Das Wetter der vergangenen Wochen hat zu einem vergleichsweise starken Pflanzenwachstum geführt. Nach Auskunft des Stadtgärtners Herrn Willi Wellhöfer sind die Mitarbeitenden der Stadtgärtnerei teilweise auch mit Unterstützung durch den Bauhof seit Mitte April durchweg mit Mäh- und Grünpflegearbeiten beschäftigt und die Gerätschaften im Dauerbetrieb. Mit der Mahd der Bankette sei man trotzdem sogar weiter als in den allermeisten Jahren.
Um bei den Spielplätzen mit dem Mähen hinterherzukommen, wurden zusätzlich punktuell externe Dienstleister hinzugezogen.
Gegenüber den tüchtigen Mitarbeitenden der Stadtgärtnerei und des Bauhofes ist es wenig wertschätzend, wenn ihnen in den sog. sozialen Medien vermeintliche Nachlässigkeit unterstellt wird. Konstruktive Anregungen, Kritik und Hinweise finden den Weg zum zuständigen Mitarbeiter am schnellsten per Telefon oder über den Mängelmelder auf der Homepage der Stadt Herrieden und über die Herrieden-App. Die Kontaktdaten der Stadtgärtnerei sind in jeder Ausgabe des Amtsblattes und auf der Homepage veröffentlicht.
Die Mitglieder des Ausschusses werden gebeten, diese Informationen auch an die Fraktionen und an die Bürgerinnen und Bürger weiterzugeben.
Ein außergewöhnliches Pflanzenwachstum verzeichnet in diesem Jahr nicht nur die Stadt Herrieden, wie der folgenden Meldung der dpa vom 22. Juni 2024, 8:37 Uhr zu entnehmen ist:
„Regen und Gewitter, die zum Teil unwetterartig ausfallen, kühle Temperaturen: Der Sommer hat in den vergangenen Wochen noch auf sich warten lassen. Die aktuelle Witterung wirkt sich auf Natur und Landwirtschaft aus. Dabei gibt es Gewinner und Verlierer.
„Der Sommerregen ist für einen Großteil der Pflanzen und Tiere gut“, sagt Berthold Langenhorst, Geschäftsführer des Naturschutzbundes (Nabu) in Hessen. Auch sei er nicht unüblich. „Die Hauptniederschlagszeit ist in Deutschland der Sommer. Wir sind das aber nicht mehr gewohnt nach den vergangenen trockenen Sommern.“ Die Pflanzenwelt könne sich derzeit prächtig entwickeln. „Alles wächst und sprießt.“ (…)
Mehr Arbeit bereitet das verstärkte Pflanzenwachstum infolge der Witterung den Kommunen. „Der Zuwachs im Frühjahr ist enorm“, sagt Susanne Schierwater, Sprecherin des Umweltdezernats der Stadt Frankfurt. „Das Grünflächenamt kommt zum Beispiel durch die Reduzierung auf acht Mähgänge in diesem Frühjahr immer wieder in die Situation, dass aufgrund des enormen Zuwachses die Rasenflächen schnell wieder ungepflegt aussehen und entsprechende Beschwerden eingehen.“ Teilweise werde mit vorgezogenen beziehungsweise zusätzlichen Arbeitsgängen reagiert, auch beim Rückschnitt. „Die Fremdfirmen haben entsprechend auch alle Hände voll zu tun, teilweise entstehen dadurch Rückstände bei der Abarbeitung.“
Aufgrund der optimalen Wachstumsbedingungen bestehe ein erheblicher Mehraufwand gegenüber den vergangenen Jahren, berichtet auch Stefanie Ingwersen, Pressesprecherin der Stadt Marburg. Der Mengenzuwachs an Pflegegängen wie auch des anfallenden Schnittmaterials sei erheblich und führe zu Verzug gegenüber dem jährlichen Pflegeplan. „Sollte die Witterung auch weiterhin einen kräftigen Pflanzenaufwuchs begünstigen, muss der für den Spätsommer geplante Schnitt deutlich vorgezogen werden.“ Zudem komme es zu Verzögerungen durch teilweise nasse Flächen in Parks sowie auf Bolz- und Sportplätzen, da diese nicht mit schweren Großflächenmähern befahren werden könnten. „Entweder muss hier auf Abtrocknung der Flächen gewartet oder mit kleineren, handgeführten Rasenmähern gearbeitet werden.“
Besondere Anstrengung für Mensch und Maschine
„Das Arbeiten mit großen schweren Maschinen zur Grünflächenpflege, aber auch zur Baumpflege ist an einigen Stellen aufgrund wassergesättigter Böden nicht möglich“, berichtet auch Michael Schwab, Pressesprecher der Stadt Kassel. In besonders dringenden verkehrssicherungspflichtigen Bereichen würden daher Baumpflegearbeiten durch Baumpfleger mit Seilklettertechnik ohne schwere Maschinen durchgeführt. „Wiesen werden zum Teil nur am Außenrand per Hand gemäht, um Sichtfelder für Verkehrsteilnehmer freizustellen“, erläutert Schwab. Die dann sehr späte Mahd verlange von den Menschen und den Maschinen besondere Anstrengungen, um die stark erhöhten Massen zu bewältigen. „Die geänderten Arbeitsabläufe mit zusätzlichen Zwischenschritten sorgen in Teilbereichen zu optisch erkennbarem Überhang von Pflanzenbewuchs, der priorisiert abgebaut wird.“
(…) Auch in Hanau wachsen Grasflächen und Unkraut nach Angaben der Stadt derzeit schnell. „Insofern sind die Gärtnerei-Fachkräfte des Eigenbetriebs Hanau Infrastruktur Service insbesondere damit beschäftigt, die Hanauer Grünflächen zu mähen und zu pflegen“, sagt Pressesprecher Sebastian Mack. Diese Arbeit werde vor allem dadurch behindert, dass Mäharbeiten bei feuchtem oder gar nassem Gras schwerer fielen und zudem die Saugrohre, die das abgemähte Gras aufnehmen, schnell verstopften. „Positiv wirkt sich die hohe Feuchtigkeit jedoch auf die Pflanzen und Bäume, Sträucher und Stauden im Allgemeinen aus. Pflanzenbeete und Bestandsbäume müssen deutlich seltener gegossen werden. (…)“ © dpa-infocom, dpa:240622-99-489983/2