Gesamtkonzept Rothsee Vorstellung des Konzeptes zum Hochwasserschutz und der Fischdurchgängigkeit


Daten angezeigt aus Sitzung:  004. Sitzung des Marktgemeinderates, 16.07.2020

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Marktgemeinderat (Markt Zusmarshausen) 004. Sitzung des Marktgemeinderates 16.07.2020 ö beschließend 4

Beschluss

Die Verwaltung wird beauftragt, die Kosten für die Flutmulde und den Fischpass zu aktualisieren. Die Kosten für die Sanierung des Wellstahldurchlasses sollen ermittelt werden.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 18, Dagegen: 0

Kurzbericht

Sachvortrag:
Das Gesamtkonzept Rothsee beinhaltet nicht nur die Reduzierung des Sedimenteintrages, zusätzlich wird eine Lösung zum Hochwasserschutz und der Fischdurchgängigkeit gesucht.
Hierzu hat es bereits einige Untersuchungen gegeben. Zum einen der Bau einer Flutmulde mit Fischpass im Nordwesten des Rothsees und zum anderen das südlich gelegene Umgehungsgerinne.

Die Flutmulde mit Fischpass im Nordwesten wurde aufgrund der Flächenverfügbarkeit nicht weiterverfolgt.

Das Umgehungsgerinne wurde in der Sitzung am 19.09.2019 kontrovers diskutiert. Aufgrund des problematischen Baugrundes sowie der unklaren Kostenentwicklung ruht dieses Projekt derzeit. In der Marktgemeinderatssitzung am 19.09.2019 wurde jedoch folgendes beschlossen:

„Die Variante „Flutmulde und Fischpass“ sind erneut zu prüfen. Der Aufwand und die Kosten für eine turnusmäßige Entschlammung sind zu ermitteln. Das Ausbringen der Sedimente auf landwirtschaftliche Flächen ist zu prüfen.“

Die Errichtung der Flutmulde und des Fischpasses im Südwesten wurde seitens des Büros Steinbacher Consult überprüft und hat sich aufgrund der Höhen- und Platzverhältnisse als problematisch herausgestellt. In diesem Zuge wurde eine neue Variante erarbeitet.

Das bestehende Durchlassbauwerk im Westen des Rothsees ist nicht in der Lage, den Abfluss im Falle eines Extremhochwassers zu leisten.  Auch die ökologische Durchgängigkeit ist derzeit nicht gegeben.  Des Weiteren befindet sich das Durchlassbauwerk in einem schlechten baulichen Zustand. Das vorhandene Wellstahlprofil ist nach jetzigem Kenntnisstand nicht sanierbar. Außerdem sind die Betonmauern sowie die Ufermauern im sanierungsbedürftigen Zustand.

Aufgrund dieser Tatsachen wurde eine Studie zum Umbau bzw. Neubau des Durchlassbauwerkes in Auftrag gegeben. Die Untersuchung umfasst den Hochwasserschutz und die Fischdurchgängigkeit. Die Ergebnisse werden durch das Büro Steinbacher präsentiert.


Diskussionsverlauf:
Um die Hochwasserproblematik lösen zu können und parallel eine Fischdurchgängigkeit zu gewährleisten, stellen Herr … und Herr … (Vertreter der Firma Steinbacher Consult), anhand ihrer Präsentation zwei Varianten zum Umbau des Durchlassbauwerks vor.

Die Bürgerliste Zusmarshausen hat Interesse daran, die Fließgeschwindigkeit des Fischpasses ermitteln zu lassen, da es ihnen wichtig ist, dass die Fische gegen die Leitströmung ankommen. Ebenfalls wird in Frage gestellt, ob ein Fischpass überhaupt benötigt wird, da die Wasserqualität nicht besonders gut ist und daher vermutet wird, dass es keine Fische gibt, die diesen Pass für ihre Wanderung nutzen werden.

Die CSU-Fraktion möchte wissen, ob es kostengünstiger ist, das Durchlassbauwerk in Verbindung mit der bereits geplanten Flutmulde und dem Fischpass zu sanieren oder es zu erneuern. Dennoch ist es wichtig, eine der verschiedenen Möglichkeiten umzusetzen, damit ein Hochwasserschutz gewährleitet werden kann.

Datenstand vom 29.09.2020 09:55 Uhr