Die Studie Mobilität in Deutschland „MiD“ ist die größte bundesweite Erhebung und auch weltweit eine der größten Erhebungen zur Alltagsmobilität.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hat in den Jahren 1976, 1982 und 1989 die Kontinuierlichen Erhebungen zum Verkehrsverhalten (KONTIV) in Westdeutschland durchgeführt. Diese Reihe wurde mit der 2002 etablierten und 2008 sowie 2017 erneut durchgeführten Studie Mobilität in Deutschland (MiD) fortgesetzt und deutlich weiterentwickelt.
Diese Datengrundlage soll im Jahr 2023 aktualisiert werden, hierfür hat das BMDV ein Rahmenvereinbarung mit dem infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft GmbH abgeschlossen, darüber hinaus besteht die Möglichkeit, eine regionale Erweiterung der Stichprobe für die Stadt Lindau zu beauftragen.
In der MiD 2023 wird für die Stadt Lindau nach aktuellem Stand sowohl die bundesweite Stichprobe als auch eine Aufstockung im Auftrag des Landes Bayern für eine städtische Auswertung keine ausreichend große Zahl von befragten Haushalten vorsehen. Um dies zu gewährleisten, ist eine regionale Aufstockung notwendig. Daher bietet uns das Institut infas eine Erweiterung um 500 Haushalte an. Dies entspricht etwa 1.000 befragten Personen. Diese werden mit den ggfs. anfallenden Anteilen aus den übrigen beiden Aufträgen zusammengeführt.
Das Ziel ist ein repräsentatives, hochrechenbares und regional differenziertes Gesamtbild der Alltagsmobilität der Bevölkerung. Die geplante Erhebung MiD 2023 umfasst alle Verkehrsarten einschließlich der Wege, die ausschließlich zu Fuß zurückgelegt werden. Die Studie MiD ist die größte bundesweite Erhebung und auch weltweit eine der größten Erhebungen zur Alltagsmobilität.
Dabei stehen eine inhaltliche Replikation wie die punktuelle Verbesserung der Studienmethodologie im Vordergrund. Dies soll die Vergleichbarkeit mit den zurückliegenden Erhebungen sichern sowie die Attraktivität für regionale Beteiligte und wissenschaftliche Nutzung sichern. Wichtig sind darüber hinaus eine noch bessere Abdeckung aller Bevölkerungsgruppen und eine zielgruppenorientierte Ergebnisaufbereitung.
Studiendesign und Fragebogen
Die Erhebung findet in einem Methodenmix zwischen telefonischen, schriftlichen und online Interviews statt.
Stichtagserhebung gestreckt über 365 Tage, somit volle 12 Feldmonate, voraussichtlich ab Januar 2023
Mobilitätserhebung im Rahmen der MiD 2023
- Stichprobenziehung
- Erhebung der Mobilität für die beauftragte Anzahl Haushalte
- Datenaufbereitung und Gewichtung
- Geokodierung der Start- und Zielpunkte der Wege
- Zuspielen von Raumvariablen
- Serviceleistung für Befragte per Telefon und Live Chat
Projektdokumentation im Rahmen der MiD 2023
- Methodenbericht im Rahmen der Bundesstichprobe
- Nutzungshandbuch im Rahmen der Bundesstichprobe
- Bundesweite Ergebnisberichte
Projektdokumentation für Lindau
Fazit
Die Beauftragung für eine regionale Stichprobenaufstockung erfolgt unter der Rahmenvereinbarung zur Durchführung der Studie „MiD 2023“, die infas mit dem BMDV geschlossen hat.
Grundprinzip des Angebots
- Bund trägt Kosten für Entwicklung der Grundkonzeption und Methodik
- Regionale Partner tragen nur reine Zusatzkosten der Erhebung regionaler Vertiefungsstichproben
- Abruf von Leistungen aus Rahmenvertrag des BMDV mit Auftragnehmenden
- Vertragspartner der regionalen Partner: Auftragnehmende
- Auswertungen, Berichte etc. auf Anforderung und Kosten regionaler Partner
Win-Win-Situation
- Regionale Partner: Vergleichsmöglichkeiten, methodisches Konzept, organisatorischer Rahmen
- Bund und alle Datennutzer der MiD: Verbesserte Auswertungsmöglichkeiten
Ausblick: Institutionalisierung der Mobilitätserhebungen