Wirtschaftsjahres.

Die Abschreibungen (384.250 €) sind anteilsmäßig laut AfA-Vorschau für zehn Monate berücksichtigt. Die tatsächliche Abschreibung wird mit dem Jahresabschluss erstellt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen i.H.v. 135.600 € sind im Vergleich zum Vorjahr um 8.200 € gestiegen. Diese sind vor allem durch höhere Kfz-Reparaturen u. Wartung, Fortbildungskosten, Wartung an Heizungs- u. Lüftungsanlage im Betriebsgebäude, Software Lizenzen, Fachliteratur sowie Rechts- u. Beratungskosten in Verbindung mit der Abwicklung des Derivatesachverhaltes, Leistungen eines Ingenieur-Büros und daneben durch die verspätete Rechnungsstellung von Baumaßnahmen aus 2020 (periodenfremde Aufwendungen) entstanden. Außerdem gab es in diesem Kostenbereich sowohl höhere als auch niedrigere Ausgaben, was den Kostenrahmen relativ gleichbleibend hielt.

Der Aufwand an Zinszahlungen von 21.800 € ist fast identisch mit dem Vergleichszeitraum (21.900 €).


2)  Abwasserbeseitigung

Das Zwischenergebnis für den o. a. Zeitraum weist einen Jahresfehlbetrag von 36.053,50 € aus. 

Erlöse:
Die Umsatzerlöse i.H.v. 1.826.200 € sind gegenüber dem Vorjahresvergleich um rund 70.800 € gestiegen. Zwar liegt ebenfalls wie bei der Wasserversorgung eine Verringerung von 125.000 € an niedriger angesetzten Vorauszahlungsbeträgen für die Abwassergebühren auf Grund des geringeren Verbrauchs in 2020. Dafür konnten 210.000 € aus dem Straßenentwässerungsanteil der Stadt Füssen als Erlöse verbucht werden.


Aufwendungen: 
Die Aufwendungen für bezogene Waren sind ca. 1.000 € niedriger als im Vorjahresvergleich.
Die bezogenen Leistungen i.H.v. 1.250.900 € sind ebenfalls niedriger als im Vergleichszeitraum 2020 (-158.300 €). Der größte Anteil resultiert aus den bisher niedrigeren Abschlagszahlungen an den Abwasserzweckverband Füssen (-144.000 €). 

Die Personalkosten werden in drei Abschlägen (Mai, August und November) an die Stadt Füssen geleistet. Bisher wurden 2 Abschläge i. H. v. je 143.000 € gezahlt. Die endgültige Abrechnung erfolgt am Jahresende mit Abschluss des Wirtschaftsjahres.

Die Abschreibungen (221.700 €) sind anteilsmäßig laut AfA-Vorschau für zehn Monate berücksichtigt. Die tatsächliche Abschreibung wird mit dem Jahresabschluss erstellt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen i.H. v. 66.600 € fallen gegenüber dem Vorjahr um 21.500 € höher aus. Als große Posten können hier Ausgaben für Fortbildung, Software-Lizenzen sowie Rechts- u. Beratungskosten in Verbindung mit der Abwicklung des Derivatesachverhalts und daneben die Leistungen eines Ingenieur-Büros und BKPV f. Gebührenkalkulation genannt werden. Daneben sind durch die verspätete Rechnungsstellung von Baumaßnahmen aus 2020 periodenfremde Aufwendungen entstanden. Im weiteren Unterhalt gab es sowohl höhere als auch geringere Aufwendungen.

Der Aufwand an Zinszahlungen von 33.600 € ist gegenüber dem Vergleichszeitraum um 4.100 € geringer.

Bei den sonstigen Steuern (1.400 €) sind im Vergleichszeitraum 316 € weniger Kfz-Steuern angefallen.


3)   Parkierungsanlagen

Das Zwischenergebnis für den o. a. Zeitraum weist einen Jahresfehlbetrag von 204.557,71 € aus. 

Erlöse:
Die Umsatzerlöse i.H.v. 247.200 € sind im Vorjahresvergleich um 19.400 € gestiegen.

Die im Vergleichszeitraum verbuchten Pachteinnahmen (zum 15.02./15.03/15.04. usw.) aus dem Betrieb des Morisse - Parkplatzes sind aufgrund der vertraglich vereinbarten Abschlagszahlungen mit der APCOA grundsätzlich immer gleich hoch (7.700 € mtl).  In 2020 waren zum gleichen Zeitpunkt bereits zehn Abschlagszahlungen geleistet worden. Die endgültige Abrechnung erfolgt jeweils am Jahresende nach den vereinbarten Umsatzpachtschwellen.

Für die TG Sparkasse sind vertraglich feste Jahres-Pachteinnahmen in Höhe von 113.016 € (ursprünglich 132.906 €) zu verzeichnen, eine vertraglich geregelte Umsatzbeteiligung (ab Überschreitung der Gesamtumsatzgrenze von 580.000 € netto, Anpassung durch Verbraucherpreisindex-Klausel ab Juli 2021 folgt) ergibt sich am Ende des Wirtschaftsjahres. Die Minderung der ursprünglichen Fixpacht liegt an der immer noch freistehenden Mietfläche im Einkaufszentrum Theresienhof. Laut Pachtvertrag reduziert sich die Fixpacht, wenn einer der Ankermieter (bisher Fa. Charles Vögele, REWE, Rossmann) für eine Dauer von mindestens 6 Monaten seine jeweilige Mietfläche nicht betreibt. 

Bei den Erlösen des Parkplatzes „An der Achmühle“ (28.900€, Vorjahr: 37.700€) ist die Abrechnung für Oktober noch nicht berücksichtigt; der Eingang wird Mitte November von Apcoa erwartet. Als Erlöse aus dem Parkplatznutzungsrecht lt. Interimsvereinbarung mit dem Festspielhaus sind 36.000 € für Januar – Dezember 2021 als Forderung eingestellt.

Aufwendungen: 
Der Materialaufwand für bezogene Leistungen für den Unterhalt der Parkplätze fällt um 30.900 € höher aus (134.000 €, Vorjahr 103.100 €). Dies liegt zum größten Anteil an den Kosten für die Erstellung des notwendigen Betriebs- und Organisationshandbuch (BOH 3.500 €), zudem waren Wartungs- u. Reparaturarbeiten für die Tiefgarage Sparkasse notwendig (18.600 €), für den Unterhalt des Parkplatzes Achmühle wurden Kosten i.H.v. 8.200€ für Winterdienst/Grünpflegearbeiten/Reparatur Holzzaun/div. Spenglerarbeiten u. a. ausgegeben, ebenso schlagen Aufwendungen i. H. v. 6.900 € für den Parkplatz an der Morisse für Grünpflege//Instandsetzung- u. Ausbesserungsarbeiten zu buche. Bei den Provisionszahlungen an Apcoa für die Parkplatzbewirtschaftung ist die Zahlung für Oktober noch nicht berücksichtigt, da wir die Abrechnung für Oktober erst Mitte November erhalten werden (20.200 € Vorjahr: 26.400 €).

Für die Personalkosten wurden im Zwischenbericht 2021 zur besseren Vergleichbarkeit 10/12 des Ansatzes berücksichtigt (32 T€). Eine Verbuchung fand bisher noch nicht statt. Die endgültige Abrechnung erfolgt am Jahresende mit Abschluss des Wirtschaftsjahres. 

Die Abschreibungen (188.200 €) sind anteilsmäßig laut AfA-Vorschau für zehn Monate berücksichtigt. Die tatsächliche Abschreibung wird mit dem Jahresabschluss erstellt.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 16.400 € fallen um 12.300 € höher als im Vorjahr aus und beinhalten Aufwendungen für Versicherungen, Beiträge, Fremdenverkehrsbeitrag, Fortbildungskosten sowie Rechts- und Beratungskosten. Letztgenannte schlagen alleine mit Aufwendungen i.H.v. 7.900 € für RA-Vergütungen für die Vertretung in Sachen Derivate und für Parkplatz-Nutzungsverträge zu Buche.

Die Zinsen fallen mit rund 85.450 € um 3.770 € geringer aus als im Vorjahr.

Bei den sonstigen Steuern handelt es sich um die Grundsteuer für den Parkplatz Achmühle i. H.v. 764 €.

Beschlussvorschlag

Diese Zwischenberichte sind dem Werkausschuss ohne Beschlussfassung zur Kenntnis zu geben.

Datenstand vom 29.12.2021 13:46 Uhr