Am 28. Oktober 2020 stimmte der Stadtrat dem Planungsvorschlag der Hochbauabteilung für eine neue, sechsgruppige Kindertagesstätte in der Grenzsiedlung Zech zu und beauftragte das Stadtbauamt mit den weiteren Planungen und Abstimmungen. Dem Gesamtkostenbudget von 6,9 Mio. € inclusive Quartiersplatz wurde dabei ebenso zugestimmt.
Die Hochbauabteilung erarbeitete daraufhin in Eigenleistung die Objektplanung bis zum Bauantrag. Im Sinne einer zukunftsfähigen Pädagogik wurden dabei auch Inklusionsräume eingeplant.
Die Baugenehmigung liegt seit 1. Juni 2021 vor. Zu diesem Zeitpunkt wurden auch bereits die Leistungsverzeichnisse geschrieben und die Kostenberechnung fertiggestellt. Diese lag bis dahin weiterhin bei 6,9 Mio. € inclusive Quartiersplatz.
Die aktuelle wirtschaftliche Lage erfordert eine angepasste Gestaltung der Vertragsbedingungen. Da die Firmen für die Beschaffung bestimmter Stoffe keine Preissicherheit mehr haben, versprächen Ausschreibungen zu Fixpreisen für einige Baustoffe keinen Erfolg mehr. In Abstimmung mit der Regierung von Schwaben und auf Basis eines Schreibens des Innenministeriums wurden deshalb Stoffpreisgleitklauseln für einige Positionen in die LVs eingearbeitet. Ohne diese wäre davon auszugehen, dass keine Angebote eingereicht werden. Ein Weglassen dieser Klauseln ließe also eine weitere Verzögerung aufgrund erfolgloser Ausschreibungen erwarten. Zu erwähnen ist weiter, dass diese Klauseln mittlerweile bereits auch teilweise auf bestehende Verträge angewendet werden müssen. Ein Verzicht darauf würde die Stadt also auch nicht vor Mehrkosten schützen können. Diese Maßnahmen sind das Maximum, was zurzeit möglich ist, um die Preise so wirtschaftlich wie möglich und die Termine so sicher wie möglich zu machen. Restrisiken, dass dennoch keine vergabefähigen Angebote eingehen oder Lieferengpässe unkalkulierbare Terminverschiebungen verursachen, bleiben dennoch erhalten.
Die öffentliche Ausschreibung des ersten „Vergabepaketes“ (Rohbau, Elektro, Blitzschutz und Aufzug) erfolgte am 28. April 2022. Die Submissionen sind am 24. Mai 2022 angesetzt. Mit Zustimmung zum „vorzeitigen Maßnahmenbeginn“ durch die Regierung von Schwaben, der seit 5. Mai 2022 vorliegt, sind Auftragsvergaben nun förderunschädlich möglich. Früher konnte also nicht ausgeschrieben werden.
Aktuell ist die Vergabe der ersten Aufträge Anfang Juni vorgesehen, um nach der Sommerpause mit den Bauarbeiten beginnen zu können. In der Sitzung wird bekanntgegeben, welche Aufträge erteilt werden.
Die Planung berücksichtigt insbesondere die Aspekte KiTa Betrieb, Klimaschutz, Dachbegrünung, Inklusion, Barrierefreiheit und die Möglichkeit, in der Küche Essen aus frischen Zutaten zuzubereiten.
Daneben wurden im Angesicht der jüngsten Beschlüsse des Startrates zum Klimaschutz energetische Aspekte nochmals einer Prüfung hinsichtlich der Klimaneutralität unterzogen. Ein klimaneutraler Betrieb des Gebäudes kann in Aussicht gestellt werden.
Die Kämmerei geht davon aus, dass die Zuwendungen gegenüber den bisherigen Erwartungen erhöht werden. Der städtische Eigenanteil kann dadurch entlastet werden. Gründe sind einerseits ein gestiegener Baukostenindex und andererseits die Tatsache, dass die Stadt die Kita selbst betreibt sowie die vorgesehenen Inklusionsräume. Genaueres dazu kann kommuniziert werden, wenn der offizielle Zuwendungsbescheid vorliegen wird.