Sanierung der Pflasterfläche in der Ulmer Straße auf Höhe der Eisdiele; Vorstellung und Billigung der Planung; Vorberatung


Daten angezeigt aus Sitzung:  Bau- und Verkehrsausschuss-Sitzung, 13.10.2016

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Bau- und Verkehrsausschuss Bau- und Verkehrsausschuss-Sitzung 13.10.2016 ö Vorberatung 4
Stadtrat Stadtratssitzung 27.10.2016 ö Beschließend 4

Sachverhalt

Die Pflasterfläche in der Ulmer Straße auf Höhe der Eisdiele wurde im Jahre 2008 im Zuge der Innenstadtsanierung hergestellt.
Die Betonpflaster mit einer Stärke von 14 cm wurden dem damals entsprechenden aktuellen Stand der Technik eingebaut.
Der Aufbau sieht derzeit wie folgt aus:
-14 cm Betonpflaster
- Splittbett 3-5 cm
- Geotextil
- Drainasphalt 14 cm
- Kiesunterbau
Augenscheinlich befindet sich die Pflasterfläche zwischenzeitlich aber bereits in einem sehr schlechten Zustand.
Mehrere Pflastersteine haben sich gelockert und die Fläche hat sich gesenkt.
Teilflächen befinden sich teilweise unter dem Höhenniveau der Entwässerungsrinne.

Ursächlich für die schadhafte Pflasterfläche ist im Wesentlichen das in der Ulmer Straße bestehende sehr hohe Verkehrsaufkommen.

In diesem Bereich findet sowohl bei der Einfahrt wie auch bei der Ausfahrt aus der „Innenstadt“ ein nicht unerheblicher Bremsvorgang statt.
Diese ständig wirkenden Kräfte führen zu einer dauerhaften Belastungssituation für die Pflasterfläche.
Da die Betonpflaster diesen Kräften nicht standhielten, begannen diese sich zu verschieben und zu senken.
Daraufhin wurde die Verfugung der Pflasterfläche immer schadhafter und so konnten Wasser, Schmutz und Sand in den Aufbau eindringen.
Das führte wiederum dazu, dass der eingespülte Sand den darunter liegenden Drainasphalt verschlämmte und so das anfallende Wasser nicht mehr richtig ablaufen konnte.
Dieses spülte weiter die Fläche auch von unten aus und lockerte so die Betonpflaster.

Aus heutiger Sicht würde man eine ungebundene Betonpflasterfläche an dieser Stelle, mit einem solch hohen Verkehrsaufkommen wohl auch aus städtebaulichen Gründen, nicht mehr herstellen.
Die einwirkenden Kräfte lassen die Haltbarkeit einer solchen Fläche auf 6-10 Jahren schwinden.

Gemeinsam mit dem Büro Wassermüller aus Ulm, wurden deshalb verschiedene Konzepte für die Sanierung erarbeitet.

Variante 1 sieht den Abbruch der Pflasterfläche vor.
Daran anschließend könnte eine Asphalttragschicht mit Deckschicht eingebaut werden.

Diese Variante hätte aus technischer Sicht die größte Lebensdauer.

Die Variante 2 sieht ebenfalls einen Austausch der bestehenden Pflasterfläche vor.
Um die Gestaltung in diesem Bereich weiter etwas höher zu halten, könnte eine gebundene Pflasterfläche aus Granitsteinen hergestellt werden.

Diese Flächen sind sehr robust, benötigen allerdings eine Einbauzeit von 4-5 Wochen, da die gebundene Fläche dementsprechend aushärten muss.

Auch werden die Abrollgeräusche der Fahrzeuge erheblich höher wahrgenommen als bei einer ungebundenen Pflasterfläche aus Betonstein.

Die Variante 3 sieht eine Wiederherstellung der Pflasterfläche mit Betonpflaster in ungebundener Bauweise vor.

Das Pflaster selbst erhält ein noch stärkeres und größeres Format.

In diesem Zuge müsste dann auch der darunter liegende Drainasphalt erneuert werden.

Allerdings kann hier wiederum von keiner allzu langen Lebensdauer (6-10 Jahre) ausgegangen werden.

Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens und den damit verbundenen hohen technischen Anforderungen empfiehlt die Stadtverwaltung die Sanierung der Fläche deshalb in Asphaltbauweise.

Da mit dem Kreuzungsbereich Frauenstraße/Silcherstraße/Ulmer Straße weiterhin ein gepflasterter Bereich bestehen bleibt, ist der dadurch bedingte gestalterische Verlust auch im Hinblick der weiterhin bestehenden Torwirkung vertretbar.











Empfehlung

„Die vorgestellte Planung für die Variante 1 vom 27.10.2016 wird gebilligt.“

Diskussionsverlauf

Bürgermeister Janson begrüßt zu diesem Tagesordnungspunkt Herrn Bosch vom Ingenieurbüro Wassermüller.

Herr Bosch erläutert sodann die verschiedenen Möglichkeiten der Sanierung dieses Pflasterbereiches.

Die anschließende Aussprache macht deutlich, dass die Sanierungsbedürftigkeit einer Teilfläche der Ulmer Straße nach bereits acht Jahren als „sehr ärgerlich“ empfunden wird.
Inwieweit der Einbau in vollem Umfang dem seinerzeitigen Stand der Technik gemäß erfolgt sei, könne letztendlich dahinstehen, nachdem ohnehin die Gewährleistungsfrist verstrichen sei.
Für die Zukunft, so einige Gremiumsmitglieder, sollte möglicherweise noch kritischer geprüft werden, ob die aus städtebaulichen Gründen wünschenswerte Pflasterung auch den an einen Fahrbahnbelag zu stellenden Ansprüchen langfristig genügt.

Beschluss

„Die vorgestellte Planung für die Variante 1 (mit normalem Asphalt) vom 27.10.2016 wird gebilligt.“

Abstimmungsergebnis
Dafür: 11, Dagegen: 0

Datenstand vom 02.11.2016 08:37 Uhr