Radwegenetz der Gemeinde Seefeld


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Umwelt- und Energieausschusses, 27.06.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Umwelt- und Energieausschuss Sitzung des Umwelt- und Energieausschusses 27.06.2023 ö 7

Sach- und Rechtslage

Das Radwegenetz der Gemeinde wurde im Vorfeld durch das i.n.s. - Institut für innovative Städte auf Schwachstellen und Mängel untersucht. Hr. Kögel stellt das Ergebnis der Untersuchung kurz vor. 
Zur Diskussion steht anschließend der Befund und eventuell weitere Verbesserungs- und Aufwertungsvorschläge für das Radwegenetzes. 

Sitzungsverlauf

Herr Kögel stellt das Ergebnis der Analyse vom i.n.s. über das Radwegenetz in der Gemeinde vor. Ziel ist die Verwirklichung von mehr Radwegen in der Gemeinde und dass alle Wege für die Nutzer sicher und erkennbar sind.

  • Verbindung Inninger Straße/ Wörthseestraße:
Innerorts kann auf der Straßenseite Richtung Seefeld kein Radstreifen angebracht werden. Da sonst auf beiden Fahrspuren ein Fahrradstreifen vorhanden wäre. In Verbindung mit dem einseitigen Parkverbot ist die Straße für den beidseitigen Verkehr nicht mehr breit genug.
Am Ortsende Richtung Inning schlägt die Studie vor, den Verkehr auszubremsen, um den Fahrradfahrern die Straßenüberquerung zu erleichtern und durch zusätzliche Beschilderung die Kraftfahrzeugfahrer auf die Radfahrer aufmerksam zu machen. Die Fahrradfahrer sind verpflichtet, am Ortsende den Fuß- und Radweg neben der Staatsstraße zu nehmen. Durch Bodenzeichen könnte dies besser verdeutlicht werden. 
Zuletzt wären auch Maßnahmen an der Abzweigung zur Wörthseestraße notwendig. Das i.n.s. schlägt vor, die Fahrbahn farbig zu markieren und in der Wörthseestraße ein Vorfahrt-Achten Schild aufzustellen. Der Ausschuss würde sich hier auch für ein Stoppschild aussprechen. Des Weiteren wurde vorgeschlagen, die Sträucher zu stutzen damit die Radfahrer eine bessere Sicht auf die Wörthseestraße haben. Zudem sollte die Bordsteinkante an der Kreuzung herabgesengt werden. 

Die Gemeinde kann keine der aufgeführten Maßnahmen eigenständig durchführen, da die Inninger Straße Eigentum des staatlichen Bauamt Weilheims ist. Von dessen Seite aus gibt es noch keine Angaben.

  • Verbindung zwischen Unering, Drößling und Frieding

Ziel wäre es einen Radweg bis nach Frieding zu bauen, um von dort die Anbindung nach Erling zu nutzen. 

  • Radweg Seefeld – Herrsching
Die Gemeinde strebt eine Radverbindung von Seefeld nach Herrsching an. Diese würde sich auch für Mitarbeiter des neuen Krankenhauses anbieten, denen der Radweg eine Möglichkeit bietet zu Ihrem Arbeitsplatz zu gelangen. Für den Fahrradweg ist aktuell kein Platz vorhanden. Auf der Hangseite der Straße müsste Fläche vom angrenzenden Grundstück angekauft, Erdmaterial abgetragen und stellenweise eine bis zu 3 m hohe Schutzmauer errichtet werden. Der Grundstückseigentümer hat bereits signalisiert, dass er offen für den Verkauf von einem Teil seines Grundstücks wäre. Das Staatliche Bauamt Weilheim, welches der Inhaber der Straße ist, hat noch keine Zusage gegeben. Allerdings haben sie angegeben, dass es im Falle einer Umsetzung möglich wäre den Grünstreifen zwischen Straße und Fahrradweg auf 1 m zu reduzieren. 

  • Seestraße 
Im Ausschuss wurde die Ausweisung der Seestraße als Fahrradstraße diskutiert. Der Weg zwischen Seestraße und Herrsching müsste zur Sicherheit der Fahrradfahrer hergerichtet werden. Es wird angemerkt, dass der Kies auf dem Weg, insbesondere am Ortsende, abgetragen werden und der Höhenunterschied auf der Fahrbahn ausgeglichen werden muss. Allerdings ist eine Umsetzung von der Unteren Naturschutzbehörde abhängig, welche sich hier bisher gegen Maßnahmen ausgesprochen hat. Die Mulden in der Seestraße sollten mit Gittern an den Straßenrändern abgedeckt werden, damit die Radfahrer diese gefahrlos und ohne Geschwindigkeitsverlust passieren können. Auch die Vorfahrtsregeln an den Kreuzungen Grundberg und Bachlaich sollten zugunsten der Fahrradfahrer geändert werden. Hr. Baumann weist an dieser Stelle darauf hin, dass es durch eine Umfunktionierung zur Fahrradstraße ein deutlich höheres Vorkommen an Verkehrsschildern geben wird. 

  • Verbindung Hauptstraße 
Aufgrund der Parksituation kann hier kein Radstreifen umgesetzt werden. Es sollte jedoch versucht werden, durch verkehrsberuhigende Maßnahmen den Verkehr auf der Höhe des Eisenparks und den Einkaufsläden auszubremsen.

  • Verbindung Uneringer Str./ Oberaltinger Str. (3M)
Eine Umsetzung wird hier vorerst nicht angestrebt.

  • Verbindung nach Drößling
Das Ziel wäre eine Verbindung von Drößling nach Seefeld (Marienplatz) zu schaffen. 

  • Kreuzung Meiling
Das i.n.s. empfiehlt hier eine deutliche Beschilderung wie Bodenzeichen, an denen sich die Radfahrer orientieren können. Der Ausschuss spricht sich auch dafür aus, dass etwas gegen die großen Mengen an Kies auf dem Radweg getan werden muss. Des Weiteren sollte über einen Grundstücksankauf für einen Radweg entlang der Eichenallee nachgedacht werden. Vor diesem Hintergrund soll ein Ortstermin mit den Ausschussmitgliedern und Herrn Weiß organisiert werden.

  • Verbindung Aubachweg
Der Weg soll besser ausgebaut werden. Sollte die Untere Naturschutzbehörde ihre Zustimmung geben, könnte der Weg mit einer wassergebundenen Deckschicht versehen werden. 

Hr. Gentz möchte noch wissen, ob bei der Analyse auch Meldepunkte des letzten Stadtradelns mitberücksichtigt wurden. Dies wurde verneint. Hr. Gentz regt an, beim Klimabündnis diesbezüglich nochmal nachzufragen.

Datenstand vom 05.09.2023 16:08 Uhr