Aktuelle Energiekrise - Maßnahmen in der Gemeinde


Daten angezeigt aus Sitzung:  07. Sitzung des Gemeinderates, 20.07.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Gemeinde Gerolsbach) 07. Sitzung des Gemeinderates 20.07.2022 ö 8.3

Sachverhalt

Wie in aller Munde ist, hat der völkerrechtswidrige Überfall auf die Ukraine unmittelbare Auswirkungen auf die Energieversorgung in Deutschland. Städte wie München, Nürnberg oder Augsburg schließen Schwimmbäder, senken die Beckentemperaturen oder wollen nachts Ampeln und Beleuchtungen abschalten. Daher stellt sich die Frage, welche Maßnahmen werden in unserer Gemeinde umgesetzt oder eingeplant um Energie zu sparen? 

Hierzu kann man ausführen, dass das Thema Energiegewinnung und –einsparungen bereits seit Jahren sehr hoch angesiedelt ist. So wurden bereits viele Projekte, trotz zahlreicher Widrigkeiten, umgesetzt.  

Strom:
Ausstattung gemeindliche Dächer mit PV-Anlagen         im Jahr 2008 + 2012 + 2019
Energieeffiziente Kläranlage im Jahr 2012
Errichtung Bürgerwindräder im Jahr 2015
Elektrotechnische Ertüchtigung Wasserversorgung im Jahr 2018
Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED (Prozess läuft seit 2009) 

Wärme:
Energetische Sanierung KiGa Kunterbunt im Jahr 2009
Umstellung Heizung von Öl auf Pellets der Kindergärten im Jahr 2010
Neubau Rathaus inkl. Einbau Luft-Wärmepumpe im Jahr 2012
Sanierung Grundschule mit Energetischer Optimierung und Fernwärmeanschluss von 2019 bis 2021
Fernwärmeanschluss Bauhof im Jahr 2020

Private Engagement:
3 Fernwärmenetzbetreiber
2 Weitere Fernwärmenetze sind in Planung
2 Biogasanlagen
Zahlreiche PV-Dächer

Weitere Anregungen von GRM Isabell Steurer sind:

  • Die LED-Straßenbeleuchtung soll weiter gedimmt werden (siehe Versuch in Singenbach)
Hinweis: Diesbezüglich steht die Gemeinde bereits in Kontakt mit den Bayernwerken

  • Weiterer Ausbau der Windenergie
Hinweis: Eine entsprechende Prüfung wurde bereits eingeleitet. Hierbei zeigte sich, dass der Transport des Stroms problematisch ist (Netzanschlusspunk). In unserem Gemeindegebiet gibt es keine 110-kV-Leitungen die für den Stromtransport nötig wären (Derzeitiger Genehmigungszeitraum für eine 110-kV-Leitung ca. 10 Jahre!)

Aus gemeindlicher Sicht kann man nur durch solches Engagement und die Umsetzung örtlicher Projekte eine sinnvolle Energieeinsparung und Reduzierung der Energieabhängigkeit“ herbeiführen. Hierfür müssten aber auch weitere Anreize durch die Gesetzgeber geschaffen werden.

Datenstand vom 24.09.2024 13:03 Uhr