Umbau der Kindertagesstätte Wilhelm-Busch, Ichenhausen; Vorstellung der Vorentwurfsplanung


Daten angezeigt aus Sitzung:  55. Sitzung des Stadtrates - Sondersitzung - , 18.06.2019

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Ichenhausen (Stadt Ichenhausen) 55. Sitzung des Stadtrates - Sondersitzung - 18.06.2019 ö Entscheidung 5

Sachverhalt

Stadtrat Seitz nimmt ab der Behandlung diese TOP nicht mehr an der Sitzung teil.

In der Kindertagesstätte Wilhelm-Busch besteht für den Bereich der Kindergartengruppen Handlungsbedarf was die Essens- und Schlafplatzsituation betrifft.

Zur Verbesserung dieser Situation wurde das Architekturbüro Dreier aus Krumbach zur Planung beauftragt. In die Planung wurde auch die Kindergartenleitung eingebunden, die sich mit der Thematik befasst hat und auch Vorschläge unterbreitet hat.

Im Vorfeld wurde die beabsichtigte Maßnahme hinsichtlich der Möglichkeiten und der Höhe der Förderung mit der Regierung von Schwaben als Zuschussstelle wie auch mit dem Landratsamt Günzburg als Fachaufsicht besprochen. Nachdem es sich nicht um die Schaffung neuer Plätze handelt ist lediglich mit einer FAG-Förderung (ca. 50 % der förderfähigen Baukosten) nach den vorgeschlagenen Nutzungsflächen des neuen Summenraumprogramms für eine Kindertagesstätte mit 4 Kindergarten- und 2 Krippengruppen zu rechnen.
Mit einer Förderung nach Art. 10 FAG i.H.v. von ca. 100.000 € kann gerechnet werden. Eine verbindliche Förderzusage von der Zuschussstelle kann erst nach Vorlage und Prüfung des Zuschussantrages erfolgen.

Diskussionsverlauf

Stadtbaumeister Stapf stellt die Vorentwurfsplanung, die der beauftragten Architektin Dreier, Krumbach, in Absprache mit der Kindergartenleitung erstellt wurde, in den Einzelheiten vor.

Dabei ist, um Kosten zu sparen, eine interne Umstrukturierung im Bestand vorgesehen, d.h. ein Schlafraum in der Kinderkrippe wird für den Kindergarten freigemacht und der Vorraumbereich teilweise als Raum für beide Bereiche geschlossen. Für den Kindergarten soll auf der Ostseite ein Schlaf- und Speiseraum mit ca. 39 qm bzw. ca. 46 qm mit einer Größe von ca. 8 m x 13 m angebaut werden. Ein bestehender Raum wird als Küche umgenutzt. Die Kinderkrippe schläft und ist in ihrem vorhandenen Bereich. Die derzeitige kleine Teeküche mit kleinem Speiseraum im Kindergartenbereich soll zukünftig als Aufenthaltsraum für die Beschäftigten dienen.

Der Neubau soll ein Flachdach erhalten. Gleichzeitig wird durch diesen Anbau der derzeitige Hofbereich integriert und geschlossen und kann somit als Schlafbereich mit genutzt werden. Um den vorhandene Baum an der Einmündung in die Rohrer Straße erhalten zu können, wird am Anbau eine Rundung ausgebildet.  

2. Bürgermeister Zenker gefällt das Flachdach nicht. Seiner Meinung nach sollte in das Dach eine leichte Neigung gebracht werden.

Dies dürfte aus Sicht von Stadtbaumeister Stapf kein Problem sein. Von der Optik war es jedoch wichtig, kein Dach aufzubauen.

Hierüber sollte die Architektin nochmals nachdenken, ergänzt der Vorsitzende.  

Der Anbau soll eine Holzverschalung erhalten, die nicht mehr nachgestrichen werden soll, führt Stadtbaumeister Stapf weiter aus.

Insgesamt belaufen sich die Baukosten auf ca. 571.000 € incl. Nebenkosten für die Anbau- und Umbauarbeiten im Bestand.

Stadträtin Kempfle fragt nach den im Plan eingezeichneten Parkplätzen auf der Ostseite.

Hierbei handelt es sich lt. Stadtbaumeister Stapf um eine Option. Derzeit sind für diese Stellplätze in der Kostenschätzung keine Kosten enthalten. Die bisherigen Parkmöglichkeiten sollen vorerst beibehalten werden.

Stadtrat Riederle bittet in Bezug auf die geplante Holzfassade nochmals über den Pflegeaufwand nachzudenken.

Aus Sicht von Arch. Dreier soll diese pflegeleicht sein und, wie bereits erwähnt, nicht nachgestrichen werden, erwidert Stadtbaumeister Stapf.

Auch diesbezüglich sollte bei Arch. Dreier nochmals nachgefragt werden, bittet der Vorsitzende.

Stadträtin Glassenhart findet den Anbau optimal geplant, der sich sehr gut in den Bestand einfügt. Eine Entscheidung über die Anlegung von Parkplätzen kann sicherlich auch später getroffen werden. Aufgrund der derzeit extrem beengten Verhältnisse insbesondere im Essensbereich des Kindergartens ist es aber dringend erforderlich, dass mit den Um- und Anbauarbeiten baldmöglichst begonnen wird.

Der Vorsitzende fügt an, dass der Kindergarten zu einem Zeitpunkt gebaut wurde, in dem die Kinder in der Regel nicht über Mittag im Kindergarten blieben. Dies hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Nun fragen Eltern nach langen Betreuungszeiten mit Mittagessen an. Dies heißt, dass eine Küche, ein Ess- sowie ein Schlafbereich vorhanden sein muss. Aufgrund dieses Bedarfes ist der Kindergarten Wilhelm-Busch entsprechend  anzupassen.

Mit dem Einvernehmen des Gremiums meldet sich die Kindergartenleiterin, Frau Bianca Rösch, zu Wort und teilt mit, dass sie im Jahre 2002 im Kindergarten Wilhelm-Busch mit 20 Essenskindern begonnen hat. Nunmehr steigt die Nachfrage nach Landzeitkindergartenplätzen bis 15:00 bzw. 16:30 Uhr ständig. Derzeit kann diese Nachfrage gar nicht erfüllt werden. Im kleinen Essensbereich auf der Nord-Ostseite werden derzeit 50 Kinder versorgt, hierfür gilt ihr Dank dem Kindergartenpersonal, die dies alles toll meistern. Der Kindergarten ist völlig am Limit und sie hofft, dass die Umbaumaßnahme baldmöglichst startet. Auch das Personal hat sich von anfänglich 8 auf 20 gesteigert. Zurzeit gibt es im Kindergarten auch keinen Personalraum mehr, eine Besprechung kann nur in einem Gruppenraum stattfinden. Geplant ist daher, dass der derzeitige Essenbereich dann der neue, dringend benötigte Teamraum wird.

Stadtbaumeister Stapf ergänzt, dass er den bisherigen Schlafraum im Dachgeschoss aus Sicherheitsgründen gesperrt hat, so dass auch hier dringend Bedarf besteht. Derzeit müssen die Kinder in unterschiedlichen Räumen schlafen.

Die von Stadtrat Abt gestellt Frage nach den Kosten je qm umbauter Raum kann Stadtbaumeister Stapf nicht beantworten.

Beschluss 1

Beschluss 1:

Dem Umbau der Kindertagesstätte Wilhelm-Busch, Ichenhausen wird entsprechend der vorgestellten Planung umgesetzt.

Die Verwaltung wird auf der Grundlage der vorgestellten Planung beauftragt, die erforderlichen Anträge für die Baugenehmigung zu stellen und das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 16, Dagegen: 0

Beschluss 2

Beschluss 2:

Um keine Zeit zu verlieren, ist im Rahmen des Zuwendungsverfahrens ein Antrag auf vorzeitigen Baubeginn zu stellen. Der Stadtrat der Stadt Ichenhausen betätigt darüber hinaus, dass die Stadt Ichenhausen finanziell in der Lage ist, die Baukosten zu tragen und die erwarteten Zuwendungen zwischen zu finanzieren. Haushaltsmittel sind im Entwurf des Haushaltes 2019-2020 bereits aufgenommen.

Die Verwaltung wird beauftragt, die erforderlichen Anträge für die Fördermittel zu stellen und die weiteren Schritte nach entsprechender Entwicklung vorzunehmen.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 16, Dagegen: 0

Datenstand vom 16.04.2020 15:48 Uhr