Erste Bürgermeisterin Andrea Weiß begrüßte hierzu Herrn Marchl vom Planungsbüro Krautloher sowie Herrn Kerling vom Ingenieurbüro Kerling. Herr Marchl stellte die Planung zur Freibadsanierung vor, im Einzelnen werden folgende Maßnahmen durchgeführt:
- Auskleidung bestehendes Becken mit einer Edelstahlwanne (bleibt bei 500 m² Wasserfläche)
- Neubau und Verschiebung des Kinderbeckens in eine zentralere Lage (bleibt bei 40 m² Wasserfläche)
- Neugestaltung des Aufenthaltsbereiches (Bestuhlung zum Kiosk)
- Trennung des Schwimmer- und Nichtschwimmerbereichs mit einer Trennwand, Wassertiefe Nichtschwimmer = 0,90 – 1,35 m, Wassertiefe Schwimmer = 1,60 – 2,00 m, es bleiben 4 Bahnen mit Startblöcken. Weil der Beckenkopf auf Sitzhöhe angehoben wird, werden Blockstufen vor den Startblöcken erforderlich.
- Massagedüsen, Wasserpilz und ggfs. 2 Rutschen als Attraktionen
- Barrierefreier Zugang zum Becken (Behinderteneinstieg)
- Neugestaltung der Wegeführung mit neuer Rampenanlage (Steigung 6 %), somit barrierefrei
- Pflaster aus Betonstein 30x60, im Duschbereich 20x20
- Aufsichtsbereich für Bademeister auf Plattform
- Sanierung der Betonsitzplattform mit WPC-Dielen
- Liegeinsel im Kinderbereich
- Bodenbelag im Kinderbereich mit Gummigranulat
- Erneuerung der Dachhaut, neue thermische Solaranlage mit Warmwasserboiler und neue Photovoltaikelemente
- Umbau der Badewassertechnik (Technikraum in bestehender Größe ausreichend)
- Umbau des Chlorgasraumes (Vergrößerung durch Mauerdurchbruch und Ummauerung der Nische)
- Neubau von 2 Außenduschen
- ggfs. behindertengerechter Umkleide- und Sanitärbereich mit Wickelbereich
- Personal-WC mit Trennwänden versehen
Herr Marchl erklärte weiter, dass der Schwallwasserbehälter zu klein ist. Dieser hat aktuell 30 m³, es werden jedoch 50 m³ benötigt. Daher ist, statt der geplanten Sanierung, ein neuer Behälter geplant. Dieser wird an der gleichen Stelle errichtet, ist jedoch nicht mehr erhöht. Es kann ebenfalls wieder eine Liegefläche darauf entstehen, jedoch ist diese sodann ebenerdig. Alternativ könnten Liegestühle angebracht werden.
Zum Kinderbecken teilte Herr Marchl mit, dass zwei Becken mit verschiedenen Höhenniveaus angedacht sind. Diese sind mit einer Rutsche verbunden. In einem Becken ist eine Wasserspielsäule und eine Wasserspielpumpe geplant, im anderen Becken Spritzdüsen mit Wasserfontäne. Der Niveauausgleich außerhalb des Beckens wird mit Stufen und einer Rampe ausgeglichen.
Herr Kerling ging noch kurz auf die Technik ein. Diese ist an der DIN-Norm ausgelegt, wurde jedoch auf das Minimale reduziert, da diese aufgrund der tatsächlichen Besucheranzahl ansonsten zu überdimensionalisiert gewesen wäre. Gewisse Maßnahmen sind jedoch zwingend einzuhalten, somit auch der Schwallwasserbehälter. Die Wärme der Solaranlage soll hauptsächlich in das Kinderbecken gespeist werden, um hier etwa 2 bis 3 Grad wärmer als im Hauptbecken sein zu können. Die Filteranlage erfolgt mit Sandfiltration. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit Aktivkohle nachzurüsten, wenn dies notwendig ist.
Der zeitliche Ablauf sieht vor, im Juni die Ausschreibung für die Hauptgewerke (Badewassertechnik, Edelstahl und Baumeisterarbeiten mit Abbruch) vorzubereiten, sodass im September die Vergabe durchgeführt werden kann. Ob dieses Jahr noch mit einem Baubeginn zu rechnen ist, ist fraglich. Voraussichtlich wird im März 2025 Baubeginn sein. Die Badesaison 2025 ist dann komplett geschlossen, Bauende ist bis zur Badesaison 2026.
Die Kosten-Mehrungen stellte Herr Marchl wie folgt vor:
Wenn der Schwallwasserbehälter beibehalten wird und lediglich saniert wird, wird für die Technik ein zusätzlicher Schwallwasserbehälter erforderlich. Die kompakte Gestaltung ist jedoch kostengünstiger, sodass ein neuer Schwallwasserbehälter empfohlen wird.
- Neue Rutsche inkl. Blockstufen und Schirm für Aufsicht 29.525 € netto
- Behindertengerechte Sanitäranlagen und Trennwand Personal-WC 23.809 € netto
- Außenfassade 27.150 € netto
Nachdem der Putz bereits sehr rissig ist, wird eine komplette Sanierung empfohlen.