Beratung über naturnahes Waldstetten, Blühflächen in der Gemarkung Waldstetten


Daten angezeigt aus Sitzung:  61. Sitzung des Marktgemeinderates, 25.03.2019

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Marktgemeinderat Waldstetten (Markt Waldstetten) 61. Sitzung des Marktgemeinderates 25.03.2019 ö Entscheidung 3

Sachverhalt

Der Vorsitzende merkt an, dass letzten Dienstag ein Treffen mit den örtlichen Landwirten und Jägern stattfand. Es war eine gute Auftaktveranstaltung zu diesem Thema. Hierzu übergibt er das Wort an GR Feroudj.

GR Feroudj merkt an, dass zwei Landwirte Blühflächen anbauen würden. Hierzu gibt es Patenschaften. Pro 100 m² kann eine Patenschaft z. B. mit 50,00 Euro gefördert werden.

GR Edelmann ist der Meinung, dass es so etwas auch in Ichenhausen bereits gibt. Die Stadt stellt hier die Samen zu Verfügung und ehrenamtliche pflegen hier öffentliche Plätze.

Hier gäbe es drei Möglichkeiten, zum einen mit den Landwirten, gemeindliche Flächen und private Hausgärten. Um das Thema gemeindliche Flächen umzusetzen findet am 12. April um 14 Uhr mit Herrn Frimmel vom Landratsamt hier im Rathaus ein Termin statt.
Für die privaten Hausgärten wird ein Vortrag im Oktober gehalten.
Das was GR Edelmann meinte, sind Flächen der Gemeinde, so GR Feroudj.

Kann hier ein Landwirt eine stillgelegte Fläche nehmen, frägt GR Edelmann.

GR Feroudj merkt an, dass diese Fläche kein Gewinn macht. Dies muss eine größerei Fläche sein.

Der Vorsitzende ist der Meinung, dass die Gemeinde die Landwirtschaft mit Übernahme der Saatgutkosten unterstützen könnte.

Soll in diese Richtung überhaupt gegangen werden, frägt der Vorsitzende?

GR Göppel hat sich hierzu auch einige Gedanken gemacht. Haben die Patenschaften auch was mit dem Kulturlandschaftsprogramm zu tun?

Dies wird von GR Mader verneint.

GR Göppel möchte wissen, ob er die Flächen aus dem Kulturlandschaftsprogramm rausnimmt.
GR Feroudj ist der Meinung, dass Ebner meinte, er nimmt die Fläche raus.

Macht der Landwirt den Blühstreifen dann selbst? Wie ist hier die Organisation, frägt GR Göppel.

GR Schieferle bejaht dies.

Was haben die 50,00 Euro mit der Sache zu tun, frägt GR Göppel.

Das hat was mit den Patenschaften zu tun. Pro 100 m² 50 Euro. Wenn jemand beispielsweise 20,00 Euro spendet bekommt er 20,00 Euro als sogenannte Patenschaft.

GR Mader informiert, dass ein Landwirt bei Anbau von Weizen auf seinem Feld zwischen 2000 und 2800 Euro Umsatzerlöse erzielt. Mit einer Bienenpatenschaft von 50,00 Euro pro 100 m² erzielt der Landwirt bei der gleichen Menge an Hektar 5000,00 Euro. Er könnte sich mit dem Saatgut als Förderung anfreunden und evtl. noch eine Förderung mittels Geld, aber nicht wenn der Landwirt damit mehr Geld verdient wie mit seiner Bewirtschaftung der Felder.
Er wäre für eine Blühfläche neben dem Radweg, aber keine Überförderung.

GR Göppel stimmt diesem zu. Die Berechnung war richtig. Sobald diese Möglichkeit zu einem Geschäftsmodell wird sieht er es kritisch .

Es gab ja bereits Fördermaßnahmen zu Fruchtbepflanzung etc. merkt GR Mader an.

GR Feroudj sah letztes Jahr gar keine Fruchtbepflanzung.

GR Göppel merkt an, dass viel bepflanzt wurde letztes Jahr, aber dies alles vertrocknet war. Jeder Landwirt verfolgt ein eigenes und anderes Ziel, es gibt zahlreiche Mischungen, so GR Göppel.

Der Vorsitzende wirft nach einer angeregten Diskussion ein, dass es allgemein darum geht, ob der Gemeinderat unter gewissen Voraussetzungen an solchen Projekten mitmacht.

GR Mader findet es gut, dass die Landwirte mit dem Saatgut unterstützt werden, sobald die Fläche aus dem Kulturlandschaftsprogramm rausgenommen wird, kann diese Summe durch die Gemeinde ersetzt werden.

Der Vorsitzende bedankt sich bei GR Feroudj für ihr Arrangement.  

Beschluss

Die Marktgemeinde Waldstetten beteiligt sich an diesem Projekt mit dem Zuschuss vom Saatgut für die Flächen. Bei größeren Flächen wird sich die Gemeinde zugleich in einem gewissen Rahmen beteiligen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 12, Dagegen: 0

Datenstand vom 29.04.2019 15:11 Uhr