Die Auswirkungen der aktuellen weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise zeichnen sich erwartungsgemäß bereits im aktuellen Haushaltsplan 2009 ab. So wird es notwendig, verschiedene Steueransätze nach unten zu korrigieren. Die bisher in Ansatz gebrachten Einnahmen aus der Gewerbesteuer, der Einkommen- und Umsatzsteuer müssen demzufolge um insgesamt rd. 1.275.000 € reduziert werden.
Neben diesen Steuerrückgängen wurde ein Nachtragshaushalt auch deshalb erforderlich, um die in das Konjunkturprogramm II aufgenommenen Maßnahmen planmäßig mit darzustellen.
Auch zwischenzeitlich beschlossene weitere Maßnahmen, so u.a. insbesondere der Erwerb des „Cardijn-Haus-Areals“ machen den Nachtragshaushalt notwendig.
Erfreulich ist, dass der Kreisumlagehebesatz von ursprünglich 48,4 %-Punkten durch Beschluss des Kreistages Neu-Ulm erneut gesenkt wurde und zwar diesmal um 2,0 %-Punkte auf nunmehr 46,4 %-Punkte.
Für die Stadt bedeutet dies eine Ausgabenreduzierung gegenüber dem bisherigen Planansatz von 314.170 €.
Neben den dargestellten Veränderungen wurde der Nachtragshaushalt auch zum Anlass genommen, andere Haushaltsansätze an die mittlerweile bekannten aktuellen Gegebenheiten anzupassen.
In erster Linie bedingt durch die Steuerrückgänge wird sich dadurch auch die Zuführungsrate des Verwaltungshaushaltes an den Vermögenshaushalts auf nunmehr „nur noch“ 887.138 € reduzieren.
Die doch erheblich geringere Zuführungsrate und gleichzeitige Mehrausgaben im Bereich des Vermögenshaushaltes lassen sich noch nur durch eine höhere Entnahme aus der Allgemeinen Rücklage ausgleichen.
So wird sich die Entnahme aus der Allgemeinen Rücklage von bislang prognostizierten rd. 3,23 Mio. € um 1.554.500 € auf nunmehr 4.787.051 € erhöhen !
Der Rücklagenbestand wird sich somit zum Ende des Jahres 2009 auf voraussichtlich dann nur noch rd. 2,32 Mio. € verringern.
Die jeweiligen Änderungen wurden entweder in den Erläuterungen bei den jeweiligen Haushaltsstellen, in dieser Kurzdarstellung oder aber im Vorbericht zum Nachtragshaushaltsplan kurz beschrieben.
In den Vorbericht wurden jedoch nur die Erläuterungen, Tabellen und Diagramme aufgenommen, die sich durch die neuen Haushaltsansätze geändert haben.
Der Haushaltsplan 2009 weist unter Berücksichtigung des Nachtragshaushaltes Nr. 1 nunmehr ein Gesamtvolumen von 34.568.825 € auf und liegt damit um 718.745 € oder 2,12 % über dem ursprünglichen Volumen des Haushaltsplanes.
Der Nachtragshaushalt 1/2009 einschl. der dazu erstellten Unterlagen ist als Anlage dieser Sitzungsvorlage beigefügt.