Sportgelände des TSV Türkenfeld e. V. „An der Kälberweide“ / hier: Beschlussfassung über ein Finanzierungskonzept für die weitere Ertüchtigung der Park- und Zufahrtsbereiche


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Gemeinderates, 21.09.2022

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Gemeinde Türkenfeld) Sitzung des Gemeinderates 21.09.2022 ö beschließend 6
Gemeinderat (Gemeinde Türkenfeld) Sitzung des Gemeinderates 29.03.2023 ö beschließend 9

Pressetaugliche Texte

Ausgangslage:
Der TSV Türkenfeld e. V. hat sich entschlossen, nach der kurz- und mittelfristig nicht realisierbaren Sportplatz-Verlagerung nun dringend notwendige Sanierungsarbeiten an den Bestandsliegenschaften anzugehen. Errichtet wurde zwischenzeitlich eine aufgeständerte Freisitzfläche anschließend an das Vereinsheim (Kosten: 14.000 EUR / finanziert aus einem Darlehen der Brauerei Maisach und Eigenmitteln des Vereins). 

Darüber hinaus hat der Vereinsvorstand die maroden Park- und Zufahrtsbereiche abfräsen und nachverdichten lassen. Ziel der Aktion war es, die nicht mehr haltbaren Zustände i. B. auf Stolperfallen bzw. weitere Gefahrenstellen zu beseitigen. Die Arbeiten kosteten 19.000 EUR und wurden ebenfalls aus Eigenmitteln des Vereins finanziert. Ziel der Vereinsführung war es, kurz- und mittelfristig eine kostenseitig überschaubare und dennoch funktionierende Lösung umzusetzen. 

Aktuelle Herausforderung:
Anders als erhofft, stellt die abgefräste und nachverdichtete Fläche keinen haltbaren Zustand dar. Durch das vergleichsweise hohe Verkehrsaufkommen auf der Parkfläche wird der Bereich arg beansprucht. Zudem wird durch ausfahrende Fahrzeuge Kies und Sand auf die öffentliche Straße befördert. Anlieger des Bereichs haben sich an die Gemeinde gewandt und mitgeteilt, dass bereits Schäden durch Steinschläge im Falle vorbeifahrender LKWs (=> Gewerbegebiet) zu verzeichnen waren. 

Lösungsvorschlag:
Angesichts der kurz- und mittelfristig nicht realisierbaren Verlagerung des Sportplatzes, sollten die Park- und Zufahrtsflächen asphaltiert werden. Das bereits durchgeführte Abfräsen der Fläche stellt einen guten Ausgangspunkt für weitere Arbeiten dar. Hinzu kommt, dass die avisierte rückläufige Auftragslage im Straßenbau vermutlich im Jahr 2023 „bezahlbare Preise“ erwarten lässt. In Kombination mit gemeindlichen Auftragsvergaben (z. B. Straße nach Ottilien, …) könnten darüber hinaus Synergien gehoben werden. Notwendige Planungs-, Ausschreibungs- und Bauüberwachungstätigkeiten könnten durch die Gemeinde koordiniert werden. 
Nachrichtlich: Eine Pflasterung der Fläche wäre nach ersten Schätzungen deutlich teurer.

Kostenschätzung und Finanzierungsideen:
Stand heute ist mit Kosten von ~ 65 TEUR eine kostengünstig und einfach ausgeführte Asphaltierung (inkl. Wasserableitung) zu rechnen.
Der TSV kann angesichts der bereits getätigten Investitionen diese Summe nicht allein schultern.
Im Gespräch zwischen Vereinsvorstand Günter Hohenleitner und Bürgermeister Staffler wurde folgender Ansatz andiskutiert:

Angestrebt werden soll eine Dreiteilung der Kosten.
Teil 1: Finanziert durch Spenden (Mitglieder, Bürgerschaft, …). Mind. ein Gewerbebetrieb hat ggü. Bgm. Staffler geäußert, einen mittleren vierstelligen Betrag spenden zu wollen. Weitere Spenden könnte der Bgm. akquirieren. Darüber hinaus erklärt sich der TSV bereit, einen Spendenaufruf ggü. seinen Mitgliedern zu starten. In Anzing z. B. wurde eine neue Tribüne für den dortigen Sportplatz über eine Art Crowdfunding Aktion finanziert. 
Teil 2: Beitrag des TSV aus der Vereinskasse => ggf. gestreckt über mehrere Jahre (je nach Aufkommen von Erlösen z. B. aus der Veranstaltung von Festen => großes Festzelt im Jahr 2023, …); der TSV bittet angesichts zu erwartender Einnahmen in den kommenden Jahren darum, ggf. ein zinsloses Darlehen von der Gemeinde zu erhalten, um – kommenden aus den Finanzierungstöpfen 1 + 2 – in Summe 50% der Kosten selbst schultern zu können.
Teil 3: Kostenbeteiligung der Gemeinde, ergänzt um Sachleistungen wie die Koordination des Bauvorhabens durch Gemeindepersonal (Vorschlag: 50% der Kosten). 

Angesichts der Bedeutung des Vereins für die Ortsgemeinschaft, der Mitgliederzahl und auch der vielen Beiträge für Kinder- und Jugendarbeit schlägt der Bürgermeister dem Gemeinderat vor, im Rahmen der heutigen Sitzung einen entsprechenden Rahmenbeschluss zu fassen. 

Zum Verein:
Mit mehr als 1200 Mitglieder (306 Kinder bis 13 Jahre, 90 Jugendliche bis 17 Jahre, 129 junge Erwachsene bis 26 Jahre, 10 Abteilungen) bildet der TSV Türkenfeld e. V.  den größten Verein in der Gemeinde. Das Sportgelände ist zentraler Anlaufpunkt für viele Menschen und entsprechend hoch frequentiert. Im Jahr 2023 feiert der Verein ein großes Jubiläumsfest. 


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IST-Zustand des Platzes (Eigentümer: :


Lageplan (Eigentümer Fl. Nr. 290 = TSV Türkenfeld e. V.; Teilfläche im Eigentum der Gemeinde): 

Beschluss

Der Gemeinderat erkennt den dringenden Handlungsbedarf bzgl. der Park- und Zufahrtsbereiche auf dem Gelände des TSV Türkenfeld e. V. an und beschließt eine Beteiligung der Gemeinde Türkenfeld an den zu erwartenden Aufwänden in Form eines Geldbetrags (50% der Kosten) sowie von Sachleistungen. Anzustreben ist eine möglichst hohe Kostenbeteiligung durch den Verein selbst bzw. generiert aus Spenden (50%). Auch eine ergänzende Zwischenfinanzierung durch die Gemeinde mit späterer Rückzahlung durch den Verein ist denkbar und wird vom Gemeinderat befürwortet. Aufgrund des sehr guten Unterbaus der Park- und Zufahrtsflächen präferiert der Gemeinderat die Variante, diese Fläche mit einer Tränkdecke („Spritzdecke“) zu befestigen

Abstimmungsergebnis
Dafür: 11, Dagegen: 0

Datenstand vom 27.10.2022 17:44 Uhr