Information über die Trassenvorstellungen des Bahnprojektes Ulm - Augsburg


Daten angezeigt aus Sitzung:  5. Sitzung des Bau- und Umweltausschusses, 19.10.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Bau- und Umweltausschuss Ichenhausen (Stadt Ichenhausen) 5. Sitzung des Bau- und Umweltausschusses 19.10.2020 ö Information 6

Sachverhalt

Der Vorsitzende führt hierzu aus, dass am 16.10.2020 in Augsburg eine Informationsveranstaltung der Deutschen Bahn stattfand an dem neben ihm noch weitere 10 Bürgermeister des Landkreises Günzburg teilgenommen haben. Dabei wurden die Anwesenden von der Bahn zwischen zwei Presseterminen informiert, die nachfolgenden Trassenvorschläge vorgestellt sowie eine Raumwiderstandskarte präsentiert:



Zur Raumwiderstandskarte erläutert der Vorsitzende, dass man von einem Raumwiderstand spricht, wenn wegen Siedlungen (Dörfer, Städte) ein großer Raumwiderstand gegen eine Planung vorliegt. Es handelt sich somit um keinen Widerstand aus der Bevölkerung, sondern aus  Bebauungs- bzw. Naturschutzgegebenheiten. Es besteht somit ein großer Raumwiderstand insbesondere durch die Flusstäler in nord- bzw. südlicher Richtung durch das Günz-, Kötz-, Kammel- oder Bibertal.

Da jedoch keine Trasse in Nord-Südrichtung, sondern nur in Ost-West-Richtung angedacht ist und somit diese Täler nur gequert werden sollen, ist dieser mögliche Raumwiderstand aus Sicht der Bahn naturschutzfachlich nicht sehr dramatisch, da ein Tal nur ca. 20 bis 25 m und nicht auf km beschädigt würde.

Als Planvorgabe seitens des Bundes und der Bahn wurde eine Zeitvorgabe für die Strecke Ulm nach Augsburg von höchstens 26 Minuten anstatt wie bisher 40 Minuten formuliert.

Aufgrund des Raumwiderstandes einerseits und den Vorgaben andererseits sind 5 Trassenvorschläge entstanden, wobei von der Bahn aber nur von 4 Trassen gesprochen wird, da die zwei südlichen zu einer Trasse zusammengefast werden. Diese unterscheiden sich im Wesentlichen nur im Bereich des Stadtteiles Autenried, ob dort südlich oder nördlich vorbeigefahren wird.

Landrat Dr. Reichart, der auch bei dem Termin anwesend war, hat am Ende angekündigt, die Bürgermeister, die alle betroffen sind, zu einem Gesprächstermin ins Landratsamt einzuladen. Dieses Gespräch soll am nächsten Freitagvormittag stattfinden. Dabei soll evtl. entschieden werden, ob man sich gemeinsam als Landkreis zur Trassenplanung positioniert und dabei evtl. eine Trasse findet, die dem Landkreis insgesamt zusagt.

Daher schlägt der Vorsitzende abschließend vor, dies heute nur als Information dienen zu lassen. Andererseits hat sich die Stadt bereits gegenüber der Bahn eindeutig positioniert und dies auch gegenüber dem Regionalverband so kommuniziert.

Der Vorsitzende hat die Hoffnung, dass die zweite Vorgabe neben der Verringerung der Geschwindigkeit, die versprochene und bereits politisch zugesagte ICE-Haltestellen in Günzburg, dazu führt, dass die südlichen Trassen nicht, sondern nur mit der Bestandsstrecke realisiert werden kann. Wichtig ist hier auch die Aussage, dass diese Vorgabe nur zu schaffen ist, wenn die Bestandsstrecke an die Neubaustrecke angebunden wird. Alle Vorgaben können nur mit der autobahnbegleitenden Trasse in Kombination mit der Bestandsstrecke eingehalten werden. Dies macht für den Vorsitzenden die Hoffnung, dass das Stadtgebiet Ichenhausen vom Bahnprojekt nicht betroffen wäre.

Er sagt abschließend zu, das Gremium auf dem Laufenden zu halten.

Datenstand vom 19.11.2020 16:14 Uhr