Im Rahmen der Etatberatungen wurden sowohl bei Haushaltsstelle 0681.9420
„Errichtung eines Kulturstadels“ im ehemaligen Wasserwerkgebäude (Haushaltsansatz 35.000,00 € für die Planung) als auch bei Haushaltsstelle 8801.9462 „Umbau Erdgeschoss im Gebäude Hettstedter Platz 3“ sog. „Knaur-Haus“ (Haushaltsansatz 50.000,00 € für den Umbau) Sperrvermerke angebracht.
Umbau bzw. Neubau des sog. „Knaur-Stadels“
Der sog. „Knaur-Stadel“, unmittelbar neben dem Rathaus situiert, steht seit dem Umzug der Mitarbeiter des Wasserwerkes in die Marienstraße 4 leer.
Bei einer Ortsbesichtigung des etwa im Jahr 1937 errichteten Gebäudes durch die
Mitglieder des Bau- und Verkehrsausschusses am 18. Januar 2018 wurden mögliche
Nutzungsmöglichkeiten aufgezeigt und erörtert.
So wäre es denkbar, dass der Stadel insbesondere als attraktiver Hochzeitsraum sowie zur Realisierung von Dauer- oder langfristigen Ausstellungen vor allem von Vöhringer Künstlern und Vereinen genutzt werden könnte.
Hintergrund für diese Überlegungen ist einerseits, dass viele Ehepaare
nur mehr standesamtlich und nicht mehr kirchlich sich trauen lassen, wodurch die
standesamtliche Trauung mehr in den Mittelpunkt gerückt wird und dadurch auch die
an der standesamtlichen Trauung teilnehmende Personenzahl sowie die Verweildauer stets steigt.
Andererseits fehlt es an einem Raum, um zeitlich weiter ausgelegte Ausstellungen/Dauerausstellungen, z.B. von renommierten und überregional bekannten Vöhringer Küntslern, des Vöhringer Kunstforums oder auch des örtlichen Krippenvereins zu ermög-lichen.
Ob es letztendlich sinnvoll wäre, den Stadel zu renovieren oder durch einen Neubau
zu ersetzen, muss hierbei noch zu einem späteren Zeitpunkt gesondert betrachtet werden. Hierfür wurden im Haushalt 2018 bei der Haushaltsstelle 0681.9420 für etwaige Planungskosten ein Betrag in Höhe von 35.000,00 € eingestellt.
Es wird empfohlen, die mit einem Sperrvermerk versehenen Mittel frei zu geben, damit der Planungsauftrag erteilt werden kann.
Die Realisierung selbst sollte zeitnah durchgeführt werden, da die Nachfrage nach geeigneten Räumen groß ist.
Umbau des Erdgeschosses im „Knaur-Haus“
Das Erdgeschoss des „Knaur-Hauses“ war bei Bedarf evtl. für die (vorübergehende) Unterbringung der Großtagespflege vorgesehen.
Die Mittel für den Umbau des Erdgeschosses wurden deshalb zunächst mit einem Sperrvermerk versehen.
Nachdem die aktuell auf der Warteliste stehenden Kinder in dem demnächst bei der
Kindertagesstätte „Rappelkiste“ zu errichtenden Container untergebracht werden können und mittelfristig auch der Neubau einer weiteren Kindertagesstätte geplant ist, bedarf es der Großtagespflege aller Voraussicht nach nicht (mehr).
Die Stadtverwaltung würde deshalb in das Erdgeschoss des „Knaur-Hauses“ das städtische Kulturamt auslagern und das frei werdende Büro im 2. OG des Rathauses mit zwei Mitarbeiterinnen besetzen, die derzeit, auch nach Ansicht des Ing.-Büros für Arbeitssicherheit, nur unzureichend und äußerst beengt untergebracht sind.
Das Erdgeschoss im „Knaur-Haus“ bietet mit ca. 50 m² Fläche genügend Platz für die zwei Mitarbeiterinnen des Kulturamtes.
Damit die bisher als Wohnung genutzten Räumlichkeiten aber auch für Bürozwecke
verwendet werden können, ist es notwendig die Räume etwas umzugestalten und auch zu renovieren.
Notwendig sind gewisse Malerarbeiten, Heizungs- und Sanitärarbeiten, Bodenbelagsarbeiten, Elektroarbeiten und geringfügig Maurer-/Verputzarbeiten.
Eventuell muss auch eine Rampe im Zugangsbereich installiert werden.
Derzeit sind die hierfür benötigten Handwerker in der benachbarten Uli-Wieland-Schule tätig und könnten somit durch einen Anschlussauftrag zu den gleichen Konditionen mit der Ausführung der Arbeiten beauftragt werden, ohne dass es einer erneuten, zeitaufwändigen Ausschreibung bedarf.
Die Stadtverwaltung bittet, den Sperrvermerk bei Haushaltsstelle 8801.9462
(Haushaltsansatz 50.000,00 €) aus den dargestellten Gründen aufzuheben und der vorgeschlagenen Umbaumaßnahme zuzustimmen.