Weiher-Damm: Vorstellung der Ergebnisse der weitergehenden Begutachtung sowie Beschlussfassung hinsichtlich der nächsten Schritte


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 06.07.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Gemeinde Türkenfeld) Sitzung des Gemeinderates 10.11.2021 ö beschließend 3
Gemeinderat (Gemeinde Türkenfeld) Sitzung des Gemeinderates 23.02.2022 informativ 3
Gemeinderat (Gemeinde Türkenfeld) Sitzung des Gemeinderates 30.03.2022 beschließend 4
Gemeinderat (Gemeinde Türkenfeld) Sitzung des Gemeinderates 06.07.2022 ö beschließend 7
Gemeinderat (Gemeinde Türkenfeld) Sitzung des Gemeinderates 21.09.2022 ö 7

Pressetaugliche Texte

Im Rahmen der Vorstellung des Ergebnisses der sog „Überrechnung Höllbach“ hat der Gemeinderat den Beschluss gefasst, wie vom Wasserwirtschaftsamt gefordert den Damm am Weiherauslauf näher begutachten zu lassen. Hintergrund ist die angezweifelte Standsicherheit des Dammes im Falle von Starkregenereignissen, etc. – auch, weil keine historischen Dokumente zum Bau des Dammes vorliegen, was dem Alter des Bauwerks geschuldet ist. 

Nach verschiedenen Zwischenschritten und Abstimmrunden mit den Fachbehörden liegt nun ein Gutachten des beauftragten Büros mit konkreten Handlungsoptionen vor. Details dazu sind dem angefügten Gutachten zu entnehmen, wobei als Fazit folgende Handlungsoptionen zur Lösung des Problems definiert wurden:

Im Zuge der vorliegenden Alternativenprüfung wurden 5 Möglichkeiten zur Herstellung der Hochwassersicherheit am Dorfweiher überprüft. Ziel ist es, zukünftig eine unkontrollierte Überströmung des Dammes bei einem HQ100-Ereignis zu verhindern.
  • Alternative 1 (Rückhaltebecken oberhalb) und Alternative 2 (Optimierung bestehender Durchlass) sind aufgrund der Topographie bzw. Platzverhältnisse nicht umsetzbar.
  • Alternative 3 (Absenkung Dauerwasserspiegel) alleine stellt alleine keine Lösung dar, könnte aber mit den anderen Alternativen kombiniert werden.
  • Alternative 4 (Damm vollständig überströmbar) stellt die bevorzugte Lösung dar, ist einfach umsetztbar und stellt vermutlich die kostengünstigste Lösung dar, löst aber die Überflutungs-situation für die Unterlieger nicht.
  • Alternative 5 (Bypass-Leitung) würde eine technische Lösung darstellen, die neben der Hochwassersicherheit des Dammes auch die Überflutungssituation unterhalb lösen würde. Hierfür ist jedoch ein Eingriff in Privatgrund erforderlich und mit wesentlich höheren Baukosten zu rechnen.


Der Bürgermeister hat im Sinne der Transparenz ein Gespräch mit den direkten Unterliegern des Weiherdammes geführt, die von der sog. Bypass-Leitung (= Alternative 5) betroffen wären. Diese erachten einen solchen Bypass nicht als notwendig. Vielmehr soll nach Meinung der Gesprächsteilnehmer (= Eigentümer der Flurnummer 104/1 + 107/2 ) die Alternative 4 umgesetzt werden. Sie sind sich bewusst, dass im Extremfall dann durch ihr Anwesen oberirdisch Wasser abfließen würde.  


Mögliche nächste Schritte:
1)        Vorstellung des Gutachtens und der vom Gemeinderat präferierten Lösungsoptionen ggü. dem Wasserwirtschaftsamt, dem Landratsamt, etc.
2)        Klärung Zuschuss- und Fördermöglichkeiten für mögliche bauliche Maßnahmen (inkl. vorhergehender Planungsmaßnahmen)
3)        Erstellung konkreter Kostenschätzungen bzw. zuvor Beauftragung von Entwurfs- und Ausführungsplanung


Haushaltsrechtliche Auswirkungen

Abhängig von den nächsten Schritten und gewählten Varianten. 

 

Beschluss

Der Gemeinderat nimmt das Ergebnis des Gutachtens zur Kenntnis und beschließt, nach Möglichkeit die präferierte Alternative 4 „Damm vollständig überströmbar“ langfristig umzusetzen. Eine Umsetzung soll dabei im Kontext der ebenfalls notwendigen Straßenbaumaßnahmen erfolgen, nachdem beide Vorhaben (= Damm-Sanierung und Straßenbau) aufgrund deren direktem räumlichen Zusammenhang untrennbar miteinander verbunden sind (unterirdischer Weiherablauf, …). 
Der Bürgermeister wird beauftragt, die notwendigen Abstimmungen mit den Fachbehörden in die Wege zu leiten und Zuschussmöglichkeiten zu klären. Sodann soll dem Gremium ein Handlungsvorschlag für die weitergehende Beauftragungen vorgelegt werden. 

Abstimmungsergebnis
Dafür: 15, Dagegen: 0

Datenstand vom 22.07.2022 07:50 Uhr