Der Umwelt- und Energieausschuss hat in der Sitzung vom 01.12.2015 folgenden Empfehlungsbeschluss gefasst:
„Der Umwelt- und Energieausschuss beschließt, den Anträgen der Agenda 21 Arbeitskreis „Alternative Energien“/Energiewende Landkreis Starnberg e.V., OG Seefeld, zur Fortführung und Änderung des Förderprogramms zur nachhaltigen Erzeugung und Nutzung von Energie im Gemeindegebiet im Jahr 2016 zuzustimmen".
Antrag der Agenda 21:
1. Wir beantragen die Fortführung des „Förderprogramms zur nachhaltigen Erzeugung und Nutzung von Energie im Gemeindegebiet“ im Jahr 2016. Das Programm soll im Jahr 2016 mit € 75.000,- unterstützt werden.
2. Sollten im Laufe des Jahres 2016 die Mittel ausgeschöpft sein und noch offene Anträge vorliegen, soll der Zuschuss - unter Berücksichtigung der Haushaltslage - um bis zu € 25.000.- erhöht werden.
Begründung:
- Das o.g. Förderprogramm unterstützt die Bemühungen des Landkreises und der Gemeinde, bis 2035 die Energiewende zu erreichen.
- Durch die kontinuierliche Förderung in den vergangenen 16 Jahren konnte mittlerweile im Jahr 2014 eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes um 568 Tonnen erreicht werden (siehe beiliegende Statistik). Dies kommt allen Bürgern der Gemeinde zu Gute und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des Treibhauseffektes und der lokalen Energiewende.
- Der Energiebericht 2015 des Landkreises zeigt, dass die Anstrengungen, das für 2035 angepeilte Ziel zu erreichen, weiter verstärkt werden müssen. Aus diesem Grund verstärkt auch der Landkreis im Rahmen einer Klimawerkstatt im November 2015 seine Bemühungen.
Weiter wird beantragt, in das Förderprogramm ab 2016 einen neuen Punkt aufzunehmen.
3.6 Energiespeicher
„Gefördert werden Speichermedien einschließlich intelligenter Steuerungen zur Steigerung des Anteils eigengenutzter Solarenergie aus PV-Anlagen.
Höhe des Zuschusses: 10% der Investitionskosten, max. 1.000.- €.“
Begründung:
- Die Einspeisevergütung für Strom aus PV-Anlagen wird immer weiter abgesenkt. Dadurch wird die Eigennutzung des Stroms aus PV-Anlagen immer sinnvoller. Der Anteil der Eigennutzung kann in Verbindung mit Speichermöglichkeiten und intelligenten Steuerungen wesentlich erhöht werden. Diese Technologie ist derzeit für den Privathaushalt noch nicht wirtschaftlich.
- Im Idealfall können mit dieser Technologie bis zu 80% des auf dem Dach erzeugten PV-Stroms selbst genutzt werden.
- In einer Studie verschiedener Forschungsinstitute im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie zur Energieversorgung im Jahr 2050, die im September 2015 veröffentlicht wurde, wird festgestellt, dass verstärkt eine Interaktion zwischen den Sektoren Strom, Wärme/Kälte und Verkehr stattfinden wird.