Ziel des Brückenzustandsberichts
Die Ergebnisse der Brückenprüfungen aus dem Jahr 2023 wurden im Brückenzustandsbericht (siehe Anlage) zusammengestellt. Im Zustandsbericht wurden die notwendigen Maßnahmen ermittelt und die Sanierungskosten geschätzt. Die daraus resultierenden Maßnahmen wurden dann nach ihrer Dringlichkeit bewertet (umgehende, kurzfristige, mittelfristige, langfristige). Dadurch wird einerseits der notwendige Aufwand über mehrere Jahre planbar, zum anderen ergeben sich Gesamtkosten für den langfristigen Erhalt des Bauwerkbestands. Leider kann aus Kapazitätsgründen nicht immer sichergestellt werden, dass alle Maßnahmen im vorgesehenen Zeitraum erledigt werden können.
Beschreibung der kurzfristig notwendigen Maßnahmen
Größtenteils handelt sich bei den kurzfristigen Maßnahmen um die Ergänzung von fehlenden Sicherheitseinrichtungen, Ausspülungen, Rissbildungen usw. Außerdem müssen kleinere Abdichtungsarbeiten durchgeführt und Brückenbeläge erneuert werden, um die Dauerhaftigkeit der Bauwerke zu gewährleisten.
In 2024 wird im Rahmen des Straßenerhaltungsprogramms der Fahrbahnbelag der Seebrücke erneuert. Zudem wird die Brücke Höhenreute saniert (siehe Beschluss Werkausschuss 04/2024).
Projektablauf
Die aus dem Bauwerkserhaltungsmanagement resultierenden Maßnahmen werden teilweise an eine externe Fachfirma vergeben, teilweise aber auch GTL-intern umgesetzt werden. Die Ausführung erster Sofortmaßnahmen soll kurzfristig erfolgen. Die kurzfristig erforderlichen Maßnahmen sollten bis Ende 2026 folgen. Notwendige Sperrungen etc. werden direkt mit der Straßenverkehrsbehörde abgestimmt.
Die Beschlüsse zur Umsetzung der mittel- bis langfristigen Maßnahmen sowie zu größeren Einzelmaßnahmen sollen zu gegebener Zeit gefasst werden.
Kosten und Finanzierung
Die Kosten für die erforderlichen Maßnahmen an den aktuell betrachteten 27 Bauwerken stellen sich wie folgt dar:
- Sofortmaßnahmen (2024) ca. 750.000 € brutto
- Kurzfristige Maßnahmen (2026) ca. 500.000 € brutto
- Mittelfristige Maßnahmen (bis 2029) ca. 700.000 € brutto
- Langfristige Maßnahmen (ab 2029) ca. 350.000 € brutto
Die Mittel für die Sofortmaßnahmen sind im Vermögenshaushalt 2024 der Stadt Lindau bereits berücksichtigt.
Zusammenfassung / Fazit
Wie an den Investitionskosten ersichtlich ist, besteht immer noch ein sehr hoher Sanierungsaufwand an den städtischen Ingenieurbauwerken. Um einer Vergrößerung des Sanierungsstaus vorzubeugen, sollten die notwendigen Haushaltsmittel jährlich im notwendigen Umfang zur Verfügung gestellt werden. Nur so kann der Sanierungsstau zielorientiert abgebaut und die städtische Infrastruktur langfristig erhalten werden.