Sachvortrag:
MR Guido Clemens hat im Rahmen der öffentlichen MGR-Sitzung am 18.10.2022 unter TOP „Verschiedenes“ beantragt, die Nachfolge des ZusKultur-Sprechers auf die Tagesordnung einer öffentlichen Sitzung des Marktgemeinderates zu setzen.
Der Antrag wurde dem Gremium vorab übersandt.
Der MGR hat in seiner Sitzung am 12.07.2022 beschlossen, die Nachfolge des Sprechers ZusKultur (m/w/d) als ehrenamtliche Tätigkeit mit Aufwandsentschädigung wie bisher auszuschreiben.
Eine Bewerbung ging ein und der Bewerber stellte sich in der MGR-Sitzung am 22.09.2022 dem Gremium vor. Der Bewerber erschien dem Gremium für nicht geeignet. Eine Bestellung wurde einstimmig abgelehnt.
In der heutigen Sitzung soll nunmehr darüber entschieden werden, ob die Stelle als Teilzeitstelle ausgeschrieben wird, sowie dies aus Sicht des Helferkreises ZusKultur vorgeschlagen wird.
Diskussionsverlauf:
MR Guido Clemens verliest seinen Antrag erneut. Er weist darauf hin, dass diesen Antrag ebenso jeder andere Marktgemeinderat hätte stellen können. Immer wenn die Gemeinderäte einen Missstand feststellen, sind sie aufgefordert, darüber zu beraten. MR Guido Clemens merkt an, dass Kultur zwar eine freiwillige Leistung des Marktes Zusmarshausen ist, sie sollte jedoch unbedingt gefördert werden, wie dies ja auch bei den Vereinen der Fall ist. Das Programm von ZusKultur wurde bei einer Umfrage von den Bürgern als gut bewertet. Um diesen Standard zu halten, sollte heute entsprechend gehandelt und der Teilzeitstelle zugestimmt werden, um dem Fortbestand von ZusKultur eine realistische Chance zu geben.
Zweiter Bürgermeister Walter Aumann ergreift das Wort und möchte die Gelegenheit nutzen, um dem aktuellen Team zu danken, das seit dem Weggang von Frau Frank alle Aufgaben übernommen hat. Die Veranstaltungen waren gelungen und ausgebucht und es wäre schade, wenn in Zukunft keine kulturellen Veranstaltungen mehr stattfinden würden. Es wurde bereits alles versucht, um die Stelle ehrenamtlich zu besetzen, was jedoch nicht gelungen ist, aufgrund der Fülle der anstehenden Aufgaben. Er würde es bedauern, wenn man nach über 20 Jahren ZusKultur jetzt aufgeben müsste. Eine Teilzeitstelle müsste jedoch mit jemandem besetzt werden, der kommunikativ ist, ein Netzwerk aufbaut und in das Sponsoring Zeit investiert, dies ist alleine vom Schreibtisch aus nicht möglich und sollte bei den Bewerbungsgesprächen angesprochen und berücksichtigt werden.
Aus der Mitte des Gremiums kommt die Anregung, die Auswahl der Stellenbesetzung den Marktgemeinderat treffen zu lassen, da es sich um eine öffentlichkeitswirksame Stelle handelt. Erster Bürgermeister Bernhard Uhl führt aus, dass in der Geschäftsordnung geregelt ist, wer wen einstellen darf. Er geht davon aus, dass dies im vorliegenden Fall aufgrund der Eingruppierung Sache des Bürgermeisters sein wird und nicht Sache des Marktgemeinderates. Sämtliche Bewerbungsgespräche sind immer mit vier Personen besetzt. Die Stelle wird wie üblich zunächst auf ein Jahr befristet sein. Auf die Befristung wird im Bewerbungsgespräch hingewiesen.
Aus dem Gremium kommt zum einen der Einwand, dass die Einstellung eines Sozialarbeiters im Markt Zusmarshausen sehr viel dringlicher erscheint, als die Besetzung einer Teilzeitstelle für ZusKultur.
Des Weiteren wird die Befürchtung geäußert, dass die Schaffung einer Teilzeitstelle für ZusKultur Begehrlichkeiten bei den ortsansässigen Vereinen wecken könnte und von dort die ehrenamtliche Mithilfe bei Veranstaltungen eingestellt wird.
Die Mehrheit des Gremiums befürwortet jedoch die Einstellung eines Sprechers für ZuKultur, damit auch in Zukunft im Markt Zusmarshausen kulturelle Veranstaltungen angeboten werden können.
Bei der Stellenausschreibung soll klar definiert werden, was genau Aufgabe des neuen Sprechers für ZusKultur sein wird. Die Stellenausschreibung wird mit dem Marktgemeinderat abgestimmt werden. Es ist darauf zu achten, dass es eine Schnittstelle zwischen dem neuen Sprecher ZusKultur und den ehrenamtlichen Helfern gibt. Auch muss die Bereitschaft zur Arbeit am Wochenende bestehen.
Die eingehenden Bewerbungen werden zunächst von der Verwaltung vorsortiert. Ob eventuell bei der Auswahl des Bewerbers der KGV mit eingebunden wird, muss noch entschieden werden.