Information zum Zwischenbericht Teilgebiete zu einem Endlager von hochradioaktiven Abfällen in Deutschland


Daten angezeigt aus Sitzung:  5. Sitzung des Stadtrates, 06.10.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat Ichenhausen (Stadt Ichenhausen) 5. Sitzung des Stadtrates 06.10.2020 ö Information 6

Sachverhalt

Bei der Suche nach einem Atommüll-Endlager in Deutschland hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) am Montag, 28.09.2020 ihren Zwischenbericht vorgestellt. Demnach bieten 90 großflächige Gebiete in Deutschland grundsätzlich günstige geologische Voraussetzungen für ein solches Endlager. Für die Endlagerung zieht die BGE im Rahmen der Arbeiten die Wirtsgesteine Steinsalz, Tongestein und Kristallingestein in Betracht. Farblich sind in der untenstehenden Karte die Gebiete markiert, welche günstige geologische Voraussetzungen für die Endlagerung hochradioaktiver Abfälle erwarten lassen.

Im Bereich der Stadt Ichenhausen und ihren Stadtteilen sind sowohl Ton- als auch Wirtsgestein vorhanden:

Zum Zwischenbericht Teilgebiete kann folgendes angeführt werden:
Der Zwischenbericht Teilgebiete ist der erste Meilenstein auf dem Weg zu einem Endlager für hochradioaktive Abfälle in Deutschland. Die Basis bilden Daten über den tiefen geologischen Untergrund. 1.040.605 Dateien haben die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) bis zum Datenstichtag 1. Juni 2020 aus Bundes- und Landesbehörden erreicht und wurden im Zwischenbericht Teilgebiete verarbeitet. Diese Daten stammen aus dem Bereich des Bergbaus, der Erdöl- oder Erdgasförderung oder aus Geothermiebohrungen. Die BGE hat den Zwischenbericht Teilgebiete am 28. September 2020 dem Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) übergeben.
Der Bericht stellt einen Zwischenstand der Arbeiten der BGE dar und dient als Grundlage für die Öffentlichkeitsbeteiligung, bevor Fakten geschaffen werden. Dies wird erstmals mit Ende des nächsten Schrittes der Fall sein, wenn die BGE Vorschläge über übertägig zu erkundende Standortregionen macht, über die der Bundesgesetzgeber eine Entscheidung trifft.
Der Zwischenbericht Teilgebiete zeigt auf, welche Gebiete in Deutschland bei der Endlagersuche schon jetzt ausgeschlossen werden können (Flächen ohne Markierung mangels geeigneter geologischer Voraussetzungen). Und er benennt diejenigen Gebiete, die im weiteren Verfahren näher untersucht werden.
Im Rahmen der bisherigen Ermittlung von Teilgebieten fand keine planungswissenschaftliche Abwägung (beispielsweise Abstand zu vorhandener bebauter Fläche von Wohn- und Mischgebieten) statt.  Diese folgt erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Datenstand vom 07.01.2021 11:10 Uhr