1. Bürgermeister Wutzlhofer führt folgendes aus:
„Ein gemeinsames Projekt, die Errichtung eines Trailcenters auf und um den Fahrenberg, verfolgen die „Elf Freunde“, dem Zusammenschluss der 11 Kommunen des Vereins Naturparkland Oberpfälzer Wald. Die Idee für dieses Projekt stammt von zwei jungen, begeisterten Mountainbikern aus dem Altlandkreis Vohenstrauß. Weniger gute Winter und eine wesentlich längere Sommerzeit brachten die beiden auf diese Idee. So ist der Fahrenberg zwar ein beliebtes, aber nur für kurze Zeit nutzbares Skigebiet. Die Hauptabfahrt weist einen Höhenunterschied von 140 m auf. Die „Elf Freunde – Für eine Region“ griffen die Anregung der beiden Mountainbiker auf, den Fahrenberg auch in der Sommersaison eine Attraktion für Tourismus und Naherholung werden zu lassen. Das erklärte Ziel ist eine interkommunale Weiterentwicklung des Tourismus im Naturparkland durch den Aufbau neuer Erholungs- und Aktivitätsangebote.
Die möglichen Routen im Kerngebiet des Fahrenbergs wären
- eine Flow-Strecke
- eine Naturstrecke
- eine Uphill-Flow-Strecke
- sowie Single Trails
Am 29.05.2020 fand eine Besprechung mit den beteiligten Bürgermeister*innen aus Georgenberg, Pleystein, Waldthurn und Vohenstrauß statt. Die Projektentwickler Max Solfrank aus Waldthurn und Michael Tiegs aus Vohenstrauß stellten dabei das Projekt ‚Trailcenter Fahrenberg‘ vor. Dabei wurde u.a. der Unterschied zwischen einem Bikepark und einem Trailcenter erklärt, welche Arten von Trails / Strecken es gibt, was die Begriffe Pumptrack und Übungsparkur, Northshore und Jumpline, Downhill, Freeride, Uphill Flow und Flowtrail bedeuten. Anhand eines Lageplans wurden die im Gemeindegebiet von Vohenstrauß und auf dem Gebiet der Staatsforsten geplanten Strecken vorgestellt.
Am 09.07.2020 fand dann ein Abstimmungstermin über das potentielle ILE-Projekt „Trailcenter Fahrenberg“ statt, an dem auch der Geschäftsführer der RideTime GmbH aus Treuchtlingen, Robert Rieger, und Jens Gerhardt von der Firma lulmlsl STADTSTRATEGIEN teilnahmen. Gesprächspunkte waren dabei
- die Abgrenzung Bikepark – Trailcenter
- die vorgeschlagenen Strecken am Fahrenberg mit Spezifizierung von Streckentypen
- die Wirtschaftlichkeit, Erstellungs- und Unterhaltungskosten, Betreibermodell
- sowie das weitere Vorgehen
Am Beispiel des Trail-Parks Geiskopf wurden die Investitionskosten für einen Flow-Trail verdeutlicht. Diese liegen zwischen 50 und 100 € pro Fahrmeter und ca. 80 cm Trassenbreite, somit insgesamt zwischen 200.000 und 250.000 €.
Am 10.07.2020 fand dann ein ILEK-Lenkungsgruppentreffen statt, bei dem über die Erstellung einer Machbarkeitsstudie, die lt. ALE mit einem Fördersatz von 70 % förderfähig wäre, diskutiert. Diese Machbarkeitsstudie sollte das Kerngebiet Fahrenberg und ein weiteres Betrachtungsgebiet, und zwar die gesamte Naturparklandfläche, umfassen. Für dieses weitere Betrachtungsgebiet wäre die Studie um ca. 5.000 € im Auftragsvolumen zu erweitern. Akteure der Biker-Szene sollten in dem Feld zusammengebracht werden, was auch Inhalt der Studie sein sollte.
Die anwesenden Mitglieder des Naturparklands Oberpfälzer Wald e.V. fassten hierauf einstimmig folgenden Beschluss:
Es sollen drei Angebote zur Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie zur Errichtung, Betrieb und Unterhaltung eines Trailcenters am Fahrenberg und dessen Umfeld eingeholt werden, welche die vorgenannten Punkte berücksichtigt. Es sollen drei Unternehmen zur Angebotsabgabe aufgefordert werden.
Erwähnenswert ist noch, dass die durchschnittliche Tagesausgabe eines Bikers für Verpflegung etc. bei 43 € liegt. Mögliche Einnahmequellen wären z.B. der Verkauf von support-Buttons, die Aufstellung von Spendenboxen, gebührenpflichtige Liftnutzung, gebührenpflichtige Parkplätze, Sponsoring über Mitarbeiterförderung, etc.“
Die Ausschussmitglieder nehmen von den Ausführungen des 1. Bürgermeisters Andreas Wutzlhofer zum geplanten „Trailcenter Fahrenberg“ Kenntnis und erklären sich nach eingehender Diskussion mit der von den ILE-Gemeinden „Elf Freunde – Für eine Region“ beschlossenen Vorgehensweise, die Erarbeitung einer Machbarkeitsstudie mit einem Kostenaufwand von ca. 25.000 € betreffend, einverstanden. Keine Einwände werden auch erhoben gegen eine Abstimmung mit Sommer-Entwicklung des Gebiets Silberhütte. Eine förmliche Beschlussfassung erfolgt nicht.