Generalsanierung des Kindergartens Heidenfeld; Vorstellung des Konzepts durch den Vorsitzenden des St. Johannisvereins Heidenfeld und Architekt Krämer - Grundsatzbeschluss durch den Gemeinderat
Daten angezeigt aus Sitzung:
8. Sitzung des Gemeinderates, 19.06.2018
Beratungsreihenfolge
Sachverhalt
Der Vorsitzende erläutert, dass der Gemeinderat Röthlein sich bereits in der Sitzung am 05.09.2017 mit der Generalsanierung des Kindergartens Heidenfeld beschäftigt hat. In der Sitzung hatte der mit der Planung beauftragte Architekt mögliche Varianten vorgestellt. Der Gemeinderat vertagte die Entscheidung und wollte eine Neubaulösung als weitere Variante geprüft haben. In der Sitzung soll nun die neue Variante vorgestellt werden.
Zunächst erläutert der Vorsitzende des St. Johannisvereins Jürgen Beck die erarbeiteten fünf Konzepte, die sich allesamt jedoch nicht als tragfähig herausgestellt haben. Die favorisierte Lösung, der Einbezug des Pfarrheims in die Überlegungen ist wegen der Mehrfachnutzung der Räume im Pfarrheim jedoch nicht machbar. Planer Ralf Krämer stellt im Anschluss die Möglichkeiten einer Generalsanierung des Kindergartenaltbaus vor. Das Gebäude soll zweigeschossig mit Flachdachkonstruktion und ohne zusätzlichem Dachgeschoss saniert werden, aus den beiden achteckigen Vorbauten werden viereckige Gebäudeteile. Die notwendige Fluchttreppe wird im Spielturm integriert. In dem bei zwei Gruppen bleibenden Kindergarten wird mit dem Neubau ein offenes pädagogisches Konzept angestrebt. Der Architekt schlägt vor die Dr.-Paul-Hahn-Str., die die beiden Kindergartengebäude trennt, zu verengen und einen verkehrsberuhigten Bereich zu schaffen. Die Kosten für die Sanierungsvariante werden vom Architekten auf grob 2,3 Mio. EUR geschätzt, wobei eine Detailkostenberechnung noch fehlt. Für die mind. 1 Jahr dauernde Sanierungsphase könnten die Mehrzweckhalle oder Container als Ausweichquartiere genutzt werden.
Der Vorsitzende spricht ein dickes Lob an die Kindergarten-Leitung, Elternbeirat, St.-Johannisverein und die Kirchenverwaltung für ihr Engagement in dieser Angelegenheit aus.
Auf Nachfrage von Armin Götz erläutert der Architekt, dass aus fördertechnischen Gründen er die Außenmauern des Gebäudes stehen lassen möchte. Florian Kress befürwortet eine Heizungslösung, mit der mehrere Gebäude versorgt werden können. Peter Krenzer lobt das Konzept und spricht sich für die Zustimmung des Gemeinderats aus. Peter Gehring fände eine Neubaulösung mit mehr Platz besser. Auch Ingeborg Wegner sieht in der Inneneinteilung keine Platzvergrößerung. Petra Jakob erinnert im Hinblick auf die geplante Verengung der Straße an die dort wohnenden Anwohner. Peter Gehring spricht das Thema Inklusion an, worauf der Architekt erläutert, dass es ausreichend Räume im Erdgeschoss gäbe. Hilmar Kirch und Jürgen Lorenz sprechen von einem schlüssigen Gesamtkonzept und loben das schöne Gesamtbild.
Der Vorsitzende erläutert, dass die Bischöfliche Finanzkammer der Gemeinde eine Aufteilung der Gesamtkosten mit 27 % Diözese Würzburg und 73 % Gemeinde vorgeschlagen hat. Zugrunde liegt das Fördermodell der Diözese Würzburg zu Baumaßnahmen an Kindertageseinrichtung vor und nach dem 01.01.2017, wovon die Höhe der diözesanen Kostenbeteiligung (20 % Neufall und 1/3 Altfall) abhängig ist. Da die Abgrenzung der anstehenden Baumaßnahme nicht eindeutig ist spricht die Bischöfliche Finanzkammer von einem Grenzfall. Die vorgeschlagene Finanzierung beinhaltet eine Kostenbeteiligung der Diözese aus der Hälfte der beiden Fördermodelle alt und neu (33,33 % - 20 % = 13,33 % : 2 = 6,67 % somit 20 % + 6,67 % = gerundet 27 %). Bundesfördermittel, wie evtl. ein Sonderinvestitionsprogramm der Regierung würde vor der Aufteilung abgezogen werden; FAG-Mittel verbleiben alleine bei der Gemeinde.
Nach Meinung des Vorsitzenden sei die Sache nun entscheidungsreif und der Gemeinderat könnte den erforderlichen Grundsatzbeschluss fassen.
Beschluss
Der Gemeinderat Röthlein stimmt dem vom Architekten vorgestellten Konzept zur Generalsanierung des Kindergartenaltbaus in Heidenfeld zu (Grundsatzbeschluss). Die Gemeinde beteiligt sich an den Kosten mit maximal 73 % (unter Inanspruchnahme von FAG-Mitteln). Der Finanzierungsanteil der Diözese beläuft sich auf 27 %. Die Verwaltung wird beauftragt einen Treuhandvertrag mit der Kath. Kirchenstiftung
Heidenfeld und der Bischöflichen Finanzkammer zu schließen und die notwendigen Haushaltsmittel einzuplanen.
Abstimmungsergebnis
Dafür: 13, Dagegen: 0
Datenstand vom 03.09.2020 09:58 Uhr