Mit 31.12.2019 schließt bekanntlich der Supermarkt im Hauptort Pettendorf. Der Markt ist im Eigentum eines privaten Investors, der seinerzeit das Objekt direkt von der Einzelhandelsgruppe-Gruppe Edeka erworben hat. Die Marktbetreiberin ist selbständige Unternehmerin, die den Supermarkt nunmehr über 20 Jahre betrieben hat und so die Nahversorgung in der Gemeinde gewährleistet hat.
Die Zielsetzung des Eigentümers war, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde eine Nachfolgenutzung zu finden. Die Gemeinde hat hierzu auch die notwendige Voraussetzung für eine bauliche Erweiterung geschaffen, da die bisherige Marktfläche für einen Vollsortimenter nicht mehr als ausreichend erachtet wurde. Diese Zielsetzung schien grundsätzlich erreichbar.
Die aktuelle Unternehmensstrategie der bekannten Vollsortimenter Rewe und Edeka erachtet aber nunmehr eine Ansiedlung bzw. Weiterführung aufgrund der Größe der Gemeinde wie auch des Standortes als nicht gegeben. Als Ansiedlungsbedingung werden hier Einwohnerzahlen von > 5000 EW genannt.
Somit müsste ein Nachfolgebetreiber gefunden werden, der dies als eigenständiger Unternehmer betreibt. Die Suche nach einem Nachfolgebetreiber ist bisher auch aufgrund der hierfür notwendigen Kapitalbereitstellung ergebnislos.
Bekannte Markendiskounter betreiben die Märkte eigenständig, d. h. sie betreiben den Markt mit eigenem angestelltem Personal und tragen die Investition in die Einrichtung und den Warenbestand. Auch Gespräche mit dem Markendiscounter Netto waren nicht erfolgreich, selbst attraktive Mietangebote seitens des Eigentümers waren nicht zielführend.
Der Poststandort ist aufgrund der Gemeindegröße > 2000 EW gesichert, d.h. hier muss die Deutsche Post AG aufgrund gesetzlicher Vorgaben einen Standort anbieten und wenn nötig auch personell besetzen. Eine Möglichkeit bleibt hier im Bereich der bestehenden Immobilie.
Auch wenn die Vermarktung einer Gewerbefläche grundsätzlich in die Obliegenheit des Eigentümers fällt, ist eine ortsnahe Versorgung auch ein wichtiger Standortfaktor einer Gemeinde. Wenn von einer Marktversorgung zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr ausgegangen werden kann, müssen andere Modelle in Erwägung gezogen werden. Hierzu ist in dieser speziellen Thematik Expertenwissen und gegebenenfalls eine Analyse und eine zielführende Beratung der Gemeinde erforderlich.
Deswegen wurde der Kontakt zu einer Beratungsfirma aufgenommen, die in diesem Bereich bereits einschlägige Erfahrungen vorweisen kann und erfolgreiche Lösungen erreicht hat.
Nachdem die notwendige Fachkenntnis in der Gemeinde nicht vorliegt wird vorgeschlagen, diese Unterstützung zu suchen.
Die Zielsetzung der unternehmerischen Beratung ist:
- Einschätzung der derzeitigen Versorgungssituation
- Erarbeiten von Lösungsansätzen zur Erhaltung der Grundversorgung im Kernort
- Einbindung ortsansässiger Erzeuger und Produzenten im Rahmen der regionalen Wertschöpfung vor Ort
- Fachliche Begleitung des Prozesses bis zur Phase der Entscheidungsreife
Das Untersuchungskonzept beinhaltet:
- Informationsgespräch
- Bürgerbefragung (optional)
- Standortbewertung
- Erarbeitung von Empfehlungen
- Wirtschaftlichkeitsberechnung
- Fachliche Begleitung des Prozesses bis zur Phase der Entscheidungsreife
Das Gesamtpaket wird angeboten für einen Nettopreis von 9940.- €.
Die Arbeitsschritte können einzeln beauftragt werden, es wird nur das abgerechnet, was beauftragt wurde. Sollten also während des Prozesses anderweitige Lösungen eintreten, kann der Prozess gestoppt werden.