Stadtrat Kaiser teilt mit, dass bei dem Parkleitsystem die Schilder im Sommer immer 0 Parkplätze anzeigen und die Autos trotzdem auf die Insel fahren. Für ihn steht die Erweiterung nicht in Relation zu dem Aufwand.
Frau Maucher, Leiterin Bürger- und Ordnungsamt, teilt mit, dass die große Erweiterung mehr Lösungen anbietet und es mehr Möglichkeiten gibt, den Verkehr zu steuern. In dem bisherigen Parkleitsystem konnten nur die Belegungszahlen angezeigt. Mit dem umfassenden System können Baustellen und Sperrungen mit aufgenommen werden und dadurch auf andere Parkplätze verwiesen werden. Hier könnten die Besucher informiert werden, dass die Parkplätze auf der Insel alle belegt sind und die Auffangparkplätze aufgesucht werden sollen. Das ist eine wesentlich bessere Steuerungsmöglichkeit im Vergleich zu der bisherigen statischen Beschilderung und entspricht dem Parkraumkonzept. In dem Parkraumkonzept wurde vorgeschlagen, dass es eine frühzeitige Echtzeitinformation für die Besucher geben soll, die die Besucher so lenkt, dass auch der Parksuchverkehr vermieden werden kann.
Stadtrat Hübler findet es wichtig, dass bei der Ausschreibung die Energieeffizienz berücksichtigt wird und welche Software hinterlegt ist. Bei der Software ist wichtig zu wissen, welche Daten gespeichert werden, damit diese dann sinnvoll genutzt werden können.
Herr Hübler regt an, dass am Ortseingang ein Schild mit „Herzlich Willkommen“ oder ein Hinweis auf die Hafenweihnacht angebracht werden könnte.
Im Rahmen des Parkleitsystems möchte Herr Hübler noch darauf eingehen, dass die Sensorensituation auf der Insel mit 60.000 EUR angestrebt wurde. Diese sollen im Parkleitsystem mit aufgenommen werden. Der Antrag ist bereits vorhanden, die finanziellen Mittel aber nicht.
Frau Maucher teilt bezüglich Veranstaltungen und Werbungen mit, dass Erkundigungen eingeholt wurden. Hier muss aufgepasst werden, dass dies nicht förderschädlich ist. Es können Veranstaltungen mit der Verkehrslenkung verknüpft werden. Insofern wäre die Veranstaltung mit dem verkehrslenkenden Element aufgeführt. Die Einspeisung würde von der Straßenverkehrsbehörde vorgenommen werden.
Stadtrat Jöckel möchte, dass die erste Beschilderung am Kreisverkehr bei der Autobahn angebracht wird und hier die Besucher auf die Parkplätze hingewiesen werden. Außerdem ist es eine Überlegung, ob Werbeplakate mit eingespielt werden können und so die erzeugten Kosten reduziert werden können. Er möchte darauf hinweisen, dass im Sommer die Parkplätze an den Schulen leer stehen und diese berücksichtigt werden sollen.
Stadtrat Gebhard befürwortet das System und gibt zu bedenken, dass es eine hundertprozentige Lenkung der Parkplatzsuchenden nicht geben wird. 80 bis 90 % können mit diesem System gelenkt werden und deshalb befürwortet er diesen Vorschlag. Herr Gebhard fragt nach, ob dieses System frei programmierbar ist.
Frau Maucher teilt mit, dass die Software des Programms mit der Straßenverkehrsbehörde verbunden ist und von hier aus die Daten eingepflegt werden können, wie Stadtinformationen, Verkehrsinformationen, Appelle bestimmte Parkplätze aufsuchen. Frau Maucher weist ausdrücklich darauf hin, dass die Stadt diese Möglichkeit derzeit nicht hat. Derzeit ist es ein statisches System mit einer reinen Belegungsanzeige.
Stadträtin Dr. Lorenz-Meyer möchte wissen, ob durch das neue große System Mehrkosten entstehen, trotz der Förderung.
Frau Maucher erklärt, dass derzeit eine genaue Bezifferung noch nicht möglich ist. Es werden vermutlich 150.000,00 EUR von der Stadt zu tragen sein. Sofern eine Umrüstung des gesamten Systems auf LED erfolgen muss, um die Lücken bei den Standorten zu schließen, wird die Grenze von 100.000,00 EUR nicht erreicht werden, das heißt es werden zwischen 100.000,00 und 150.000,00 EUR von der Stadt zu tragen sein. Es ist zwar teurer, aber wirtschaftlich gesehen ist dies die bessere Variante.
Stadträtin Dr. Lorenz-Meyer teilt mit, dass die auswärtigen Fahrzeuglenker vermutlich am Ortsrand parken werden und nicht mehr bis an den Karl-Bever-Platz vor fahren werden. Frau Dr. Lorenz-Meyer möchte noch gerne wissen, ob die Parkplatzauskünfte bei Google eingepflegt werden können. Derzeit werden hier kostenlose Parkplätze in Lindau ausgewiesen, die mittlerweile kostenpflichtig sind, und möchte gerne wissen, ob dies berichtigt werden kann.
Frau Maucher teilt mit, dass zunächst auf der städtischen Homepage vorausgearbeitet werden könnte, indem ein digitaler Stadtplan zur Verfügung gestellt werden könnte, aus welchem man die Großparkplätze ersehen kann und hier auch die Parkplatzanzahl der frei verfügbaren zu erkennen ist. Die Stadt Augsburg arbeitet schon mit diesem Konzept.
Stadträtin Dr. Lorenz-Meyer merkt an, dass die Erfassung des Verkehrs auf der Insel mit Sensoren nicht mehr zeitgemäß ist.
Frau Maucher teilt mit, dass dies nicht vorgesehen ist, da es keine öffentlichen Parkplätze sind. Dies ist ein eigener Aspekt, welcher hauptsächlich das Bewohnerparken betrifft. Im Rahmen des Parkleitsystems ist dieses Thema nicht unbedingt zu lösen, die Bewohnerparkplätze sieht Frau Maucher als separates Thema.
Stadtrat Hübler merkt an, dass dies ein erweiterter Baustein zum Parkleitsystem ist. Zur Vermeidung des Parkplatzsuchverkehrs wäre hier für die Anwohner im Zuge der Digitalisierung eine Möglichkeit, die App zu involvieren und es dadurch für die Anwohner leichter erkennbar ist, welche Parkplätze frei sind.
Frau Maucher bestätigt dies und teilt mit, dass dies auch ein Baustein im Parkraumkonzept gewesen ist und es auch in dieser Richtung optimiert werden sollte.
Frau Oberbürgermeisterin Dr. Alfons fasst zusammen, dass Herr Stadtrat Hübler dies auch als Antrag erheben würde. Das Ansinnen ist nicht direkt mit dem Parkleitsystem verbunden und es wäre vielleicht gut, wenn es hier eine App für die Anwohner geben würde.
Stadtrat Hübler teilt mit, dass es diesen Antrag schon seit drei Jahren geben würde und es bisher aber kein Geld dafür gegeben hat. Falls die Parkraumbewirtschaftung mehr Geld eingespielt und Geld übrig hätte, dann könnte dieser Antrag vollzogen werden und sich dann ein gesamtes Konzept ergeben.
Herr Valdes, Mobilitätsbeauftragter, teilt mit, dass eine Lösung gesucht wird, mit der der Parkplatzsuchverkehr reduziert werden soll. Herr Stiefenhofer hat mit der Regierung schon gesprochen und es ist in Klärung, inwieweit die Sensoren förderungsfähig sind.
Oberbürgermeisterin Dr. Alfons fasst zusammen, dass die Förderfähigkeit für die Parksensoren in der Verwaltung geprüft werden soll.
Stadtrat Freiberg ist der Auffassung, dass die Stadt auch mit dem neuen Parkleitsystem das Problem nicht wird lösen können und die Fahrer der Autos weiterhin versuchen werden, inselnah zu parken. Die Überlegung ist, wenn das Parkleitsystem kleiner gehalten wird, dass Gelder eventuell für andere Maßnahmen verwendet werden können, die eine optische stärkere Wirkung mit der Verweisung auf die Parkplätze darstellen. Herr Freiberg ist überzeugt davon, dass die Besucher sich vorher keine Gedanken machen, wo sie in Lindau parken werden, sondern erst, wenn sie vor Ort sind, nach Parkplätzen schauen.
Frau Maucher teilt mit, dass sie keine Versprechen geben kann, erwartet aber eine Verbesserung. Durch das neue Parkleitsystem können Informationen zur Verkehrsregelung aufgenommen werden und die Möglichkeit besteht, gezielt auf bestimmte Parkplätze zu verweisen und damit die Besucher besser gelenkt werden können. Es wird auf jeden Fall beachtet, dass es eine durchgängige Beschilderung gibt, so dass es zielführend ist, und der Verkehrsteilnehmer genau den Pfeilen folgen kann.
Oberbürgermeisterin Frau Dr. Alfons teilt mit, dass die Beschilderung in der Vorlage und den Anlagen dargestellt ist und die neuen modernen Tafeln besser wahrgenommen werden können. Die Schilder sollten nicht mit Informationen überfrachtet werden. Es ist natürlich gut, wenn die Verkehrsteilnehmer auf Baustellen oder größere Veranstaltungen aufmerksam gemacht werden können. Langfristig wird sich das große System rechnen.
Stadtrat Kaiser teilt mit, dass Augsburg mit einem Dashboard von Smart City arbeitet und hier gut erkennbar ist wo die Baustellen zum Beispiel sind.
Herr Valdes teilt mit, dass schon seit einiger Zeit Daten gesammelt werden und es soll für die Stadt eine Smart-City erstellt werden. Das Parkleitsystem ist ein Hardwaresystem das alles abbildet, was im Hintergrund steht, wie die Kennzeichenerfassung, die Sensoren, die schon erfasst sind an den Großparkplätzen. Die Daten sind schon da und es wird alles integriert sein und bei der Smart City werden diese Daten integriert werden. Hier geht es nun tatsächlich um die Kosten der Hardware für das Parkleitsystem, aber die Daten wir dann schon und können integriert werden. Seit einem Jahr werden an unterschiedlichen Stellen Zuschüsse beantragt und auch Förderanträge wurden schon gestellt, bisher leider ohne Erfolg.
Stadtrat Kaiser teilt mit, dass über eine City Maut einen Finanzierung möglich ist. So könnten auch diese Daten gesammelt werden.