Die Oberste Baubehörde im Bayer. Staatsministerium des Inneren (OBB) führt ein Pilotprojekt „P+R 4.0“ mit dem MVV und der VGN Nürnberg durch.
Das Projekt soll die nachhaltige Verkehrsentwicklung durch Vernetzung der Verkehrsträger
Straße und Schiene unterstützen. Im VGN-Gebiet wurde der S-Bahn-Korridor S 4 Ansbach – Nürnberg betrachtet.
Es soll eine Vernetzung der Informationen anhand einer Detektion an den jeweiligen P+R-Anlagen in Verbindung mit Infostelen mit Echtzeitdaten erfolgen.
Herr Domhardt, Leiter der Abteilung Verkehrsplanung beim VGN, wird das Projekt in der Sitzung näher ausführen. Weitere Informationen hierzu sind im RiS vorab eingestellt.
Zur Bereitstellung der nötigen Haushaltsmittel des Freistaates Bayern ist nun nach den ersten Sondierungsgesprächen mit den Stadt-/Gemeindeverwaltungen Roßtal, Heilsbronn und
Petersaurach grundsätzlich vom Stadtrat zu entscheiden, ob auch die Stadt Heilsbronn an dem
Projekt teilnehmen möchte oder nicht.
Nach ersten Kostenschätzung belaufen sich die Kosten für die Detektion der aktuell endständig hergestellten P+R-Flächen i. H. v. ca. 42.000 EUR zu. Weitere 22.000 EUR für Unterhaltungs- und Wartungskosten (auf einen 10-Jahres-Zeitraum gerechnet).
Sollten im Zuge des Projektes weitere P+R-Flächen endständig hergestellt werden, könnten diese mit den üblichen Förderhöhen (50 % GVFG, 5 % BayÖPNVG/FAG) bezuschusst werden. Pro Stellplatz wären 4.100 EUR der zuwendungsfähigen Kosten förderfähig. Zusätzlich die Grunderwerbskosten. Eine Zusatzförderung im Rahmen des Projektes P+R 4.0 ist hierfür nicht möglich. Die Gemeinde Petersaurach und der Markt Roßtal werden neue P+R ausbauen.
Für die Detektion kann eine Förderung aus Mitteln der Regionalisierung (ReG) i. H. v. 70 – 75 % herangezogen werden. Diese Förderung setzt jedoch voraus, dass die Stellplätze endständig hergestellt wurden bzw. werden.
Am Bahnhof Heilsbronn sind aktuell mit den zusätzlich hergestellten Parkplätzen auf den ehemaligen Bahngärten (40) bzw. kurz vor Fertigstellung befindlichen provisorischen Parkflächen an der Norma (59) incl. der seit längerem bestehenden Schotterfläche (67) westlich des Bahnhofsgebäudes 166 P+R-Flächen ohne Abschöpfung von Fördermitteln geschaffen worden bzw. vorhanden. Ohne den sog. Ladehof hat die Stadt selbst die nötigen von der VGN prognostizierten Parkplätze bereitgestellt.
Endständig könnten nur die im Eigentum der Stadt befindlichen Flächen hergestellt werden. Kurzfristig wohl nur die erst heuer im Frühjahr provisorisch hergestellten 40 Parkplätze südlich des Bahnhofsgebäudes / ehemalige Bahngärten.
Die provisorisch hergestellten Flächen könnten bei der Detektion wohl nur berücksichtigt werden, wenn die Stadt hierfür die Kosten übernimmt. Eine Aussage hierzu steht noch aus und wird wohl erst zur Sitzung vorliegen.
Die Verwaltung sieht auch Vorteile aus dem Projekt für Heilsbronn:
- eine Steigerung der Attraktivität des S-Bahnhofes Heilsbronn, Wahrnehmung als P+R-Standort als Teil der Metropolregion Nürnberg
- der Blick von „oberster Stelle“ auf die bisher unbefriedigende Verhandlung der Stadt mit der Deutschen Bahn bezüglich des Ladehofes; für Heilsbronn die ideale Fläche für ein künftiges Parkhaus
- eine positive Zusammenarbeit mit den angrenzenden Bahnhofs-Kommunen Petersaurach und Roßtal; Heilsbronn ist ein wichtiger Bahnhaltepunkt, das Konzept steht und fällt im Ergebnis mit der Beteiligung der Stadt Heilsbronn
Zur Beratung und ggf. Beschlussfassung.