Überlegungen zur Verbesserung des Verkehrsflusses im Bereich der Bahnhof-, Aichacher, Stumpfenbacher- und Halmsrieder Straße; Vorstellen der Ergebnisse aus der Machbarkeitsstudie zur Errichtung eines Kreisverkehrs


Daten angezeigt aus Sitzung:  Sitzung des Marktgemeinderates, 25.07.2023

Beratungsreihenfolge
Gremium Sitzung Sitzungsdatum ö / nö Beratungstyp TOP-Nr.
Gemeinderat (Markt Altomünster) Sitzung des Marktgemeinderates 25.07.2023 ö 1

Sach- und Rechtslage

Das Büro Mayr Ingenieure hat eine Machbarkeitsstudie für die Errichtung eines Kreisverkehrs mit einem Durchmesser von 30 m und einer Kreisfahrbahnbreite von 8 m ausgearbeitet:



Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass grundsätzlich die Errichtung eines Kreisverkehres geometrisch möglich ist. 

Sämtliche Fahrbeziehungen können abgewickelt werden, wobei die Platzverhältnisse zum Teil nicht ausreichend sind und deshalb ein geringfügiger Grunderwerb erforderlich wird. 

Für die Betrachtung der Leistungsfähigkeit des Kreisverkehrs und der Einmündung der Halmsrieder Straße liegt ein Verkehrsgutachten des Büros „Planungsgesellschaft Stadt-Land-Verkehr“ im Entwurf vor. Beide Knotenpunkte für sich betrachtet weisen eine gute bis sehr gute Leistungsfähigkeit in der Prognose 2035 auf.

In der Abendspitze könnte es jedoch aufgrund des geringen Abstands der Knotenpunkte zu geringfügigen Beeinflussungen der Ströme kommen. Die zeichnerische Darstellung auf Basis der Entwurfsplanung zeigt den 95%-Fall, das heißt, in 95% der Fälle ist der Rückstau nicht länger als in der Skizze dargestellt. 

 
Es wird geprüft, 
  • ob die Einmündung der Halmsrieder Straße noch ein wenig nach Norden geschoben werden kann (siehe Skizze). Eine deutlicheres Abkröpfen der Einmündung bzw. ein weniger spitzer Winkel beim Auftreffen auf die Bahnhofstraße hätte auch den Vorteil, dass aus der Halmsrieder Straße nicht so zügig in die Bahnhofstraße eingefahren werden kann (Rechtsabbieger von der Halmsrieder- in die Bahnhofstraße). Dies hätte Vorteile im Hinblick auf die Verkehrssicherheit.
  • ob die Bahnhofstraße im Bereich Ausfahrt aus dem Kreisverkehr etwas verbreitert werden kann (siehe Skizze). Linksabbieger in die Halmsrieder Straße könnten sich im „Schatten“ der Mittelinsel aufstellen, ohne die Geradeausfahrer im Zuge der Bahnhofstraße zu blockieren, da ein Vorbeifahren am wartenden Linksabbieger noch möglich wäre. Es wäre ausreichend, wenn die Vorbeifahrmöglichkeit nur für Pkw ermöglicht wird. Eine separate (kurze) Linksabbiegespur ist nicht notwendig, es genügt ein überbreiter Fahrstreifen, der das Vorbeifahren (Pkw/Pkw) ermöglicht. 

Mit dem Landkreis Dachau als Straßenbaulastträger der Bahnhofstraße/Aichacher Straße wurde im Vorfeld über die mögliche Errichtung eines Kreisverkehrs gesprochen. Grundsätzlich ist ein Kreisverkehr aus Sicht der Tiefbauverwaltung möglich.
Die Frage der finanziellen Beteiligung des Landkreises ist der Beschlussfassung des Umwelt- und Verkehrsausschusses vorbehalten.


Ein Vertreter des Büros Mayr Ingenieure stellte die Planung in der Sitzung vor und stand für Fragen zur Verfügung.



In der Sitzung wurde noch eine erste Skizze zur Anbindung der Halmsrieder Straße an den Kreisverkehr (= Variante Kreisverkehr 2) aufgezeigt.



Aus der Mitte des Gemeinderats wird alternativ zum Kreisverkehr die Errichtung von zwei Linksabbiegespuren in die Bahnhofstraße/Aichacher Straße ins Spiel gebracht (= Variante Linksabbiegespuren).

Aus ingenieurstechnischer Sicht ist für die Errichtung von zwei hintereinander angeordneten Linksabbiegespuren eine Länge von 70 m erforderlich. Diese ist hier nicht gegeben.


Soweit an der Errichtung des Kreisverkehrs weiterhin festgehalten wird, sind nachstehende Schritte erforderlich:
  • Optimierung der Planung, dass der erforderliche Grunderwerb minimiert wird
  • Führen von Grundstücksverhandlungen
  • Abklären der finanziellen Beteiligung des Landkreises und der Förderung durch die Regierung von Oberbayern


Anschließend wird diese Thematik erneut dem Gemeinderat vorgelegt, um die weitere Vorgehensweise festzulegen.

Finanzielle Auswirkungen

Die Straßenbaukosten inkl. Nebenkosten werden auf ca. 1.190.000 € geschätzt.

Es wird darauf hingewiesen, dass es sich bei o.g. Kosten um einen äußerst groben
Kostenrahmen mit einem noch ein erheblichen Kostenrisiko handelt, der im Zuge der weiteren Planungen fortgeschrieben wird.

Grundsätzlich können Straßenbaumaßnahmen in einem Umfang von ca. 50% der förderfähigen Kosten durch den Freistaat Bayern gefördert werden. Eine Absprache mit möglichen Förderquellen hat noch nicht stattgefunden.

Beschluss 1

  1. Die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie und des Verkehrsgutachtens werden zur Kenntnis genommen. 

Abstimmungsergebnis
Dafür: 19, Dagegen: 0

Beschluss 2

  1. Für die Variante Kreisverkehr 2 und die Variante Linksabbiegespuren wird eine entsprechende Machbarkeitsstudie ausgearbeitet. 

Abstimmungsergebnis
Dafür: 15, Dagegen: 4

Beschluss 3

  1. Die Thematik wird dem Gemeinderat erneut vorgelegt.

Abstimmungsergebnis
Dafür: 19, Dagegen: 0

Datenstand vom 05.10.2023 11:48 Uhr