Anbau und Sanierung des Kindergarten Nord in der Falkenstraße; Grundsätzliche Entscheidung zum weiteren Vorgehen; Vorstellung der Planung


Daten angezeigt aus Sitzung:  Stadtratssitzung, 26.11.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Bau- und Verkehrsausschuss Bau- und Verkehrsausschuss-Sitzung 12.11.2020 ö Vorberatung 2
Stadtrat Stadtratssitzung 26.11.2020 ö Beschließend 2

Sachverhalt

Aufbauend auf der vorgestellten Standortuntersuchung durch das Architekturbüro Tress in den Sitzungen vom Juni 2020 wurden in den vergangenen Monaten weitere Ausarbeitungen zu einem möglichen Anbau mit Sanierung des Bestandskindergartens Nord untersucht.
Das Büro Tress entwickelte in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung sowie des Kindergartens Nord eine erste nähere Planungsvariante, welche konkrete Aussagen zum Anbau, zur Bestandsanierung sowie den Kosten macht.
Der Anbau umfasst u.a. neben einer zusätzlichen Kindergartengruppe eine Mensa, einen Schlafraum, diverse Intensivräume sowie Sanitärräume.
Der Bestandskindergarten erfährt eine vollumfängliche Sanierung. Der Altbau soll energetisch wie auch technisch neu hergestellt werden. Elektro, Heizung-Lüftung-Sanitär, Bodenbelag, Decken und Wände werden rundum erneuert.
Eine detaillierte Darstellung erfolgt in der Sitzung.
Die Kostenschätzung beläuft sich auf ca. 2,59 Mio. Euro.
Gefördert durch das Land Bayern werden nach FAG-Förderung die Sanierung des Bestandes sowie der Neubau. Das Sonderinvestitionsprogramm „Kinderbetreuungsfinanzierung“, das voraussichtlich demnächst wieder verfügbar ist, fördert zusätzlich noch die Schaffung von neuen Kindergartenplätzen.
Im Zuge der o. g. Untersuchung wurde auch ein Neubau in gleicher Größe untersucht.
Die Kosten hierfür belaufen sich auf ca. 3,50 Mio. Euro.
Auf Nachfrage bei der Regierung von Schwaben bezüglich der Förderfähigkeit eines Neubaus anstatt der Sanierung des Bestandes kann folgendes ausgeführt werden.
Um auch einen Neubau gefördert zu bekommen, müsste über eine Wirtschaftlichkeitsberechnung detailliert dargestellt werden, warum ein sich ein Neubau gegenüber einer Generalsanierung wirtschaftlich besser darstellt.
Ob dies hier der Fall wäre kann nach Aussage der Regierung so pauschal nicht gesagt werden.
Grundsätzlich steht die Regierung einer Generalsanierung positiver gegenüber wie eines Neubaus.
Für die Durchführung der Sanierung mit Neubau wurde folgender Ablaufplan angedacht.
Der Anbau sowie eine Kindergartengruppe werden komplett vom Bestandskindergarten getrennt. Eine Errichtung des Anbaus und Sanierung der ersten Kindergartengruppe kann völlig losgelöst dem Bestandskindergarten erfolgen. Für die Dauer der Baumaßnahme kann die eine Kindergartengruppe in die Falkenstraße 23 umziehen.
Nach Fertigstellung des Anbaus können dann zwei Gruppen in den Neubau ziehen. So kann der Bestandskindergarten ebenfalls völlig frei saniert werden.

Empfehlung

Die vorgestellte Planung für den Anbau und die Sanierung des Kindergartens Nord vom 12.11.2020 wird gebilligt.

Diskussionsverlauf

Herr Söhner führt aus, dass weiterhin ein großer Bedarf an Kindergartenplätzen in Vöhringen bestehe. Anstelle einer großen Einrichtung sei vorgesehen, dezentrale Einrichtungen an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet zu schaffen.

Nach Vorstellung der Planung durch Herrn Söhner wird auch die Kostensituation thematisiert, welche mit ca. 2.6 Mio. Euro für die Bestandssanierung möglichen Neubaubaukosten in Höhe von ca. 3,5 Mio. gegenüber stehen.

Die SPD-Stadtratsfraktion gibt zu bedenken, dass langfristig betrachtet ein Neubau in Bezug auf die Energiekosten wirtschaftlicher sei.
Infolgedessen könne auch über Kooperationsprojekte, beispielsweise mit der Caritas oder dem Dominikus-Ringeisen-Werk in Form einer gemeinsamen Beheizung nachgedacht werden. Anbieten würde sich ein BHKW oder eine größer ausgelegte Hackschnitzelheizung. Als Synergieeffekt lasse sich so auch eine ökologische und energetische Erschließung von Wohn- und Gewerbegebieten umsetzen.
Eine weitere Anregung der Fraktion ist nach Möglichkeit in der Detailplanung zu berücksichtigen, den Schlaf- mit dem Gruppenraum aufgrund Ausrichtung und somit Lichteinstrahlung zu tauschen.
Weiterhin wäre sinnvoll, die Obergeschossdecke statisch so auszuführen, dass zukünftig eine Aufstockung nicht bereits ausscheide.

Herr Bürgermeister Neher erläutert bezüglich der energetischen Anbindung, dass bereits Gespräche mit verschiedenen Anbietern geführt worden sind.
Der Vorschlag, die Statik bezogen auf eine Aufstockung auszuführen, nehme man in die Ausführungsplanung mit auf.

Ein Gremiumsmitglied regt die Berücksichtigung des Förderprogrammes Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen an, wonach bis zu 90 % Förderung beispielhaft für die Trinkwasseraufbereitung, Beschattung oder Klimatisierung möglich sei.

Beschluss

Die vorgestellte Planung für den Anbau und die Sanierung des Kindergartens Nord vom 12.11.2020 wird gebilligt.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 25, Dagegen: 0

Datenstand vom 16.02.2021 07:33 Uhr