Straßenführung Ecke Hauptstraße/Heustraße in Illerzell; Vorstellung verschiedener Varianten; Vorberatung


Daten angezeigt aus Sitzung:  Bau- und Verkehrsausschuss-Sitzung, 11.10.2018

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Bau- und Verkehrsausschuss Bau- und Verkehrsausschuss-Sitzung 11.10.2018 ö Vorberatung 2
Stadtrat Stadtratssitzung 25.10.2018 ö Beschließend 2

Sachverhalt

Die Stadt Vöhringen beabsichtigt auf dem Grundstück Hauptstraße 28 in Illerzell ein Wohnbauprojekt im Rahmen des „Wohnpaktes Bayern“ zu verwirklichen.
Vorgesehen ist die Errichtung eines Mehrfamilienhauses mit ca. sechs Wohneinheiten.
Bei einer Ortsbesichtigung des Grundstücks sowie der Straßenführung durch den Bauausschuss am 07.06.2018 erteilte das Gremium der Stadtverwaltung den Auftrag, die Straßenführung Ecke Hauptstraße/Heustraße zu bewerten und mögliche Verbesserungen im Straßenverlauf aufzuzeigen.
In Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Wassermüller aus Ulm wurden daraufhin drei Varianten zur Straßenführung ausgearbeitet.
Variante 1 (Anlage 1) beschreibt die Verlegung der Heustraße in einen rechten Winkel zur Hauptstraße.
Eine optimale Straßen- und Verkehrsführung wäre hier gewährleistet. Der Gehweg könnte hier auf der Nordseite weitergeführt werden. Ein beidseitig geführter Gehweg ist aufgrund der zu schmalen Grundstückverhältnisse nicht möglich.
Leitungen wie Abwasser, Regenwasser, Wasser, Strom, Telekom und Gas liegen derzeit in der Heustraße. Sofern diese verlegt wird, und die Leitungen weiter auf öffentlicher Verkehrsfläche verlaufen sollen, sind diese ebenfalls zu erneuern.
Die Verlegung ist mit nicht unerheblichen Kosten verbunden.
Das Baugrundstück selber würde etwas mehr Fläche erfahren und ist für die Bebauung eines 6-Familienhauses gut geeignet.
Variante 2 (Anlage 2) zeigt eine abknickende Hauptstraße welche auf die Heustraße trifft. Für größere Fahrzeuge ist diese Straßenführung weniger geeignet da hier wiederum sehr enge Kurvenradien entstehen.
Der Gehweg könnte ebenfalls auf der Nordseite fortgeführt werden.
Auch hier müssten die Leitungen verlegt werden.
Eine Bebauung wäre auf dem ca. 630 m² großen Grundstück durchaus möglich.
Variante 3 (Anlage 3) beschreibt eine Entschärfung des derzeitigen Kurvenbereichs durch ein Versetzen der Zufahrt auf die Hauptstraße in Richtung Norden.
Die Leitungen könnten in diesem Bereich in der Heustraße verbleiben.
Das Baugrundstück verliert hier bei dieser Variante an Fläche. Eine Bebauung wäre hier gegenüber dem Bestand bzw. den beiden anderen Varianten anspruchsvoller.
Da die Umsetzung von Variante 1 und 2 mit erheblichen Kosten verbunden sind und Variante 3 ein eher kleines Baugrundstück als Ergebnis bringt, ist es hier empfehlenswert die Bestandsituation als Variante 4 zu betrachten.
Auch in Anbetracht des doch eher geringen Verkehrsaufkommens ist hier die Frage zu stellen ob eine Verlegung der Straße mit Leitungen zwingend notwendig ist.
Ein erhöhtes Gefahrenpotential konnte bei der Verkehrsschau nicht festgestellt werden. Auch liegen uns keine Informationen seitens der Polizei zu  vermehrten Unfällen vor. Aus der Bürgerschaft konnten auch keine Anfragen bzw. Beschwerden registriert werden.
Eine ausführliche Darstellung der Varianten mit Kostenschätzung erfolgt in der BA-Sitzung am 11.10.2018 durch das Büro Wassermüller.

 

Empfehlung

Die Vorstellung der Varianten wird zur Kenntnis genommen. Ein Beschlussvorschlag erfolgt in der kommenden Stadtratssitzung am 25.10.2018.

Diskussionsverlauf

Bürgermeister Janson nimmt einleitend Bezug auf die Besichtigung der gegenständlichen Örtlichkeit, der Ecke Hauptstraße/Heustraße, im Frühsommer diesen Jahres und erläutert kurz, dass im gegenständlichen Straßenbereich vor vielen Jahren sogar über die Einrichtung eines Kreisverkehrs nachgedacht worden sei. Vor dem Hintergrund der angestrebten Schaffung bezahlbaren Wohnraums sei auch hier nun die unterschiedlich bewertete Verkehrssituation zu betrachten.
Die Stadtverwaltung habe hierzu drei unterschiedliche Varianten erarbeiten und bewerten lassen, welche nun durch Herrn Bosch vom Büro Wassermüller Ulm, den Bürgermeister Janson zu diesem Tagesordnungspunkt begrüßt, vorgestellt werden.  

Herr Bosch erläutert anhand einer Präsentation die einzelnen Varianten und bewertet abschließend jeweils deren Vor- und Nachteile.

Auf die diesbezüglich dieser Niederschrift beigefügten Anlagen darf verwiesen werden.

In der anschließenden Aussprache wird sichtbar, dass sich die Gremiumsmitglieder sehr deutlich für die Variante 1 aussprechen.

Ausschlaggebend hierfür ist, dass nach Ansicht der Mitglieder des Bau- und Verkehrsausschusses mit der Variante 1 die immer wieder bemängelte Verkehrssituation im Bereich Hauptstraße/Heustraße für alle Verkehrsteilnehmer deutlich verbessert werden kann.
Aus diesem Grunde halten die Gremiumsmitglieder auch den Einsatz von erheblichen finanziellen Mitteln insbesondere angesichts der zu erwartenden langfristigen Lösung der Verkehrsthematik für gerechtfertigt.

Aufgrund der Anregung aus dem Gremium wird die Verwaltung ergänzend prüfen, in wie weit die verlegten Leitungen auf dem entstehenden städtischen Baugrundstück insbesondere im möglichen Gartenbereich belassen werden können, um die ansonsten nicht unerheblichen Kosten für mögliche notwendige Leitungsverlegungen zu minimieren.

Von einer konkreten Beschlussfassung wurde abgesehen.
 

Datenstand vom 26.10.2018 07:16 Uhr