Die Gemeinden Icking und Schäftlarn arbeiten derzeit an zwei zukunftsweisenden Projekten für die Wasserversorgung in den Gemeinden.
Aktuell wird eine Verbundleitung zwischen den beiden Wasserversorgern geplant. Diese wird als weiteres Standbein die Trinkwasser-Versorgungssicherheit beider Gemeinden erhöhen. Für Schäftlarn bedeutet dies, dass bei Wartungsarbeiten oder Ausfall der Hauptleitung (DN 300) vom Schäftlarner Brunnen zum Hochbehälter (Steinberg), oder der Hauptleitung (DN 250) vom Hochbehälter nach Ebenhausen, in Zukunft die Lieferung des Wassers über die Wasserversorgung der Gemeinde Icking sichergestellt werden kann.
Eine Mischbarkeitsanalyse der beiden Wässer wurde durchgeführt, die beiden Wässer sind uneingeschränkt mischbar.
Daneben soll die technische Betriebsführung gemeinsam gestemmt werden. Die Anforderungen an die Betriebsführung steigen ständig. Das Fachpersonal muss auch für die vielen Bereitschaftsstunden an Wochenenden und Feiertagen vorhanden sein. Diese Anforderungen an die technische Betriebsführung können hochwertiger und kostengünstiger in einer größeren Einheit erfüllt werden.
Die Wasserversorgung Icking und die Wasserversorgung Schäftlarn bleiben selbständige Wasserversorger, die gemeinsam effizient, technisch betrieben werden sollen.
Der Werkausschuss hat in seiner Sitzung am 14.07.2021 bereits zugestimmt, dass die Gemeinde Icking im Zuge des neuen Radwegebaus an der B11 von der Gemeindegrenze Schäftlarn bis zur Einmündung Alpenblickstraße eine Frischwasser-Notverbundleitung auf Schäftlarner Flur verlegen darf.
Der Schätzkostenanteil der Verbundleitung beträgt für die Gemeindewerke Schäftlarn ca. 300.000,- €, dies entspricht ca. 1/3 der Gesamtschätzkosten.
Aufgrund des Höhenunterschieds der Hochbehälter läuft das Ickinger Wasser selbständig nach Schäftlarn. Im Gegensatz dazu benötigt die Gemeinde Icking Pumpen um das Wasser aus Schäftlarn nutzen zu können. Dies begründet in der Hauptsache die unterschiedliche Kostenaufteilung von ca. 1/3 zu 2/3.
Ein Vertragsentwurf zur interkommunalen Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden Icking und Schäftlarn wurde durch den Kommunalen Prüfungsverband geprüft, die Anregungen / Änderungsvorschläge sind inzwischen eingearbeitet.
Der derzeitige Stand des Vertrages (Zweckvereinbarung) zu den Projekten „Wasserlieferung & technische Betriebsführung“ ist den Gemeinderäten mit der Sitzungseinladung zugegangen, damit sie ihre Vorstellungen und Verbesserungsvorschläge frühzeitig einfließen lassen können.