Vorstellung des Medienkonzeptes der Grundschule Ichenhausen


Daten angezeigt aus Sitzung:  5. Sitzung des Stadtrates, 06.10.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Ichenhausen (Stadt Ichenhausen) 5. Sitzung des Stadtrates 06.10.2020 ö Entscheidung 3

Sachverhalt

Die fortschreitende Digitalisierung aller Lebens- und Arbeitsbereiche stellt eine zentrale strukturelle Herausforderung für die Bildung junger Menschen am Bildungsstandort Deutschland dar. Es ist eine der großen Zukunftsaufgaben, die Schülerinnen und Schüler an den Schulen in Deutschland umfassend auf die Digitalisierung in allen Lebens- und Arbeitsbereichen vorzubereiten.

Der Bund sowie der Freistaat unterstützen die Sachaufwandträger mit Zuschüssen aus unterschiedlichsten Förderprogrammen zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur wie beispielsweise Schulhausvernetzung, WLAN, Ausstattungen für das digitale Klassenzimmer und nicht zuletzt mobile Endgeräte für die Schülerinnen und Schüler.

Zuschüsse für die Stadt Ichenhausen als Sachaufwandträger der Grundschule Ichenhausen:
Digitalpakt Freistaat Bayern        25.997,00 EUR
Digitalpakt Bund        121.453,00 EUR
Sonderbudget Leihgeräte        19.114,00 EUR

Der Eigenanteil des Sachaufwandträger beim Digitalpakt Freistaat Bayern und Digitalpakt Bund beträgt hierbei mindestens 10 %.

Eine Beschaffung von Leihgeräten im Wert von 18.798,96 EUR wurde bereits getätigt.

Um die weiteren Förderungen des Bundes und des Freistaates Bayern erhalten zu können, ist ein Medienkonzept erforderlich. Angeschafft werden kann nur, was im Medienkonzept der jeweiligen Schule enthalten ist.

Die Rektorin der Grundschule Ichenhausen, Frau Tremmel-Wiringer und die Grundschullehrerin Frau Schwab-Kottmayer stellten in der Sitzung das Medienkonzept der Grundschule Ichenhausen vor.

Diskussionsverlauf

Nach der Vorstellung des Medienkonzepts spricht StR Seitz ein Kompliment aus. Er ist beeindruckt wie viel Arbeit dahinter stecke und er befürwortet diese Investition, da diese den Kindern nur zu Gute kommt. Allerdings frage er sich, ob die Kinder die Gerätschaften mit nach Hause nehmen dürfen?

Frau Schwab-Kottmayer, welche als direkte Lehrkraft in Sachen Digitalisierung an der Grundschule tätig ist, meint, dass durch die Corona-Pandemie klargeworden ist, dass einige Eltern eine solche Ausstattung nicht vorweisen können. Daher sei geplant, die iPads welche bald angeschafft werden sollen, bei Bedarf auch an die Kinder auszuleihen.
Bgm. Strobel ergänzt, dass hierzu das genannte Sonderbudget für Leihgeräte genutzt werde.

StR Lindner merkt an, dass er erstaunlich finde, was Bund und Land den Lehrkräften zumuten. Hier werden mehrere Jahre Arbeit durch die Lehrkräfte investiert und es sei kein einheitliches staatliches Konzept erkennbar. Er wünsche sich einen übergeordneten Rohentwurf, welcher den Schulen eine Anpassung an ihre Bedürfnisse erleichtere. Auch ein Schulwechsel durch die Kinder würde so vereinfacht werden.
Außerdem sei er der Meinung, dass das Leihen der Geräte an die einzelnen Schüler von Vorteil wäre, da diese mittlerweile wie ein Schulbuch zu werten seien.
Er befürworte dieses Medienkonzept auch wenn er mit der Übernahme der anfallenden Kosten durch die Gemeinden nicht einverstanden ist. Hier sollte seitens des Bundes und des Landes eine andere Lösung gefunden werden.

StR Riederle befürwortet das Medienkonzept ebenfalls. Allerdings sehe auch er die Kostenfrage kritisch. Hier wünsche auch er sich Unterstützung der übergeordneten Instanzen.
Bgm. Strobel merkt an, dass hierzu geplant sei, einen Zweckverband zu gründen, welcher alle Gemeinden des Landkreises Günzburg außer die große Kreisstadt umfasst. Hierbei soll zentral landkreisweit gesteuert werden, welche Anschaffungen etc. getätigt werden soll. Auch anfallende Kosten können so zwischen den Mitgliedern aufgeteilt werden.

StR Kehrle fügt hinzu, dass er die Früherziehung der digitalen Medien sehr wichtig finde. Deutschlands Firmen sind im europäischen Raum weniger vorangeschritten als andere Länder. Man müsse allerdings darauf achten, dass hier nicht nur Anschaffungskosten, sondern auch Instandhaltungs- und Wartungskosten auf die Stadt zukommen.

StRin Schweiger findet die Digitalisierung wichtig und spricht ihr Kompliment gegenüber der Schulleitung aus. Des Weiteren schlage sie vor, dass StR Lindner auf den Bayer. Lehrerverband zugehe um hier eventuell Verbesserungen bezüglich der Kostenübernahme vorzugschlagen.

Rektorin Tremmel-Wiringer dankt dem Gremium für die Offenheit. Frau Schwab-Kottmayer ergänzt, dass das Interesse der Schüler am Arbeitskreis EDV im Vergleich zum Vorjahr um 50% zugenommen habe und sie sich bedankt, dass das Medienkonzept befürwortet werde.

Beschluss

Der Stadtrat befürwortet das vorgestellte Konzept.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 21, Dagegen: 0

Datenstand vom 07.01.2021 11:10 Uhr