Am 06.12.2021 ist bei der Stadtverwaltung Herrieden ein Antrag des 1. Kommandanten der FFW Hohenberg, Thomas Pfahler, eingegangen. Dieser beinhaltete die Übernahme, Instandsetzung und Umrüstung des Rüstwagens (RW 1) und den Neubau eines Feuerwehrhauses. Für die Übernahme des Fahrzeuges wurde als Hauptgrund der Übernahme die Geländegängigkeit des Fahrzeuges genannt, um die Wasserentnahmestellen an einem Flusslauf oder Weiher erreichen zu können. Bei der Übernahme des Fahrzeugs, welches bereits seit 34 Jahren im Dienst der FFW Herrieden steht, muss laut vorliegendem Antrag mit Kosten in Höhe von ca. 15.000 € für die Getriebe- Motorenüberholung und ca. 24.000 € für den Umbau des Rüstwagens (RW 1) in ein Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) ausgegangen werden.
Dieses Fahrzeug ist aktuell bei der FFW Herrieden stationiert und soll nach Auslieferung des bereits bestellten Löschgruppenfahrzeugs (LF20), wie im vom Stadtrat am 24.07.2019 einstimmig beschlossen Investitionsplan 2019-2025 der Feuerwehren der Stadt Herrieden aufgeführt, veräußert werden. Die Grundlage des beschlossenen Investitionsplanes für die Herrieder Feuerwehren ist der Feuerwehrbedarfsplan, welcher in Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung und den Feuerwehrkommandanten mit Einbindung der Landkreisführungskräfte für das Feuerwehrwesen erstellt wurde. Diesem Feuerwehrbedarfsplan ist zu entnehmen, dass für die derzeitigen TSA-Feuerwehren Heuberg, Hohenberg, Roth und Stadel ab 2025 die Tragkraftspritzenanhänger (TSA) sukzessive gegen Tragkraftspritzenfahrzeuge (TSF), je nach Beschluss des Stadtrates, ausgetauscht werden sollen.
Der Feuerwehrbedarfs- und Investitionsplan 2019-2025 der Herrieder Feuerwehren ist im RIS hinterlegt. Des Weiteren ist der Antrag der Feuerwehr Hohenberg ebenfalls im RIS hinterlegt.
Nach dem 2019 vom Stadtrat einstimmig beschlossenen Investitionsplan 2019-2025 stehen in den nächsten beiden Jahren folgende Investitionen an:
- Tragkraftspritzenfahrzeug für die FFW Oberschönbronn Kosten ca. 160.000 €
- Feuerwehrgerätehausneubau der FFW Hohenberg Kosten ca. 300.000 €
- Feuerwehrgerätehausanbau der FFW Rauenzell Kosten ca. 150.000 €
Die Stadt Herrieden kann bei diesen Maßnahmen mit einer Förderung des Freistaates Bayern von insgesamt ca. 70.000 € ausgehen.
Die Stadtverwaltung schlägt vor, dass Investitionen für die Herrieder Feuerwehren weiterhin im Rahmen des vom Stadtrat Herrieden am 24.07.2019 einstimmig beschlossenen Feuerwehrbedarfs- und Investitionsplans 2019-2025 getätigt werden.
Zudem bewertet es die Stadtverwaltung als unwirtschaftlich, für den Rüstwagen der FFW Herrieden, der 34 Jahre alt ist, Investitionen in Höhe von ca. 39.000 € zu tätigen. Bei dem Tragkraftspritzenfahrzeug der FFW Neunstetten, welches am 01.06.1994 zugelassen wurde, sind laut Werkstattmeister Gerhard Roch ebenfalls Investitionen in Höhe von 10.500 € für eine Wiederinbetriebnahme in einer anderen Ortswehr notwendig. Die Stadtverwaltung schlägt hier vor, die beiden Fahrzeuge wie im Investitionsplan 2019 – 2025 der Herrieder Feuerwehren vorgesehen, zu veräußern.
Des Weiteren sind im Haushalt 2022 der Stadt Herrieden keine Mittel für die Umbaumaßnahmen der Feuerwehrfahrzeuge vorgesehen.
Sollte davon abgewichen werden, stellt sich die Frage, ob die Erstellung eines Feuerwehrbedarfs- und Investitionsplans in Zukunft noch sinnvoll ist oder ob Investitionen künftig, wie in der Zeit vor der Erarbeitung des Bedarfs- und Investitionsplans, nach Eingang eines Antrages abgearbeitet werden sollen.
Die Beratungen zur Standortfrage für einen Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Hohenberg fallen in die Zuständigkeit des Bau- und Verkehrsausschusses.
Nach Versand der Einladung zur Stadtratssitzung erfolgten erneute Abstimmungsgespräche mit Feuerwehr, Fraktionsvorsitzenden und dem KFZ-Meister der Stadt Herrieden.
Dabei wurden neue Gesichtspunkte zur Sprache gebracht bzw. präzisiert:
- Eine Weiternutzung des RW1 kann im Hochwasserfall oder bei der Löschwasserentnahme an der Altmühl für den Einsatz aller Herrieder Wehren sehr hilfreich sein.
- Die FW Hohenberg kann bis zur Fertigstellung eines neuen Feuerwehrhauses einen UVV-gerechten Stellplatz nachweisen.
- Eine reine Fahrzeugertüchtigung mit dem Ziel, den RW1 als Zugmaschine für den Tragkraftspritzenanhänger einzusetzen, wird voraussichtlich max. 15.000 € kosten.