Fundtiervertrag mit dem Tierschutzverein Starnberg und Umgebung e.V.


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 14.05.2024

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat Sitzung des Gemeinderates 14.05.2024 ö 4

Sach- und Rechtslage

Im Jahr 2022 wurde der bestehende Fundtiervertrag seitens des Tierschutzvereins Starnberg u. U. e.V. gekündigt und in der Sitzung vom 28.03.2023 dem Abschluss eines neuen Fundtiervertrages zugestimmt. Dieser endet zum 31.12.2024.

Wie auch zuletzt hat insbesondere Sven Neumann, Geschäftsleiter der Gemeinde Pöcking, Verhandlungen mit dem Tierschutzverein Starnberg geführt und einen neuen Fundtiervertrag mit angepassten Konditionen erarbeitet.

Konkret wurde eine Erhöhung der Fundtierpauschale um 0,20 € auf nunmehr 1,80 € pro Einwohner pro Jahr ausgehandelt. Die Erhöhung führt für die Gemeinde Seefeld bei rund 7.500 Einwohnern zu einer Kostenmehrung um 1.500 € und somit einem Gesamtbetrag von ca. 13.500 € pro Jahr. Erfreulicherweise hat der Tierschutzverein einer Laufzeit von 5 Jahren zu diesen Konditionen zugestimmt.

Neben den Kosten pro Einwohner haben sich auch die Pauschalen für Fund- und Verwahrtiere, die länger als sechs Monate im Tierheim untergebracht sind, teils deutlich erhöht. Wenngleich die Steigerung auf den ersten Blick überverhältnismäßig erscheint, so liegt sie noch immer deutlich unter der ursprünglichen Forderung des Tierschutzvereins von 2022/2023 für einen kostendeckenden Betrieb. Eine Rücksprache mit Herrn Neumann ergab, dass sich die Kosten im Vergleich zu anderen Tierheimen auf einem ähnlichen Niveau bewegen und aufgrund diverser Kostensteigerungen angemessen sind. In der Praxis dürften diese Kosten für die Gemeinde Seefeld zweitrangig sein, da in den letzten Jahren lediglich ein Tier länger als sechs Monate im Tierheim untergebracht werden musste.

Aus Sicht der Verwaltung ist zur Reduktion der Kosten für die Gemeinde eine möglichst umfangreiche Inanspruchnahme von dem Tierheim zur Verfügung stehenden Fördermitteln unumgänglich. Auf Nachfrage teilte der Tierschutzverein Starnberg mit, dass die u. a. von der Regierung von Oberfranken gewährte staatliche Tierheimförderung in Anspruch genommen und soweit wie möglich ausgeschöpft wird. Derzeit wird die Möglichkeit zur Aufnahme einer entsprechenden Passage im Fundtiervertrag geprüft.

Insbesondere unter Anbetracht der gestiegenen Personal-, Arzt-, Futter-, Pflege-, Gebäudebewirtschaftungs- und sonstigen Kosten sowie der Vertragslaufzeit von 5 Jahren erachtet die Verwaltung die Gebührenerhöhungen als angemessen und spricht sich für einen Abschluss des Fundtiervertrages aus.

Im Falle eines Nicht-Abschlusses müsste die Gemeinde Seefeld entweder erneut in Verhandlungen mit dem Tierschutzverein Starnberg treten oder wäre künftig für die Unterbringung und Verwaltung von Fundtieren selbst verantwortlich. Mangels geeigneter Räumlichkeiten, geeigneten Personals und im Hinblick auf die vermutlich höheren Kosten ist dies nicht zu empfehlen.

Im Anhang zur Beschlussvorlage finden Sie den Entwurf des Fundtiervertrages samt Anlagen 1 – 3. Änderungen im Vergleich zum vorherigen Vertrag sind grün gekennzeichnet.

Datenstand vom 13.05.2024 10:10 Uhr