Vorstellung von Alternativen zur geplanten Verkehrsführung am Kreisverkehr an der B 299 - Bürgerantrag "Kreisel statt Knoten"


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Stadtrates, 10.02.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Stadtrat (Stadt Vilsbiburg) Sitzung des Stadtrates 10.02.2020 ö informativ 2

Sachverhalt

Der Stadtrat von Vilsbiburg hat in seiner Sitzung am 20.01.20202 dem Bürgerantrag „Kreisel statt Knoten“ stattgegeben.

Man ist mit der Bitte an das Staatliche Bauamt Landshut heran getreten, man soll in einer öffentlichen Stadtratssitzung Alternativen zur geplanten Verkehrsführung am Kreisverkehr an der B 299 vorstellen.

Das Staatliche Bauamt Landshut wird die untersuchten Varianten vorstellen.

Diskussionsverlauf

Herr Robert Bayersdorfer ist Bereichsleiter Straßenbau am Staatlichen Bauamt Landshut und stellte die untersuchten Varianten vor.

Herr Bayersdorfer ging am Anfang seiner Ausführungen auf die aktuelle Verkehrsbelastung am Kreisverkehr ein und verwies auf die Rückstauungen in den Morgen- und Abendstunden. Er verdeutlichte, dass der aktuelle Kreisverkehr an seine Leistungsfähigkeit gekommen ist.

Die Planungsziele des Staatlichen Bauamtes Landshut sind folgende:
  1. Erhöhung der Verkehrssicherheit- und Qualität
  2. Erhöhung der Leistungsfähigkeit
  3. Anschluss des Gewerbegebiets Baumgartenstraße
  4. Entlastung der innerstädtischen Straßen „Landshuter Straße“ und „Ohmstraße“
  5. Erhöhung der Sicherheit bei Geh- und Radwegeverbindungen

Dann wurden die weiteren Planungsvarianten dem Stadtrat vorgestellt. Vor allem bei der Realisierung eines Kreisverkehrs erklärte Herr Bayersdorfer, dass der vorhandene Bypass nicht mehr möglich ist, da in diesem Teilstück des Kreisverkehrs die Anbindung des Gewerbegebiets Baumgartenstraße erfolgen würde. Eine direkte Verkehrsführung der B 299 nach Landshut sollte aber mit bedacht werden. Alternativ dazu wäre das Gewerbegebiet weiterhin über die Ohmstraße erschlossen. Die geplanten Kosten belaufen sich im Moment auf 8,6 Mio. €. Die Stadt Vilsbiburg hat dabei einen Anteil von 45 Prozent zu tragen. Der Anteil ist aber förderfähig.

StRin Michaela Feß hat sich für die Vorstellung bedankt und wollte wissen, mit wieviel Prozent Zuwachs des Verkehrs rechnet das Staatliche Bauamt bis zum Jahr 2035. Ebenfalls empfand Sie die Verkehrsführung in das Stadtgebiet als sehr kompliziert und hatte den Eindruck, dass man durch die Planung zwar Wartezeiten verkürzt, aber es dann zu längeren Fahrzeiten kommt. Mit den Planungen bei Achldorf habe man schlechte Erfahrungen.
Herr Bayersdorfer erklärte, dass man bis zum Jahr 2035 täglich mit 23.000 Fahrzeugen mit der B 15n bei Geisenhausen und ohne die B 15n mit 21.000 Fahrzeugen rechnet. Aktuell sind es 18.600 Fahrzeuge. Er verdeutlichte, dass es vernünftig ist das Szenario mit einer B 15n zu beherrschen.  In Achldorf sind Auffälligkeiten bei den Unfällen vorhanden, dies muss weiter untersucht werden. Verbesserungen sind aber auch hier möglich.

StR Josef Sterr sieht eine Unfallgefahr bei der Anbindung des Gewerbegebiets Baumgarten-straße. Die Anbindung sollte weiter Orts auswärts erfolgen.
Das Staatliche Bauamt sieht hierbei  einen erheblichen Aufwand, da zusätzliche Rampenführungen erforderlich wären. Ebenfalls möchte man eine Anbindung des Gewerbegebiets an einer anderen Stelle vermeiden, da es bereits kritische Punkte gibt, welche nicht verschärft werden sollen.

StR Manfred Billinger bedanke sich für die schlüssigen Ausführungen. Die Planungen machen einen funktionsfähigen Eindruck.

StR Wolfgang Schwimmer ging nochmals auf die Möglichkeit eines Kreisverkehrs ein. Es gibt neben der Größe auch andere Formen, wie einen Turbokreisverkehr oder eine zweispurige Variante.
Herr Bayersdorfer erklärte, dass ein sog. Turbokreisel nur in einer vierarmigen Variante möglich ist. Eine Anbindung des Gewerbegebiets ist somit nicht mehr möglich. Bei einer zweispurigen Lösung würden sich die Dimensionen erheblich erweitern.

StR Rudolf Lehner bedankte sich ebenfalls für die Vorstellung. Das Projekt ist für die Zukunft von Vilsbiburg sehr wichtig und der Stadtrat hat dem Vorhaben bereits zugestimmt.

StR Gisela Floegel wollte wissen, warum das Projekt bereits jetzt geplant wird.
Herr Bayersdorfer erklärte den normalen Planungsablauf und verdeutlichte, dass das Staatliche Bauamt an den Planungen dran bleiben möchte.

Im Anschluss an die Diskussion im Gremium konnten die anwesenden Bürgerinnen und Bürger Fragen stellen, welche durch Herrn Bayersdorfer beantwortet wurden.

Zum Schluss seiner Ausführungen verdeutlichte Herr Bayersdorfer nochmals, dass das Staatliche Bauamt Landshut einen Kreisverkehr hier nicht realisieren wird, da die Leistungsfähigkeit nicht gegeben ist.

Die Präsentation des Staatlichen Bauamtes Landshut wird dem Gremium zur Verfügung gestellt.

Datenstand vom 12.02.2020 11:38 Uhr